Ich fand das Kind als ich den Spuren einer Räuberbande folgte, die anscheinend auch mit Orks und sogar Goblins gemeinsame Sache machten. Nach zwei Tagen erreichte ich ein Fünfzig-Seelen-Dorf, schon vom weiten konnte ich die Schreie einer Person hören.
Ich rannte los. Auf dem Dorfplatz bot sich mir ein schreckliches Bild. Überall lagen Tote, überwiegend Frauen und Kinder, blutüberströmt, gequält und geschändet. Der Anblick versetzte mir einen schmerzhaften Stich ins Herz.
Anscheinend waren die Männer bei der Verteidigung erschlagen und niedergestreckt worden, denn sie lagen auf den Wegen die zum Dorfplatz führten. Die, die nur verwundet worden waren, die Kranken und Alten waren anscheinend vor den Augen der Frauen und Kinder hingerichtet worden, sofern man das überhaupt so nennen konnte. Wieder hörte ich einen gequälten Schrei voll Schmerz, Angst und Ekel. Ich rannte weiter, bog um eine Ecke, dort sah ich den Ursprung der Schreie und blieb wie angewurzelt stehen.
Zehn Schritt vor mir lag ein Mädchen, keine zehn Götterläufe alt, auf der Leiche einer jungen Frau, anscheinend die Mutter der Kleinen. Hass brodelte in mir auf, als ich die Gestalten sah die um sie herum standen.
Einer der Schänder, es war ein Mensch, sah grinsend und geifernd auf das Mädchen herab und schlug gerade mit einer dornenbesetzten Peitsche auf den entblößten Körper, was die anderen Umstehenden zu lautem Gegröle animierte. Das war schon schlimm genug, doch etwas anderes drohte mir förmlich das Herz in der Brust zu zerreißen.
Anscheinend hatten die anderen Räuber ihren Spaß schon gehabt, denn sie hatten das Mädchen ihren Verbündeten überlassen. Gerade macht sich eine Ork über den blutüberströmten Leib des Mädchens her, während ein Goblin damit beschäftigt war das Gesicht der kleinen abzulecken. Auch wenn das kaum möglich war lebte das Mädchen noch, schien aber keine Kraft mehr zum Schreien zu haben, denn sie wimmerte nur noch und verlor dann doch, den Göttern sei Dank, das Bewusstsein.
Dies schien die Schänder zu verärgern und der eine ließ wieder seine Peitsche niedersausen, die erneut einen blutigen Riss in der nackten Haut des Mädchens zurückließ. Sie öffnete wimmernd die Augen und blickte mit tränenverschleierten Augen in meine Richtung. Unsere Blicke trafen sich und mein Herz zersprang.
Langsam legte ich zwei Finger meiner Hand auf mein Herz, ich wünschte nicht den Tot der Schänder, oh nein, sie sollten leiden, so leiden wie die Kleine. Die Kräfte die mich durchflossen sammelten sich. Langsam senkte ich die Hand und deutete anschließend auf den Ork.
Meine Kräfte konzentrierten sich auf einem Punkt und ich ließ sie fließen, schleuderte sie dem Abschaum entgegen. Mehrere Eislanzen brachen aus meinen Fingern hervor und durchbohrten die Gegner. Ich spürte wie eisige Kälte meinen Arm empor kroch und die starken Kräfte, die ich freigelassen hatte, meinen Körper in Mitleidenschaft zogen, doch das war mir gleich.
Bis auf den Mann mit der Peitsche und dem Ork brachen alle, sich im Todeskampf windend, zusammen. Die beiden anderen drehten sich zu mir herum und sahen mich aus hervorquellenden Augen an. Der Ork versuchte aufzuspringen und fortzulaufen. Es blieb bei dem Versuch.
Meine Eislanze hatte sein Bein durchschlagen und fast abgetrennt. Er wimmerte vor Schmerz und sah mich mit angsterfüllten Augen an. Der Mann hatte seine Peitsche fallen gelassen und sah mich voller Schrecken an, als ich mich in Bewegung setzte. Er versuchte seinen Arm, mit dem er die Peitsche geschwungen hatte, loszureißen, doch meine Eislanze hatte ihn an der Mauer festgenagelt.
„Oh nein“, sprach ich, „ihr werdet mir nicht entkommen. Für diese Tat werdet ihr noch nach eurem langsamen qualvollen Tod büßen, dafür werde ich sorgen.“ Ich beugte mich über das Mädchen und berührte es sacht mit der Hand „Es ist vorbei ruh dich aus.“
Sie versuchte zu lächeln, verlor aber fast augenblicklich das Bewusstsein. Ich ließ meine Kräfte in den geschundenen Leib fließen. Sie war fast tot, nur ein sehr starker Wille hatte sie noch am Leben erhalten.
Meine Kraft schloss innerhalb weniger Augenblicke die Wunden ihres Körpers, doch die Heilung der Wunden die sich tief in ihre Seele gegraben hatten würde ungemein schwierig werden. Nach dem ich das Mädchen geheilt und in Schlaf versetzt hatte, wand ich mich dem Abschaum zu. Die beiden blickten mich aus panischen Augen an.
„Und nun zu euch. Ihr werdet leiden, unendlich leiden, für das, was ihr getan habt. Höllenpein!“, sprach ich und im nächsten Augenblick wanden sich die beiden in Agonie. Nachdem ich das Mädchen in eine Decke gehüllt hatte trat ich mit ihr und den beiden anderen die Reise zu meinem Lager an. Nachdem ich die Beiden bestraft hatte (Oh ihr Götter, möge die Strafe nicht zu grausam gewesen sein) nahm ich die Kleine mit zu mir nach Hause, denn das Massaker im Dorf hatte sonst niemand überlebt.
Wie ich erwartet hatte, stellte es sich als äußerst schwierig heraus die Seele der Kleinen zu heilen, denn ich benötigte allein zwei Tage um ihren Namen zu erfahren. Sie hieß Korinna und lebte mit ihrer Mutter in dem Dorf. Doch die Wunden an ihrer Seele waren so schlimm, dass ich nur einen Weg wusste, sie zu heilen, doch den wollte ich nur ungern beschreiten, denn es war immer mit Risiken verbunden die Erinnerung von jemandem zu löschen. Ein anderes Problem war, dass sich Korinna ständig versuchte selbst zu verletzen. „Dieser Körper ist verdorben und schlecht er darf nicht mehr leben“, sagte sie einmal. Vorerst versetzte ich sie wieder in Tiefschlaf und dachte über das Problem nach.
Am nächsten Tag erreichte mich Diras Hilferuf und ich zog aus, um sie zu retten. Dira war eine Tochter Saturias, mit der mich eine lange Freundschaft verband. Sie war von einer Abordnung der Praioskirche zusammen mit einer Reihe von anderen verbrannt worden. Voll Trauer ging ich zu Diras Haus. Hatte ich nicht schon genug Probleme zu lösen? Dort angekommen, fand ich nur noch die schwelenden Überreste des Hauses vor. Niedergeschlagen wandelte ich zwischen den Trümmern umher, viele glückliche Stunden hatte ich hier verbracht. Ein mitleiderregender Laut erregte meine Aufmerksamkeit und nach kurzem Suchen fand ich auch die Ursache, es war Nera die Vertraute Diras. Ich nahm mich Nera an, sie hatte sich zurückgezogen, um zu sterben. Nach stundenlanger Unterhaltung und etwas Kraft gelang es mir Neras Lebenswillen für den Moment zu erhalten, doch sie war einsam. Sie brauchte einen weiteren Geist, der die Leere ausfüllte, die Diras Tot hinterlassen hatte, sonst würde sie bald sterben. Ich hatte eine Idee, wie ich sie retten und gleichzeitig auch Korinna helfen konnte, auch wenn mir diese Möglichkeit nicht sehr behagte.
Nach langem Überlegen entschloss ich mich schweren Herzens, den beiden die einzige Möglichkeit die ich sah, zu erläutern. Nach dem ich beide aus dem Tiefschlaf geweckt hatte, erzählte ich von dem Ausweg, den ich sah. Korinna erzählte ich, dass ich ihre Erinnerung an das Erlebte löschen würde, doch dass es damit nicht getan war, denn die Abscheu vor ihren Körper war mittlerweile schon zu tief verwurzelt um sie zu entfernen.
Ich erklärte ihnen, dass ich die einzige Möglichkeit für beide zu leben, darin sah sie zu verschmelzen, körperlich wie auch geistig. Doch das war ihre Entscheidung, und wenn auch nur eine von beiden nicht einverstanden war, würde ich sie nicht verwandeln, auch das machte ich ihnen klar. Anschließend ließ ich die beiden allein, für eine sehr lange Zeit. Irgendwann kam Korinna mit Nera auf dem Arm zu mir und beide nickten nur zustimmend.
„Gut, ich werde bald soweit sein und ihr solltet solange noch etwas schlafen“ sagte ich schweren Herzens. Wieder nickten beide und ich brachte sie zurück ins Schlafzimmer. Dort ließ ich sie, nachdem ich Großteile der Erinnerung Korinnas getilgt hatte, wieder schlafen. Ich löschte nicht alles, denn das hätte bedeutet, ihr auch alle Erinnerungen an ihre Familie und vorheriges Leben zu nehmen. Ich ließ nur die Erinnerung an den Tod ihrer Familie und die Zerstörungen ihres Dorfes, löschte diese Erlebnisse aber bis auf wenige Bilder aus, denn sonst würden Fragen in ihr zurückbleiben, wie die nach ihrer Mutter und Freunden.
Leider gelang es mir nicht, alle Erinnerungen an die Schändung auszulöschen, denn diese hatten sich tief in das Unterbewusstsein gegraben. Sie waren zwar vergessen, konnten aber bei Schlüsselerlebnissen wieder zum Vorschein treten. Die Götter mögen dieses um der beiden Willen verhindern.
Die Prozedura der Verwandlung will ich hier nicht näher erläutern, deshalb werde ich an dieser Stelle mit den Erlebnissen der folgenden Zeit fortfahren.
Nach der Verwandlung brachte ich Neko, so hatte ich sie genannt, ins Bett. Es würde noch eine Weile dauern bis sie erwachte und so konnte ich noch etwas nachdenken und vor allem Kraft schöpfen. Ich ließ meinen Blick über den kleinen Körper wandern, er war mir sehr gut gelungen. Er hatte die grazile und schöne Form eines Menschen, gepaart mit wilden und edlen Zügen der Wildkatze. Bei dem Anblick erwachten Gefühle in mir, für die ich mich schämte und die ich in einen tiefen, dunklen Winkel meiner Seele verbannte und in Ketten legte.
Ich schreckte aus dem Halbschlaf, in den ich versunken war, denn Neko hatte sich bewegt! Ich sah aus dem Fenster, es war schon spät geworden, die Sonne stand bereits hoch am Himmel. Wieder rührte sich Neko und ich betete, dass sie die Verwandlung auch geistig gut überstanden hatte, doch irgendwie hatte ich das Gefühl das sie dies hatte.
Zwischen uns schien eine Verbindung entstanden zu sein, dessen Ursprung ich noch nicht ganz verstand oder erklären konnte. Neko öffnete schlagartig die Augen, ihr Blick flackerte. So etwas hatte ich erwartet, und so war ich auch nicht überrascht, als sie sich mit einem Schrei auf mich stürzte und ihre Klauen in meine Schulter grub.
Sie hatte panische Angst und war total verwirrt, aber wie sollte es auch anders sein? Ich ließ sie gewähren und begann beruhigend auf sie einzureden. Nach einer Weile klärte sich ihr Blick und sie hörte auf blutige Wunden in meinen Körper zu schlagen.
Ich lächelte sie an und in ihren Blick trat Erkenntnis. Voll Schrecken blickte sie ihre blutigen Hände an und sah dann wieder zu mir. In ihren Augen sah ich Scham und wieder Furcht. „Es ist schon gut, du brauchst keine Angst zu haben“, sagte ich beruhigend „Aber, aber… ich…“, stammelte Neko, ihre Stimme brach fast, „ich habe dich verl…“ Nun brach ihre Stimme endgültig und sie begann zu schluchzen.
„Ich sagte doch, es ist gut“, sagte ich sanft und streckte ihr meine Hand entgegen. Ängstlich wich Neko vor mir zurück. Mit meiner Kraft heilte ich meine schlimmsten Wunden, nur einige rote Striemen bleiben zurück. Neko blickte auf meine entgegengestreckte Hand und berührte sie sacht mit der ihrigen, damit war der Bann gebrochen.
Sie fiel mir um den Hals und ließ ihren Tränen freien Lauf. Ein wenig überrascht nahm ich sie in die Arme und strich ihr beruhigend über den Kopf. Was an diesem Tage noch beredet wurde und geschah, sei hier nicht niedergeschrieben, nur so viel sei gesagt: dass Neko sich dafür entschied die Erinnerung an die Verwandlung, eine grässliche, auch wenn sie ihre Entscheidung nicht bereute, wie sie beteuerte, aus ihrem Gedächtnis löschen zu lassen.
Ihr neuer Name gefiel ihr, auch wenn sie damit nicht sehr viel anfangen konnte. Wie auch? Dass Neko Katze bedeutet, wissen außer mir vielleicht noch zwei weitere Aventurier. Neko sagte ich nur, wie ich eigentlich auf den Namen kam. NEra und KOrinna also NEKO.
Am Abend löschte ich ihre Erinnerung, wie sie es sich gewünscht hatte und ersetzte sie durch eine andere, die ich vorher mit ihr abgesprochen hatte. Von diesem Tag an glaubte Neko, dass sie von den Göttern geschaffen wurde, um zwei Leben zu retten und eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. (Dem der das hier lesen sollte bitte ich: bei allem was euch heilig ist, zerstört diese Geschichte nicht, es würde nur unnötig Leid und Schmerz verursachen)
In den folgenden Monden erfuhr ich praktisch alles von Neras und Korinnas vorherigem Leben und gemeinsam erforschten wir ihre Fähigkeiten. Das Erste, was wir noch am Vortag feststellten, war das ihr Speichel, wie bei vielen Tieren, eine heilende Wirkung hatte. Wie wir das feststellten wird an dieser Stelle einfach mal übergangen, auf jeden Fall sind die Striemen die Nekos Krallen hinterlassen hatten noch am selben Tag verschwunden. (Mögen die Götter mir verzeihen.)
Wie von mir angestrebt, zeigte sie vor allem im Wald ungeahnte Fähigkeiten, die sie zum Teil wohl von Nera geerbt hatte. Bei den häufigen Ausflügen brachte ich ihr auch einiges über die Tier- und Pflanzenwelt bei. Vor allem in Bezug auf Tiere besaß Neko ein magisches Talent, denn sie konnte sich mit ihnen verständigen, auch wenn sich dieses auf der Basis von Bildern geschah, ähnlich „dem Sinnen fremder Wesen“ der Elfen. Sie besaß scharfe Sinne die, die eines Menschen und sogar manchen Elfen der Au übertrafen.
Die Zeit, die wir nicht in der Natur verbrachten, was zugegeben nicht sehr viel war, nutzte ich um Nekos Geist zu schulen. Ich brachte ihr neben dem Lesen und Schreiben auch andere wichtige Dinge bei, auch wenn sich ihre Begeisterung für das theoretische Wissen arg in Grenzen hielt und so mancher Unterrichtstag nach wenigen Stunden in einem ausgedehnten Ausflug in den Wald endete. Irgendwie hatte Neko eine Art an sich eine Bitte zu äußern, die es sehr schwer machte ihr zu widerstehen.
Einem Wissensgebiet aber widmete sich Neko mit einer nie erwarteten Leidenschaft. Und zwar dem Wissen um die Götter, ihrer Riten und Tugenden. Anscheinend hatte die Geschichte ihrer Erschaffung, die wir ausgewählt hatten, bei Neko einige unerwartete Interessen geweckt. Jeden Tag musste ich ihr mindestens zwei Stunden lang über das Wesen der Götter und ihrer Heiligen erzählen.
Vor allem Tsa, als Göttin des Lebens und der Schöpfung, und Rondra, die Löwengöttin und Führerin der Alveranischen Heerscharen, hatten es ihr angetan. Jeden Abend vorm Schlafengehen bat und drängte sie mich so lange, bis ich eine weitere heroische Tat von Leomar, Lutisana, Ardare oder Thalionmel erzählt hatte. Ein, nicht gerade unerheblicher Teil, dieser Nachtgeschichten handelte von Derya von Waldstein, Rondrageweite des Tempels zu Neetha einer guten alten Freundin und Kampfgefährtin von mir.
Dieser überraschende Eifer Nekos hatte eine sehr positive Begleiterscheinung, denn ihrer Meinung nach widmete ich diesem Thema bei weitem nicht genug Zeit und so machte sie sich mit Feuereifer daran, das Lesen und Schreiben zu erlernen, um die vielen Folianten und Manuskripte selbst lesen zu können.
Nur vom Wesen der Göttin Rahja, möge sie mir dieses Verzeihen, lehrte ich Neko nur recht oberflächlich und allgemein, und ihr schien dies auch zu genügen. (Doch die Götter wissen, ich hatte meine Gründe).
Die Jahre vergingen und Nekos Wissen wuchs genau wie ihre Fähigkeiten im Umgang mit Dolch, Florett und Kampfstab, auch wenn ihr letzter nicht besonders zu liegen schien. Neko entdeckte mit der Zeit auch viele verborgene Fähigkeiten die in ihrem langsam erblühenden Körper steckten. Sie beherrschte ihn perfekt und entwickelte eine Gewandtheit und Geschicklichkeit, die die meinige bei weitem übertraf. Neko entwickelte sich mit den Jahren zu einer feurigeren und leidenschaftlicheren Anhängerin der Zwölf Götter und ihrer Lehren, als ich es in meinem ganzen Leben war und vermutlich sein werde.
Ein Problem stellte sich jedoch mit der Zeit, denn einige meiner Künste vertragen sich nicht besonders gut mit den Lehren der Götter. Noch gelang es mir das entsprechende Wissen vor ihr zu verbergen, doch vor Nekos wachsender Fähigkeit, auch andere Sprachen als Garethi zu lesen und dem noch nicht gestillten Wissensdrang war nichts wirklich sicher. Und noch ein weiteres Problem stellte sich mit den Jahren. Neko wurde älter und ihr Körper begann zu erblühen. In der ersten Zeit nach ihrer Verwandlung hatte ich versucht sie zu überreden, sich etwas zum anziehen auszuwählen, doch das wollte sie nicht.
„Das will ich alles nicht. Es kratzt und stört“, sagte sie nachdem sie vom tulamidischen Seidengewand über nivesische Pelzkleidung bis zur einfachen Robe und Tunika alles anprobiert hatte. „Außerdem brauche ich das nicht, ich hab doch mein Fell.“ Damals ließ ich es dabei bewenden, doch mit den Jahren erblühte Nekos Körper und ganz allmählich wurde sie zur Frau. Mir fiel es immer schwerer die Tür zu jenem dunklem Teil meines Geistes, in dem ich damals meine Gefühle verbannt hatte, verschlossen zu halten. Ich musste unbedingt mit ihr darüber sprechen. Dieses Gespräch möchte ich hier niederschreiben, um einige der folgenden Ereignisse vielleicht verständlicher zu machen.
Eines Abends entschied ich mich endgültig, mit ihr darüber zu reden. Nach dem ich angeklopft hatte, betrat ich Nekos Zimmer. Sie lag auf dem Boden und spielte gerade mit einigen kleinen Glöckchen, die sie damals vom Tanzgewand einer Sharisad, die in meinem Hause zu Gast gewesen war, gemopst hatte.
Aus Ermangelung einer Alternative setzte ich mich auf ihr Bett „Neko ich muss mit dir reden“, sagte ich ernst. „Worüber denn? Wenn es darum geht, dass ich noch wach bin, ich bin noch nicht müde.“
Ich lächelte, das sagte sie jeden Abend. „Nein darum geht es nicht“, sagte ich und senkte den Blick. Überrascht sah Neko auf, ihre Ohren zuckten. Sie hörte sogar auf mit den Glöckchen zu spielen. Anscheinend merkte sie, dass es etwas Wichtiges war, über das ich mit ihr reden wollte.
„Es geht um dich“, begann ich und hob wieder den Blick. Sie setzte sich auf und musterte mich mit neugierig, fragenden Blicken. Mein Blick schweifte über Neko und ich schluckte. „Du musst dir jetzt wirklich mal etwas zum Anziehen aussuchen“, sagte ich mit belegter Stimme. „Warum?“, fragte sie verständnislos. Ich räusperte mich, es fiel mir schwer mit Neko darüber zu reden, wenn sie so vor mir saß. „Du musst deinen Körper bedecken.“ „Warum?“, fragte sie mit ihrer jugendlichen Unschuld.
Ich seufzte: „Dein Körper beginnt sich zu verändern, er erblüht zu wahrhaft rahjagefälliger Schönheit.“ „Was meinst du damit Vardha? Und was bedeutet rahjagefällige Schönheit? Rahja ist doch die Göttin der Verliebten, oder?“, fragte sie und legte den Kopf schräg, ihre leuchtenden Katzenaugen sahen mich fragend an. „Das ist richtig, aber…“, ich brach ab, warum hatte ich nur dieses Wort gewählt, es war wie verhext denn mir fielen nicht die passenden Worte ein, anscheinend wollte es jemand nicht.
„Auf jeden Fall musst du Dir morgen etwas zum Anziehen aussuchen, darüber werden wir nicht diskutieren und nun geh ins Bett, es ist schon spät.“ Neko nickte etwas enttäuscht, sie wollte noch etwas fragen, das sah ich ihr an, doch sie merkte wohl wie unangenehm und ernst mir die Sache war, deshalb schwieg sie. Mit einem dankbaren Lächeln strich ich ihr über den Kopf. Liebevoll leckte Neko mir die Hand und schnurrte leise. Ich spürte, wie etwas versuchte sich von seinen geistigen Ketten zu befreien, schnell verließ ich das Zimmer.
Am nächsten Morgen begann Neko in der Kleiderkammer, die ich für Arania und sie geschaffen hatte, aber auch seit einer geraumen Weile von Lysandra benutzt wurde, nach etwas zum Anziehen zu suchen. Lysandra leistete mir beim Warten Gesellschaft und ich nutzte die Zeit mich etwas mit ihr zu unterhalten.
An dieser Stelle werde ich erst einmal ein wenig über Lysandra der jungen Halbelfe, die seit der Erschaffung des Turmes hier lebte, berichten, da sie bisher keine Erwähnung fand und es vielleicht von Interesse sein könnte. Als ich von einer meiner letzten langen Reise zurückkehrte, kam Arania zu mir und sagte mir, dass sie in meiner Abwesenheit im Wald ein Baby gefunden hatte und es aufgenommen habe. Es sei eine Halbelfe, die wohl ausgesetzt worden war und ich glaubte ihr. Auf jeden Fall überredete sie mich, das Kind aufzunehmen und später als Schülerin ausbilden zu dürfen. Zwar half ich etwas, aber den Großteil der Ausbildung übernahm Arania da ich zur selben Zeit Abu el Mott und später auch Neko ausbildete. Irgendetwas war seltsam an Lysandra, ich fühlte mich auf eine seltsame Weise mit ihr verbunden, ähnlich wie zu Neko und doch anders.
Nach einigen Stunden verkündete Arania, mit einem schelmischen Blitzen in den Augen, das Neko etwas gefunden habe. (Sie schien um meine Gefühle zu wissen, auch wenn sie mich bisher noch nicht direkt darauf angesprochen hatte. Ich konnte kaum etwas vor ihr verbergen). Ich war gespannt und auch Lysandra blickte voller Erwartung zur Tür, doch Aranias Blick weckte eine böse Vorahnung in mir. Das leise klingeln von Schellen drang an mein Ohr, als Neko den Raum betrat.
Wieder einmal versuchte etwas sich von den unsichtbaren Ketten zu befreien, in die ich es gelegt hatte. Aus Aranias Augen sprach der Schalk, während sie mich liebevoll anlächelte. Sie kannte mich gut und machte sich manchmal eine Freude daraus mich zu necken.
Neko wirkte einen Augenblick irritiert, meine Überraschung war wohl deutlich auf meinem Gesicht zu sehen, strahlte dann aber wieder vor Freude. „Und was meinst du, Vardha?“, rief sie fröhlich und drehte sich im Kreis. Sie hatte ihren Körper in das Gewand einer Sharisad gehüllt. Die bunten, durchscheinenden Seidentücher flatterten um ihren Körper und die Fußschellen klingelten.
„Du siehst wunderschön aus meine kleine Wildkatze“, sagte ich mit belegter Stimme. Freudestrahlend sprang sie auf mich zu und umarmte mich. Erneut versuchte sich etwas in mir zu befreien, doch ich konnte es wieder bezwingen. Doch wie lange konnte ich es noch halten? „Ich danke dir, Vardha!“ Liebevoll strich ich über ihr Haar.
„Bekomme ich noch mehr Glöckchen für meine Sachen?“, bat sie. „Wenn du willst werde ich dir gerne noch welche besorgen“, sagte ich und riss im nächsten Moment die Augen auf als Neko mich liebevoll küsste. Oh du kindliche Einfalt und Unschuld! „Doch nun entschuldigt mich, ich muss etwas an die frische Luft.“
Enttäuscht blickte Neko mich an, als ich sie behutsam zu Boden sinken ließ und aufstand, doch schnell ließ sie sich von Lysandra ablenken, die begeistert auf sie einredete und an ihren Sachen zupfte. Als ich an Arania vorbei ging berührte sie mich sacht an der Schulter und hauchte mir ins Ohr: „Gefällt sie dir so?“ Ihre Augen blitzten schelmisch.
„Du bist ein durchtriebenes Biest. Macht Dir das Spaß?“, zischte ich. Arania war von Anfang an dagegen gewesen Neko vorerst nicht über Rahjas Künste und Gaben zu erzählen. „Natürlich“, sagte sie und küsste mich auf die Wange, ernster fuhr sie fort „Neko wird zu einer Frau, sie hat ein Recht darauf alles über Rahja und ihre Gaben zu erfahren. Außerdem hatte sie schon einige Fragen an mich gehabt. Du liebst und begehrst sie doch, oder irre ich mich da?“, fragte sie und musterte mich mit ihren warmen goldgesprenkelten Elfenaugen.
Mein Blick verdüsterte sich. „Neko ist wie eine Tochter für mich. Solche Gefühle gehören sich nicht für einen Vater“, antwortete ich zerknirscht. „Lass sie doch entscheiden. Sie ist nun bald erwachsen und sollte für sich selbst entscheiden, was sie will“, sagte sie und sah mich liebevoll an.
Wieder einmal wurde mir bewusst warum wir uns entschieden hatten gemeinsam zu leben. Arania fuhr fort während wir beide Neko zusahen, wie sie sich, begleitet von Lysandras fröhlichen Lachen, über den Boden rollte und mit einem großen Wollknäuel spielte, diese Dinger hatte sie schon im ganzen Turm verteilt. „Sieh es ein, du kannst die Zeit nicht anhalten“, flüsterte sie liebevoll und strich über mein Gesicht, „nicht für immer.“ Ich sah ihr tief in die grundlosen Augen, dort sah ich so etwas wie Mitleid und Verständnis für mich, aber auch die Entscheidung Neko alles zu erzählen, auch ohne meine Zustimmung. Ich war wütend, aber natürlich hatte sie Recht, was meine Wut jedoch kaum minderte.
Wortlos drehte ich mich um und ging, auch meine Entscheidung stand fest, ich würde Neko nichts erzählen und auch nichts davon sagen was in mir vorging, Arania hatte es verstanden und akzeptiert. Ich ließ die drei allein. Sie hatten viel zu besprechen. So ging ich in die Bibliothek und hob das Siegel, das ich über die Schriften der Göttin Rahja, möge sie mir dies verzeihen, gelegt hatte auf. Ich schüttelte den Kopf. Für das Übrige würde, über kurz oder lang, Nekos Neugierde sorgen, dessen war ich sicher.
Am nächsten Morgen beim Frühstück wirkte Neko sehr verwirrt und grübelte still vor sich hin. „Was für Dinge möchtest du denn haben meine kleine Wildkatze?“, fragte ich, auch um sie etwas abzulenken, das Gespräch hatte sie sicherlich verwirrt. Neko blickte auf und ihre Augen weiteten sich vor Freude „Ich darf mir wirklich etwas wünschen?“, fragte sie überrascht. „Ja, sag mir nur was du willst“, sagte ich lächelnd. „Nimm mich mit. Ich möchte einmal eine Stadt sehen. Ich will alles sehen und mir selbst etwas aussuchen!“, bat sie freudestrahlend.
Ich erstickte fast an meinem Essen und blickte Arania an, doch sie hatte mit dieser Idee nichts zu tun, das sah ich, was aber nicht bedeutete, das sie sie nicht begrüßte. „Du bist noch zu jung um in die Stadt zu gehen“, sagte ich ausweichend. „Biiiiitteeeee“, flehte Neko. Wir diskutierten noch eine Weile bevor wir aufbrachen. Ich konnte Neko einfach keine Bitte abschlagen und außerdem hatte sie Rückendeckung von Arania erhalten. Die einzige Bedingung, die ich gestellt hatte war, dass Neko sich etwas anderes anzog. Ich ließ ihre Beschwerden und Einwände nicht gelten und nach einer Stunde hatten wir es geschafft Neko in das Tuchgewand einer typischen Novadi zu stecken.
„Das ist unbequem“ maulte sie, während sie an den Tüchern herumzupfte. „Ich weiß, aber du wirst dich daran gewöhnen. Du musst deinen Körper verhüllen, wenn wir in die Stadt gehen, so leid mir dies tut“, sagte ich, während ich meinen dienstbaren Luftdschinn rief. „Aber warum? Und vor allem warum muss ich meinen Schwanz in den Kleidern verstecken? Das ist so unbequem“, maulte sie.
Ich sah wie Neko versuchte ihren Schwanz aus den Sachen zu schlängeln und maß sie mit einem strafenden Blick, was sie auch trotzig innehalten ließ. „Wie gesagt tut es mir leid. Doch wenn dich die Leute sehen würden, gerieten sie in Aufruhr vielleicht sogar Panik.“ Neko sah mich verständnislos an „Aber warum denn?“ fragte sie. „Du siehst anders aus als sie und alles was anders und fremd ist, fürchtet der Mensch. Dies ist traurig, doch leider nicht zu ändern. Du wirst ständig für Anerkennung und deine Rechte kämpfen müssen und selbst dann werden dich nicht alle akzeptieren. Es tut mir leid“, sagte ich leise.
Lange schwieg Neko. Meine Eröffnung musste sie tief getroffen haben, doch irgendwann hatte ich es ihr sagen müssen. „Kämpfen? Nun gut, wenn es die Götter so für mich bestimmt haben, werde ich dafür kämpfen, dass mich jeder akzeptiert. Wie Yopolita für ihre Rechte gekämpft hat!“, sagte Neko fest entschlossen. „Auch wenn das bedeutet, dass ich vorerst diese Sachen tragen muss“, fügte sie etwas gequält hinzu, während sie wieder an ihren Kleidern rumzupfte.
Ich lächelte und strich ihr über den Kopf, während sich vor uns eine Gestalt aus weißen Wolken manifestierte. „Was kann ich für euch tun Meister?“ „Bringe uns ruhig und sicher nach Lowangen.“ „Wie ihr es wünscht Meister“, säuselte der Dschinn.
Wir erhoben uns in die Luft und wurden vom Dschinn, in Form einer großen flachen Wolke, in die angegebene Richtung getragen. Neko klammerte sich an meinen Arm, wobei sich ihre Krallen in meine Haut gruben. Sie schien Angst zu haben und doch strahlten ihre Augen vor Freude und Faszination. Es war das erste Mal das sie mit uns reiste. Schützend legte ich meinem Arm um Neko, die sich fest an mich schmiegte. Aus dem Augenwinkel meinte ich ein Lächeln auf Aranias Lippen zu sehen, sie genoss es, wenn ich mit mir selbst kämpfte. In gewisser Weise ähnelte sie Neko, sie war ebenso verspielt, auch wenn sie lieber mit anderen Leuten und ihren Gefühlen spielte. Arania konnte meine Gefühle, sowie die fast jeden Wesens lesen, als wären sie ein offenes Buch.
Neko verlor schnell die Angst vorm Fliegen und war bald hellauf begeistert. Trotz allem schmiegte sie sich immer noch fest an mich und leckte die Wunden die sie in meinem Arm hinterlassen hatte. Während ich gegen die unsichtbare Bestie kämpfte, die im Begriff war, sich von ihren Fesseln zu befreien.
Nach einer Weile erreichten wir Lowangen und ich wies den Dschinn an, uns einige Meilen vor der Stadt abzusetzen. Ich wollte kein Aufsehen erregen, auch wenn der Anblick eines Dschinnes nicht mehr ganz so ungewöhnlich, wie noch vor ein paar Jahren war.
Den Rest des Weges wanderten wir einträchtig nebeneinander her, wobei ich Neko erklärte, wie sie sich in gewissen Situationen verhalten sollte. Dann erreichten wir die Stadt und Neko blickte sich mit großen neugierigen Augen um. Was mir nicht so gefiel war das Aufsehen das wir erregten, doch was sollte man bei einer solchen Gruppe erwarten: Ein Magier, eine Elfe und zwei junge Mädchen, die eine Halbelfe und die andere in den Kleidern einer Novadi.
Neko hielt sich wieder an meinem Arm fest, während wir in Richtung Markt schlenderten. „Nun meine kleine Wildkatze möchtest du dir direkt etwas aussuchen, oder dich erst noch etwas umschauen?“ Neko blickte zu mir hoch „Ich will mich erst noch etwas umsehen. Zeig mir bitte die Tempel der Götter und den Markt und ich will auch mal in eine Taverne“, bat sie. Diese Bitte stellte mich wieder vor ein Problem, für das ich immer noch keine Lösung gefunden hatte.
Neko hielt sich für ein Wesen der Götter, von ihnen gesegnet und ich hatte schon lange erwartet, dass sie darum bitten würde, einen Tempel zu besuchen. Doch sie war eine Chimäre; entstanden mit der Hilfe eines Erzdämons, auch wenn dies unter besten göttergefälligen Motiven geschah. Doch das änderte nichts, Neko würde keinen Tempel betreten können. „Dann lass uns zuerst zum Markt gehen“, sagte ich etwas niedergeschlagen. Mein Blick suchte den Aranias und auch darin las ich Bedauern, aber auch sie wusste keine Lösung.
Mir fiel etwas auf, was mich von Anfang an gewundert hatte, auch wenn mir dies erst jetzt richtig bewusst wurde. Arania war eine Elfe, zwar eine sehr weltoffene, aber dennoch eine Elfe. Trotzdem hatte sie nie Probleme damit gehabt, was Neko war oder unter welchen Bedingungen sie geschaffen worden war. Ich hatte nun aber keine Zeit den Gedanken weiter zu verfolgen, denn Neko zog aufgeregt an meinem Arm. Wir hatten den Markt erreicht.
Für mich war der Anblick des weiten Platzes, mit den vielen Ständen nun wahrlich kein besonderer, doch Neko war kaum noch zu halten. Das Einzige, was sie davon abhielt einfach loszulaufen, waren die vielen Menschen, die über den Markt schlenderten und sich die Stände anschauten. „Komm wir schauen mal, ob wir etwas für dich finden meine kleine Wildkatze“, sagte ich, während wir uns den ersten Ständen näherten.
Nekos Augen strahlten vor Freude und sie schaute sich alles, was feilgeboten wurde, lange und ausgiebig an. Ihre Scheu vor Menschen verlor sie jedoch nicht so schnell. Zwar begann sie schon bald gefolgt von Lysandra zwischen den Ständen hin und her zulaufen, da Arania und ich für sie nicht schnell genug waren, doch sie entfernte sich nie weiter als einige Schritt von uns und schmiegte sich immer wieder an mich. Überall wo wir hingingen trafen wir auf neugierige Blicke und es wurde hinter unseren Rücken getuschelt.
Arania und ich lächelten belustigt, es ist immer wieder faszinierend, was die Menschen von einem dachten. Es wurden die wildesten Vermutungen aufgestellt, sie gingen von einem jener Elf-Mensch Verbindungen, wie sie sich manchmal bildeten, mit unseren Kindern, von denen eines ein Bastard sei, der so seltsam aussah, dass wir es verstecken müssten, bis hin zu der Annahme, ich sei ein tulamidischer Kalif mit seinen Frauen. Nun gut, sollten sie denken was sie wollten, die Wahrheit wäre ohnehin nicht gut für sie.
„Was riecht hier so gut?“, fragte Neko und fletschte genüsslich die Zähne. Ich sog das Duftgewirr ein und fast Augenblicklich wusste ich, was Nekos Appetit geweckt hatte. Es roch nach Fisch. „Das ist Räucherfisch. Willst du etwas?“ „Jaaaa“, rief sie erfreut. Gemeinsam gingen wir zum Stand und ich kaufte Neko den Fisch. Anschließend setzten wir uns in eine kleine Gasse, wo sie genüsslich über den Fisch herfiel. Lächelnd sah ich ihr zu und ließ vorsichtshalber etwas meiner Kraft fließen, um uns vor den Blicken der Leute zu schützen.
Nachdem Neko den letzten Bissen verschlungen hatte setzten wir unsere Besichtigung fort. „Wo sollen wir als nächstes hingehen und was wollt ihr noch haben?“ „Glöckchen! Ich will Glöckchen! Und anderen Schmuck und ich will die Tempel sehen“, sagte sie, während sie sich wieder liebevoll an mich schmiegte. „Und ihr?“ fragte ich Arania und Lysandra die uns lächelnd ansahen. „Ich würde auch gerne nach Schmuck gucken. Dann wollte ich noch zu Dariel, dem Schneider gehen, um mir etwas zum Ankleiden anfertigen lassen“, sagte Arania mit einem hintergründigen Lächeln. Wieso hatte ich nur das Gefühl, das sie nicht nur eine neue Robe anfertigen lassen wollte? Darian fertigte nur Einzelstücke für Frauen.
„Wie wäre es, wenn Neko mit mir und Lysandra zu Dariel geht? Du könntest in der Zwischenzeit deine Besorgungen machen. Wir treffen uns dann bei Ankoron“, schlug Arania vor und lächelte mich tiefgründig an, während Neko einen enttäuschten Laut ausstieß. „Warum kommt Vardha nicht mit?“, fragte sie meinen Arm noch fester umklammernd. Beruhigend strich ich über ihren Kopf „Aranias Vorschlag ist gut, denn dass, was ich zu erledigen habe, ist sowieso nur langweilig und nicht das Richtige für Dich. Außerdem hat jemand wie ich bei Dariel nichts zu suchen“, sagte ich lächelnd während Neko mich traurig anblickte und etwas fragen wollte. Ich kam ihr zuvor: „Das wirst du verstehen, wenn Ihr bei Dariel seid. Seine Arbeiten kriegt ein Mann nur zu sehen wenn er Glück hat“, sagte ich schmunzelnd was Arania mit einem koketten Lächeln quittierte. „Aber mach dir keine Sorgen wir sehen uns ja schnell wieder und du bist ja nicht allein“, sagte ich aufmunternd.
Ich sah Arania an und gab ihr einen Beutel mit Edelsteinen „Hier, wenn du etwas kaufen möchtest und pass gut auf Neko auf.“ Arania nickte und steckte den Beutel ein. Anschließend wand ich mich lächelnd an Neko: „Und du stell keinen Blödsinn an. Hier kann dir einiges passieren.“ „Sicher nicht, Vardha, mach dir keine Sorgen und außerdem ist ja Arania bei mir.“ „Gut dann sehen wir uns später bei Ankoron“ Mit diesen Worten drehte ich mich herum und machte mich auf den Weg. Kaum das ich mich umgewand hatte, gingen auch Arania, Lysandra und Neko los.
Nach einigen Stunden hatte ich alle Besorgungen erledigt und betrat Ankorons Laden. Die Anderen schienen noch nicht da zu sein, so nutzte ich die Zeit mich schon einmal umzusehen. Zu meiner Überraschung war auch Ankoron nicht anwesend. Nur einer seiner Wächter und ein Lehrling, von dem ich erfuhr, dass der Meister zu einem Auftrag gerufen worden war, aber sicher bald zurück sei. „Nun gut, ich werde dann noch etwas erledigen, wenn Arania Silberhaar hier erscheinen sollte, sagen sie ihr das ich zur vierten Stunde nach Praios höchstem Stand wieder hier sein werde.“ Der Lehrling nickte und ich machte mich auf den Weg zum Tsa Tempel. Eine Weile Stand ich vor dem efeuumrankten Eingangsportal, bevor ich schweren Herzens den Tempel betrat, mir war nicht sehr wohl zumute.
Ich war niemals das, was man einen blühenden Anhänger der Zwölf Götter nannte. Zwar wusste ich um ihre Macht und der ihrer Anhänger und doch waren es Wesen mit begrenzter Kraft. Ob nun sterblich oder unsterblich. Es mag zwar sein, dass ich oft für sie gekämpft und ihre Ideale vertreten hatte, doch die blinde Verehrung war mir fremd, denn immer hinterfragte ich ihre Entscheidungen. Ich erreichte den Altar, ein kleiner Baum dessen Krone eine Schale bildete in der klares Wasser glitzerte. Überall war es bunt und junge Pflanzen reckten ihre Triebe in den Himmel. Ich erregte Aufmerksamkeit, doch keiner der Anwesenden trat zu mir oder sprach mich an. In meiner schwarzen Robe fühlte ich mich fehl am Platze, doch was sollte ich tun? Ich kniete nieder und betete zur jungen Göttin, bat sie meinen Frevel zu verzeihen und Neko dafür nicht zu strafen. Es war die einzige Möglichkeit für beide gewesen. Lange betete ich für Neko und erzählte der Göttin, warum ich es getan hatte. Ich erwartete keine Vergebung für mich, ich betete dafür, dass die Götter Neko anerkennen und nicht bestraften würden. Nach langer Zeit stand ich auf und ging. Bevor ich dem Tempel unter den Blicken der Anwesenden verließ pflanzte ich noch den Samen einer Madablüte. Mögen die Götter mich erhört haben!
Wie angekündigt erreichte ich zur vierten Praiosstunde nach dem Mittag Ankorons Laden. „Da bist du ja, Vardha!“, rief Neko erfreut und ließ das Schmuckstück, das sie in der Hand hatte, fallen und sprang auf mich zu. Ich sah gerade noch wie Lysandra erschrocken vorsprang und geschickt das Schmuckstück fing, bevor mich Neko ansprang und sich mit allen Vieren an mich klammerte. Ich verlor durch den Schwung fast das Gleichgewicht und drehte mich einmal um meine eigene Achse. „Langsam meine kleine Wildkatze“, sagte ich, immer noch mit dem Gleichgewicht kämpfend.
„Seid mir gegrüßt, Meister Ankoron! Ich hoffe es geht euch gut“, sagte ich während Arania und Ankoron mich anlächelten, wie es nur Elfen können und Lysandra das Schmuckstück wieder auf den Tisch legte.
„Sanyasala, Meister Craven. Es freut mich das der Wind des Schicksals eure Schritte wieder einmal in mein Haus gelenkt hat. Doch um Eure Frage zu beantworten, ja es geht mir gut. So wie euch selbst nehme ich an“, vermutete er mit einem vieldeutigen Lächeln. Irgendwie beschlich mich ein seltsames Gefühl, hier ging etwas vor sich! Denn auch in Aranias Augen stahl sich Belustigung. „Und habt ihr schon etwas entdeckt?“ Bei dieser Frage grinste sogar Neko verschmitzt, wobei ihre spitzen Zähne zum Vorschein kamen. Nun kam ich mir endgültig so vor als wäre ich der Hauptakteur bei einer der berühmt berüchtigten Verschwörungen am königlichen Hof.
„Ich fasse das mal als ein “Ja“ auf“, sagte ich schmunzelnd und blickte etwas irritiert zu Neko. Nun wusste ich auch, was mich schon beim Betreten des Ladens verwundert hatte. „Warum trägst Du eigentlich Deinen Schleier nicht, meine kleine Wildkatze?“ Sie blinzelte etwas verwirrt grinste aber immer noch. „Oh der muss noch hinten liegen Moment“, rief sie, rannte los und verschwand, vom leisen klingeln begleitet, hinter einem Vorhang.
Mein Blick ruhte auf Ankoron und ich sah ihn abschätzend an. „Keine Sorge, ich werde niemanden etwas sagen und sie hat auch keiner gesehen. Sie ist wirklich ein nettes Mädchen“, sagte er ruhig. Ich nickte und mein Blick wanderte zu Arania „Weiß es sonst noch jemand?“, fragte ich, hinter meiner Stirn arbeitete es. Wieso lag Nekos Schleier hinten im Arbeitszimmer Ankorons? „Nur Dariel, denn er hat für einige passende Kleider Maß genommen, aber mach dir keine Sorge, auch er wird nichts sagen“, sagte sie überzeugt. Ergeben seufzte ich und schüttelte den Kopf. Nun gut, über kurz oder lang hätten sowieso Leute von Neko erfahren, warum dann nicht direkt am ersten Tag den wir unter Menschen waren. „Nun gut ich hoffe es bleibt bei diesen Beiden“, sagte ich während Neko wieder das Zimmer betrat. „Habt ihr wenigstens etwas Schönes gefunden?“, fragte ich. Arania nickte während Neko sich anstatt zu antworten einmal im Kreis drehte. Wieder war das klingen von Glöckchen zu hören.
„Wie ich höre hast du deine Glöckchen bekommen“ sagte ich lächelnd. „Jaa“, miaute Neko fröhlich und hob das Bein, „und Fußkettchen und Armbänder.“ „Fehlt nur noch ein Halsband“, sagte ich schmunzelnd. Neko lies das Bein langsam wieder sinken und setzte ein beleidigtes Gesicht auf. „Ich bin doch keine Schoßkatze die ein Halsband braucht.“
Die Anderen lächelten belustigt „Obwohl…“, hinter Nekos Stirn arbeitete es. Lächelnd griff ich in meine Tasche, ich wusste selbst nicht mehr zu sagen welcher Dämon mich geritten hatte es zu schaffen, trotzdem wollte ich es ihr geben. „Willst du es mal versuchen?“, fragte ich während Neko entgeistert auf das lederne Band mit dem großen goldenen Glöckchen in meiner Hand blickte. Einen Augenblick überlegte sie noch, doch dann siegte ihre Neugierde und sie nickte. „Gut dann drehe dich mal um“, forderte ich sie lächelnd auf und lies das Band durch meine Finger gleiten. Neko tat wie ihr geheißen und ich legte ihr vorsichtig das schmale Lederbändchen mit dem verzierten Glöckchen um.
„Es gefällt mir“ sagte sie während sie mit ihrer Hand über das Halsband strich. „Was steht darauf?“, fragte sie über die eingelegten Zeichen streichend. „Es sind Zeichen zu Deinem Schutz. Und ein weiterer Spruch von mir für Dich, den du aber irgendwann selbst entziffern sollst“ Neugierig blickte Neko auf das Glöckchen, dass mit einigen Schriftzeichen verziert war. „Und was habt Ihr noch?“, fragte ich wieder an Arania gewand. „Es wird dir gefallen, da bin ich mir sicher“ sagte sie und wieder lächelte Arania vielsagend und Ankoron nickte zustimmend.
„Nun ich bin mal gespannt. Wohin wollt ihr nun gehen?“, fragte ich. „Zum Tsa Tempel“ rief Neko erfreut. Den Tempel? Nun gut ich würde es ihr sowieso nicht auf Dauer ausreden können. So würden wir direkt sehen können was geschehen würde. Ich hoffte nur Tsa würde sie nicht strafen. Arania sah mich nur fragend an, in ihren Augen stand Trauer. „Nun gut,“ seufzte ich, „lass uns gehen. Habt Ihr auch alles?“ „Ja die Sachen werden wir erst in einigen Tagen abholen können“, antwortete Arania bedrückt während Neko vor Freude strahlte. Wir verabschiedeten uns und verließen den Laden. Fast augenblicklich schmiegte sich Neko wieder an mich und klammerte sich an meine Robe. Unbewusst stahl sich ein zufriedenes Lächeln auf meine Lippen und ich legte schützend meinen Arm um ihre Schulter. „Es ist so schön bei dir und ich fühle mich so wohl, lass mich bitte nicht los“, flüsterte sie. „Das werde ich nicht, mach Dir keine Sorgen“, sagte ich leise und strich über ihren Kopf. Neko schnurrte leise und rieb ihre Wange an meiner Brust „Mein Körper ist ganz heiß, warum nur? Was bedeutet das, Vardha?“, raunte sie mit halb geschlossenen Augen. Ich schluckte schwer und kämpfte wieder gegen die dunkle Bestie die sich von ihren Ketten befreien wollte. Als ich nicht antworte sah sie hilfesuchend in Aranias Richtung. Diese blickte sie traurig an und meinte mitleidig: „Du wirst alles erfahren und verstehen, bald“, und auch Lysandra schwieg, anscheinend hatte Arania mit ihr geredet. Neko sagte nichts mehr, sie war sehr nachdenklich, doch als wir nach einer Weile den Tsa Tempel erreichten änderte sich ihre Stimmung schlagartig.
Sie war sehr aufgeregt, löste sich von mir und rannte los. Mit großen Augen stand sie vor dem Eingangsportal des Tempels. „Phantastisch“, stieß sie hervor. „Ja ein schöner Ort“, stimmte Arania ihr zu und legte ihr die Hand auf die Schulter. Es tat mir leid, dass sie ihn wahrscheinlich nie von innen sehen würde. „Lass uns reingehen“, bat Neko. Ich nickte und betrat hinter ihr, gefolgt von Arania und Lysandra, die Neko traurig musterten, den Tempel. Als Neko über die Schwelle trat, sank sie Ohnmächtig in meine ausgestreckten Arme. „Es tut mir leid meine Kleine“, flüsterte ich und küsste Neko auf die Stirn, während Arania einen ihrer Ringe drehte. „Bringe uns nach Hause“, sagte ich, während sich der Dschin noch manifestierte. „Wie ihr es wünscht Meister.“
Während des Fluges erwachte Neko. „Was ist geschehen? Wo sind wir?“, fragte sie tonlos. „Wir sind auf dem Heimweg. Du bist ohnmächtig geworden kurz nachdem du den Tempel betreten hattest.“ Neko blickte mich verständnislos an, sie zitterte am ganzen Leib. „Warum? Ich weiß nur noch das ich den Tempel betrat und auf einmal einen kurzen Schmerz spürte, dann wurde alles dunkel“, mauzte sie. Ich seufzte „Das ist schwer zu erklären. Wesen wie du können keine heiligen Orte oder Tempel betreten“, sagte ich ergeben.
Ich musste ihr nun die Wahrheit sagen auch wenn sie weh tat. Neko sah mich total verwirrt an. Ich drückte sie ganz fest an mich und flüsterte leise „Die Götter erkennen nicht jeden auf Anhieb an. Vielen legen Sie Prüfungen auf, die sie meistern müssen um anerkannt zu werden. Und auch du wirst hart kämpfen müssen.“ „Aber warum? Sie haben mich erschaffen“ Nekos Stimme brach fast, sie verstand nichts mehr, wie auch? „Es tut mir so unendlich leid. Doch das du den Tempel nicht betreten konntest zeigt, dass die Götter dich noch nicht akzeptieren“, sagte ich und auch meine Stimme erstarb fast.
Mein Blick schweifte in die Ferne, eine Träne rann über meine Wange und fiel auf Nekos Lippen. Nekos Zunge fuhr über ihre Lippen und schmeckte die Träne, überrascht sah sie zu mir hoch. Ich zeigte meine Gefühle nicht oft und noch seltener so offen. Neko hob die Hand und strich zärtlich über meine Wange. Ich spürte Aranias Hand die sich auf meine Schulter legte. „Sei nicht traurig, Vardha. Wenn die Götter es so wollen dann werde ich ihnen beweisen, dass ich ihre Anerkennung verdiene“, sagte sie fest. Ich wand den Blick und sah Neko an, sie lächelte zuversichtlich während ihre Hand sanft über meine Wange strich. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Zügen aus. Vielleicht konnte sie es wirklich schaffen! Den Rest des Fluges verbrachten wir schweigend.
An diesem Abend ging ich schon früh zu Bett. Auf dem Weg nach oben sah ich Neko und Arania in Nekos Zimmer. Arania saß in einem Sessel während Neko auf dem großen Firunsbärenfell vor dem Kamin lag und fasziniert, teils auch ungläubig, zu Arania emporblickte. Sie unterhielten sich leise, ich wollte nicht stören, denn irgendwie ahnte ich worum sich das Gespräch drehte, also schlich ich an der Tür vorbei und begab mich ins Bett.
Die Tage vergingen und Nekos Verhalten änderte sich langsam, fast unmerklich und doch unübersehbar. In dieser Zeit sprach ich nicht sehr viel mit ihr, meist war sie bei Arania und unterhielten sich mit ihr. Wenn sie doch einmal nicht bei Arania war befand sie sich in der Bibliothek und durchstöberte einige Bücher. Was Neko genau las konnte ich nicht sehen, denn sie schien dies nicht zu wollen und ich respektierte ihren Wunsch. Am auffälligsten an der Veränderung war die Art wie Neko mich ansah, ich konnte nicht sagen was es genau war, doch etwas in der Art wie sie mich betrachtete änderte sich.
Einige Male bemerkte ich, wie Neko mich verstohlen beobachtete. All dies, allen voran, wie ich mir selbst widerwillig eingestand, das Fehlen ihrer Nähe, ihrer verspielten Art, machte mich schwermütig. Es veränderte sich etwas, etwas vor dem ich mich schon lange fürchtete. Dann eines morgens sagte Arania am Frühstückstisch „Heute werde ich mit der kleinen Felja nach Lowangen gehen und die Sachen abholen, die wir bei unserem vorherigen Besuch bestellt haben.“
Ich nickte. „Wann wollen wir aufbrechen?“ „Wir wollten gleich aufbrechen. Du brauchst aber nicht mitzukommen, wir werden die ganze Zeit mit Anprobieren und Anpassen verbringen“, sagte sie und zu meiner Überraschung nickt Neko zustimmend, anscheinend hatten die Beiden das ganze bereits abgesprochen. „Bitte verstehe uns nicht falsch, Vardha aber das ist wirklich nichts für dich“, sagte Neko und tauschte einen verschwörerischen Blick mit Arania.
Nun gut wenn sie alleine gehen wollten sollten sie dies tun. „Also dann wünsche ich euch viel Spaß“, mit diesen Worten stand ich auf und schickte mich an den Raum zu verlassen. „Vardha“, mauzte Neko und ich drehte mich noch einmal um. Auch sie war aufgestanden und lief gerade auf mich zu. Mit einem flehenden Mauzer sprang sie mich an. Geschickt fing ich sie auf, darin hatte ich ja mittlerweile genug Übung, während Neko ihre Arme und Beine um mich schlang und unsere Lippen sich zu einem Kuss schlossen. Für einen Augenblick war ich so perplex das ich sie beinahe fallen gelassen hätte. Der Kuss war anders als sonst, irgendwie intensiver und als ich in Nekos Augen sah bemerkte ich das darin etwas fehlte, ein Teil ihrer kindlichen Unbekümmertheit und Unschuld war daraus gewichen, dafür schien tief in ihnen eine Flamme zu lodern.
„Bitte versteh uns nicht falsch aber es ist besser wenn wir alleine gehen“, sagte sie nach einer Weile als sich unsere Lippen getrennt hatten. Ich schluckte schwer denn das grade Geschehene hatte mich mehr verwirrt, als ich mir selbst zugestand „In Ordnung, es scheint euch ja ungemein wichtig zu sein, also werde ich hier in Ruhe warten“ mit diesen Worten setzte ich Neko ab und ging, während sie mir enttäuscht nachschaute. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis nach einem kühlen Bad.
Gegen späten Nachmittag kamen Neko und Arania mit einer großen Anzahl Taschen und Bündel zurück. „Und wie war der Einkauf“, fragte ich. „Schön“, antwortete Arania während Neko die Taschen fallen ließ und auf mich zu rannte, das Klingeln einiger Glöckchen begleitete jeden ihrer Schritte.
„Es war herrlich und ich habe wieder Fisch bekommen“, rief sie und sprang mich an. „Und was habt ihr schönes gekauft?“, fragte ich nachdem ich mein Gleichgewicht wieder gefunden hatte. „Nur Schmuck und etwas Schönes zum anziehen“, sagte Arania unschuldig. Ich maß sie mit einem Blick der ihr wohl zeigte was ich von dieser Antwort hielt, denn sie lächelte verschmitzt. „Du wirst es noch früh genug zu sehen bekommen“, sagte sie verschmitzt und winkte Neko ihr nach oben zu folgen. Neko maß mich noch einmal mit einem seltsamen Blick, bevor sie sich zu Boden gleiten ließ und dann hinter Arania her rannte. Mich ließen sie verwirrt zurück, doch das war in der letzter Zeit ja nichts Neues.
An diesem Abend schickte ich mich schon früh an schlafen zu gehen.
Auf dem Weg nach oben ging ich an der Bibliothek vorbei und als ich durch den Spalt der Tür schaute sah ich Neko, die in ein Buch vertieft dasaß. Ich stutzte kurz, denn ich kannte dieses Buch, auch wenn mir im Moment einfach nicht einfallen wollte wovon es handelte. Fasziniert blätterte Neko in den in Rosenholz eingeschlagenen Seiten. Nun ich wollte nicht stören, also schlich ich weiter. Unterwegs begegnete ich Arania, die mit einem Beutel auf dem Weg nach unten war. Als wir aneinander vorbei gingen, warf sie mir einen seltsamen Blick zu. Einen Augenblick verlangsamte ich meine Schritte, doch dann schüttelte ich den Kopf und ging weiter. Ich hatte so eine Ahnung das ich eh keine Antwort auf meine Frage erhalten hätte. Nachdenklich erreichte ich mein Zimmer und legte mich nachdem ich meine Kleidung abgelegt hatte in das große Himmelbett, das ich seit dem Neko hier lebte nicht mehr mit Arania teilte.
In der Nacht erwachte ich. Ich war nicht mehr allein das spürte ich, irgendjemand hatte den Raum betreten. Ich hielt die Augen geschlossen und spannte mich, ein intensiver Geruch nach Moschus stieg mir in die Nase und ein leises Klingeln drang an mein Ohr. Einen Herzschlag lang zögerte ich noch, doch dann öffnete ich langsam die Augen. Auch wenn ich geahnt hatte, was ich sehen würde, war ich nicht in der Lage mich zu rühren. Diesen Abend hatte ich so lange gefürchtet!
Ich war nicht in der Lage auch nur einen Muskel zu rühren, mein Blick hing gebannt auf meinem Gegenüber. In der Tür stand Neko. Sie trug einen weiten knöchellangen Mantel der nur von einer Fibel gehalten wurde. Mit geschmeidigen Bewegungen kam Sie näher, ein leises klingeln begleitete jede ihrer Bewegungen. Das fahle Mondlicht brach sich am goldene Glöckchen um ihrem Hals und lies es blitzte und funkelte. Als Neko das Bett erreichte gewann ich die Kontrolle über meinen Körper zurück und rutsche in den Kissen nach oben. Ich wusste jetzt wieder, in was für einem Buch sie gelesen hatte! Es war das große Rahjaikum, eine Sammlung rahjaischer Liebesgeschichten, die zwar Rahjas Gaben nicht genau beschrieb, aber doch in hohen Tönen lobten. Schlagartig fiel mir der Blick, mit dem Arania mich angesehen hatte, wieder ein. Nun verstand ich ihn. „Kann ich etwas für dich tun meine kleine Wildkatze“, fragte ich mit belegter Stimme, auch wenn ich wusste warum sie hier war.
Langsam nickte Neko „ja“ schnurrte sie mit verführerischer Stimme. Ich schluckte während Neko die Fibel ergriff. Fast lautlos glitt der Stoff von ihrem schlanken wohlgeformten Körper und sank zu Boden. „Zeige mir was es bedeutet Rahjas Wonnen zu erleben“, sagte sie leise und blickte mich mit flackerndem Blick an.
Ich betrachtete Nekos, von einer der Lichtkugeln in mildes Licht getauchten Körper. Sie war nackt, so wirkte es im ersten Moment, doch dann fiel mir bei ihren sachten Bewegungen ein goldenes Blitzen auf. Ihr jugendlicher Körper war von einem feinen Geflecht aus Goldfäden bedeckt. Mit geweiteten Augen und wachsender Erregung folgte ich den Fäden. Sie verliefen von ihrer Scham, die von einem durchscheinenden, hauchdünnen Dreieck aus Gold durchwobener roter Seide bedeckt wurde, über den Bachnabel, den ein großer Rubin in Goldfassung zierte, hinauf zu ihren kleinen ebenmäßigen festen Brüsten, die von einem feinen Geflecht aus Goldfäden und zwei Haftschalen bedeckt wurden.
Ich schluckte schwer. Tief in mir spürte ich wie sich etwas mit aller Kraft gegen die Ketten warf, mit dem ich es gebunden hatte. Unsere Blicke trafen sich und versanken ineinander. Neko lächelte und in ihrem Blick sah ich eine Mischung aus Neugierde und Begierde.
Sie wollte etwas kennen lernen, etwas was ich ihr bisher vorenthalten hatte. Noch wusste sie nicht genau, was es war, doch sie wollte es auf jeden Fall herausfinden. Ich schluckte und begann sacht zu zittern. Nun war der Augenblick gekommen, den ich die letzte Jahren immer gefürchtet, aber innerlich auch herbei gesehnt hatte. Neko ließ sich aufs Bett sinken und bewegte sich, leise schnurrend, auf allen Vieren auf mich zu.
Wieder schluckte ich schwer, meine Männlichkeit begann sich zu regen, doch noch hatte ich meine Begierde unter Kontrolle. Noch! „Ich verstehe dich meine kleine Wildkatze, aber…“, flüsterte ich leise mit zitternder Stimme. Meine kleine Neko war nun unmittelbar über mir. Sie hatte den Mund leicht geöffnet und blickt mich wollüstig an. Unsere Gesichter waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt und ich spürte Nekos heißen Atem auf meinem Gesicht. „Vardha“, raunte sie leise und ihre funkelnden smaragdgrünen Augen nahmen mich gefangen.
Meine anfängliche Gegenwehr war gebrochen und ich ließ sie einfach gewähren. Ganz langsam näherten sich unsere Lippen und ich spürte ihre weichen sinnlichen Lippen die sich auf meine legten und wir uns sanft küssten. Mit einem letzten Ruck zerbarsten die Ketten und ich ergab mich meinem Verlangen. Ich schlang meine Arme um Neko und zog sie an mich. Eine Weile küssten wir uns so, engumschlungen und sanft, doch ich wollte mehr. Vorsichtig und doch fordernd drang meine Zunge in ihren Mund und umspielte die ihrige.
Nekos Augen weiteten sich vor Überraschung, doch schon nach einigen Augenblicklich tat sie es mir gleich. Wir küssten uns lange und intensiv, während sich ihre Augen zu schmalen Schlitzen verengten und ihre Krallen sich sanft in meine Schultern gruben.
Meine Männlichkeit war zu pochendem Leben erwacht und ragte unter der Decke empor. Sanft strichen meine Finger über Nekos heißen Körper, der unter meinen Berührungen erzitterte. Langsam näherte ich mich ihrer Scham, als meine Finger über das dünne feuchte Seidentuch strichen, lösten sich ihre Lippen von mir und bäumte sich auf.
Ein lustvoller Seufzer drang aus ihrer Brust und einige Momente rangen wir nach Atem. Vorsichtig glitten meine Finger über die Goldfäden und ich begann das Goldgeflecht zu lösen, während Nekos Hände forschend über meinen Körper strichen und hier und da kleine blutige Striemen hinterließen, wann immer ihr Körper unter meinen Berührungen erzitterte.
„Es gefällt dir, hmm“, fragte ich als ihre Krallen sich wieder einmal, begleitet von einem schnurrenden Laut, in meine Haut gruben. „Ja“, stieß sie angespannt hervor und blickte mich mit getrübten Augen an. Ihre Lippen öffneten sich und sie streckte mir auffordernd ihre kleine Zunge entgegen. Ein verschmitztes Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich hielt einen Augenblick inne sie zu liebkosen. Neko maunzte flehend und sah mich bettelnd an, wie konnte ich da nein sagen.
Wieder küssten wir uns leidenschaftlich, während ich einen Teil ihrer Kleidung von ihr löste und auf das Bett gleiten lies. Ich war so erregt, das ich nicht wusste wie lange ich mich noch beherrschen konnte, doch etwas in mir mahnte mich zur Vorsicht. Ich zwang mich von Neko abzulassen und sie sanft von mir zu drücken, was sie prompt enttäuscht aufschreien ließ.
„Nur einen Augenblick“, raunte ich, stand auf und ging zu dem kleinen Schränkchen in dem ich einige Tränke und Tinkturen verwahrte. Neko rollte sich enttäuscht auf dem Bett und sah mir neugierig zu. Nach kurzem Kramen fand ich das, was ich gesucht hatte und ging zurück zu ihr. Neko sah mir aus neugierigen Augen entgegen, es war das erste Mal das sie mich vollkommen nackt sah, doch der Anblick schien ihr zu gefallen.
Ich stand nun wieder am Bett und sah belustigt auf Neko herab, die mit großen Augen auf meine emporragende Männlichkeit blickte. „Trink das“, sagte ich lächelnd. Mühsam löste Neko den Blick von meiner Männlichkeit und sah zu mir hoch. „Was ist das?“, fragte sie neugierig. „Nur etwas das verhindert das etwas ungewolltes geschieht“, antwortete ich und hielt Neko den Trank hin. Doch anstatt ihn zu nehmen rollte sie sich auf den Rücken, öffnete den Mund und streckte mir auffordernd den Kopf entgegen, ihre Augen blitzten. Ich lächelte und setzte Neko die Phiole an die Lippen. Langsam ließ ich den Trank in ihren Mund rinnen während mein Blick über ihren wunderschönen Körper glitt.
Nachdem sie alles getrunken und ich ihr den letzten Tropfen von den Lippen geküsst hatte, nickte ich und ging zurück zum Schränkchen, um die Phiole abzustellen. Ich drehte mich wieder zu ihr, nun konnten wir da weitermachen, wo wir aufgehört hatten. Neko lag jetzt ruhig auf dem Bauch, während sie gedankenverloren mit dem Glöckchen an ihrem Hals spielte. Unmittelbar vor ihr blieb ich stehen, sie hatte aufgehört gegen das Glöckchen zu stupsen und blickte wieder, mit nicht verhohlener Neugierde und Faszination, auf meine Männlichkeit. Ein Lächeln auf den Lippen sah ich, dass ihre Hand leicht zuckte, es fiel ihr wohl schwer sich zurückzuhalten. „Du darfst ruhig wenn du willst“, raunte ich.
Neko sah zu mir hoch, einen Moment war sie noch unschlüssig, doch dann siegte ihre Neugierde. Langsam hob sie die Hand und berührte sacht meine Eichel. Diesmal war ich es der unter ihren Berührungen erzitterte, während sie zaghaft über meine Männlichkeit strich. Augenscheinlich bemerkte Neko, das mir die Berührungen gefielen und erregten, denn sie hörte auf nur vorsichtig zu tasten und Griff zu. Ich stöhnte vor Erregung während ihre Hand mit meiner Männlichkeit spielte. Neko sah kurz zu mir hoch um sich zu vergewissern das es mir auch wirklich gefiel. Ihre Augen sahen mich fragend an und ich stieß gepresst hervor: „Ja. Es ist sehr gut.“
Ich war so erregt das ich mich nur noch mühsam beherrschen konnte, denn es war sehr lange her, seit dem ich das letzte Mal Rahja opferte. Nekos Augen blitzten und sie bleckte genüsslich ihre Zähne, langsam näherte sie sich meiner Männlichkeit, wobei ihre Zunge genüsslich über ihre Lippen fuhr. Ich wusste was nun passieren würde, schloss die Augen und sammelte all meine Konzentration für den vergeblichen Versuch, mich zu beherrschen, doch die Berührung von Nekos kleiner rauen Zunge war Zuviel. Begleitet von einem letzten leisen Stöhnen sprudelte meine ganze, so lange aufgestaute, Lust hervor.
Kurz darauf öffnete ich wieder die Augen und blickte auf meine kleine Wildkatze nieder. Neko saß perplex vor mir und blickte mit ungläubig geweiteten Augen auf meine Männlichkeit. Verlegene sah ich, dass meine weiße Lust ihre Hand und Gesicht bedeckte. „Es tut mir leid, ich konnte mich nicht mehr beherrschen“, sagte ich leise während ich leicht errötete und mich neben ihr aufs Bett niederließ, das Ganze war mir sehr peinlich.
Neko sagte nichts, ihre Zunge strich über ihre Lippen und streifte prüfend die ihr unbekannte Flüssigkeit. Ihr Blick änderte sich, nun sprach Belustigung, aber auch Begierde daraus. Kurz darauf hob sie die Hand und leckte sie genüsslich. Im ersten Moment war ich verblüfft, doch Neko schien es nicht zu stören, sondern im Gegenteil zu gefallen und so machte ich mich währenddessen daran ihren Körper weiter von dem Gold zu befreien.
Ich setzte mich hinter Neko und löste das Geflecht das ihre kleinen festen Brüste bedeckte. Mit einem leisen saugenden Laut lösten sich die Goldenen Haftschalen von ihren harten rosigen Knospen und ich ließ das Gold vorsichtig auf den Boden gleiten. Das Schamtuch konnte ich nicht lösen, denn sie saß noch immer und so ließ ich meine Hände wieder über ihren Körper gleiten. Immer wieder gab Neko einen schnurrenden Laut von sich, wenn ich eine sensible Stelle berührte.
„Na gefällt dir das meine kleine Wildkatze?“, raunte ich ihr ins Ohr, während ich mit meinem Finger durch den weichen Flaum kraulte, der ihre Brüste bedeckte. Neko schnurrte erregt, sanft ergriff ich ihre Brüste und liebkoste ihre harten Knospen. Sie hatte mich schon glücklich gemacht, nun war ich an der Reihe mich zu revanchieren. Neko seufzte leise. „Ja das ist gut“, stieß sie atemlos hervor und sank gegen meine Brust. Sie drehte den Kopf zu mir und streckte mir fordernd die Zunge entgegen. Ich lächelte, Neko war ein begieriges Bist. Nun gut ich wollte sie nicht warten lassen und so küsste ich sie. Langsam ließ ich meine Hand hinab wandern, während ich tief in ihre Augen blickte. Nekos Augen wurden schmaler und aus ihnen sprach die reine Begierde, als meine Finger hinter das Tuch drangen und geschickt ihre Scham liebkosten.
Unsere Lippen lösten sich voneinander und ich schmeckte Blut, vor lauter Erregung hatte Neko versehentlich zugebissen, doch das war mir egal. Das bemerkte auch Neko, denn die Scham und stumme Bitte um Verzeihung, die sich in ihre Augen gestohlen hatte verschwand augenblicklich, als ich sie anlächelte und mit der Zunge über meine Lippen fuhr.
„Du hast mir Rahjas Wonne entlockt, nun bin ich an der Reihe mich zu revanchieren“, flüsterte ich ihr ins Ohr. Neugierde blitzte in Nekos Augen auf und sie sah mich voller Erwartung an. Meine Hände glitten auf ihre Schultern und drückten sie sanft in die Kissen während ich mich zu ihren Füssen niedersinken lies. Regungslos lies Neko mich gewährend, gespannt lag sie vor mir und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Zärtlich strich ich über ihr Bein und bedeckte es mit heißen Küssen, während sie vor Erregung zitterte und leise schnurrte.
Stück für Stück näherte ich mich ihrer Scham, als ich sie erreichte, hauchte ich einen letzten Kuss darauf, was Neko ein lustvolles Stöhnen entlockte. Zögerlich setzte ich mich auf und angelte, meine Augen auf die angespannten Züge meiner kleinen Wildkatze gerichtet, nach dem Goldkettchen die das Schamtuch hielten. Langsam zog ich das Geflecht, mit dem mittlerweile tropfnassen Seidentuch, von Nekos Körper.
Ihre Scham war geschwollen, lag rosig und blank vor mir. Erregt und voller Erwartung lag Neko da, nun ich wollte sie nicht länger warten lassen. Langsam näherten sich meine Lippen ihrer Weiblichkeit und sog gierig den Duft ihres Körpers ein, er roch nach Erregung und Lust. Neko warf den Kopf in den Nacken und stieß einen erregten Laut aus, als meine Zunge ihre Scham berührte und sanft liebkoste.
Eine Weile lag ich einfach da und erforschte mit meiner Zunge eingehend jeden Teil ihrer Weiblichkeit während Neko das ganze sehr zu genießen schien. Ihr jugendlicher Körper erzitterte und wand sich lustvoll, während ihr lustvolles Schnurren und Seufzen mich weiter anstachelten. Irgendwann spürte ich wie sich ihre Muskeln spannten, sie stand kurz vor Rahjas höchsten Wonnen und auch ich war wieder kurz vor der Erfüllung.
Doch nach einer Weile ließ ich von ihrer Scham ab, was sie prompt zu einem enttäuschten Ausruf animierte und hob den Kopf. Nekos Lust verschleierte Augen flehten mich an weiter zu machen, doch ich lächelte nur und leckte den Rest ihres Liebessaftes von den Lippen. Langsam bewegte ich mich über sie und näherte mich ihrem Gesicht. Ich spürte wie meine pralle Männlichkeit ihre Scham berührte, schon diese sachte Berührung ließ uns beide erzittern.
Voller Wollust und Erwartung blickte mich Neko an während sie zitternd die Arme hob und um meinen Hals schlang. Meine Eichel öffnete sanft ihre Schamlippen und ich spürte die feuchte Hitze in ihr. Ich lächelte und drang ganz langsam und behutsam ich in sie ein. Ihr Körper spannte sich und sie miaute wohlig während meine Männlichkeit Finger für Finger in ihre Scham drang. „Gut… gut…“, seufzte Neko und grub ihre Krallen mit einem erregten Laut in meine Haut.
Blut perlte hervor, ein Stöhnen löste sich aus meiner Kehle und ich bäumte mich auf. Mit verschleierten Augen, aber auch erschrocken blickte Neko mich an und zog ihre Krallen wieder ein. „Ver… verzeih mir“, stieß sie mit bebender Stimme hervor. Ich lächelte nur und strich mit der Hand ihr Haar aus dem Gesicht.
Liebevoll blickte ich sie an und strich über ihre Wange. „Keine Sorge“, raunte ich und küsste sie liebevoll. Sanft biss ich in ihre Lippe, spielte ein bisschen, bevor ich mit meiner Zunge in Nekos Mund vordrang. Neko schnurrte erregt und grub ihre Hand in mein Haar ihre Lippen gegen meine gepresst während unsere Zungen einander umspielten hin und wieder einen kurzen Kampf austragend. Ganz langsam drang ich weiter in sie, noch war ich mir nicht sicher wie weit ich gehen konnte, denn ich spürte den Widerstand den Nekos erblühender Körper mir leistete. Sie war wunderschön, doch noch jung und zierlich. Es waren noch ein paar Finger als ich noch einmal inne hielt und Neko prüfend ansah.
Ihre smaragdgrünen Augen schillerten mich an und auf ihren Lippen lag ein Lächeln, als sie leise raunte „es wird mich schon nicht zerreißen.“ Ein belustigtes Lächeln stahl sich auf mein Gesicht und ich nickte. Vorsichtig drang ich weiter und näherte mich Neko. Einen Augenblick rang Neko nach Atem, als meine Männlichkeit gänzlich in ihre feuchte Scham gedrungen war.
„Geht es?“, fragte ich leise, mein Gesicht unmittelbar vor Nekos, ihren Nektar auf meiner Haut spürend. Neko lächelte, wenn auch ein ganz klein wenig angespannt und nickte sacht „Ja es ist… gut“, hauchte sie. „Es wird dir gefallen“, raunte ich leise sie sanft und liebevoll küssend und liebkosend. „Ja“, schnurrte Neko wohlig aber auch sehr erregt.
Nach kurzem Zögern grub ich mein Gesicht in ihr Haar und flüsterte leise: „Ich werde vorsichtig sein.“ Zitternd nickte Neko und ich begann mich vorsichtig in ihr zu Bewegen.
Neko miaute lustvoll, während meine harte Männlichkeit in ihre feuchte geschwollene Scham drang. Ich wollte Neko auf keinen Fall Schmerzen bereiten, doch meine Vorsicht war unbegründet und so steigerte ich ganz behutsam das Tempo. Erregt spürte ich wie ihre Krallen brennende Striemen auf meinem Rücken hinterließen und ihre Muskeln meine Männlichkeit umschlossen. Neko wand sich vor Wonne, wogen der Lust ließen ihren Körper erbeben und ich spürte wie ihr Liebessaft aus ihrer Scham rann.
Auch mein Körper erbebte, meine Lust ergoss sich im selben Moment in Neko, als die Wogen der Lust ihren Geist ergriffen und davontrugen. Im Augenblick der totalen Ekstase verschmolzen wir.
Schwer Atmend kamen wir wieder zur Ruhe. Lächelnd löste ich mich von Neko und ließ mich neben ihr auf das Bett sinken. Als meine Männlichkeit aus ihr glitt lief etwas meiner weißen Lust aus ihrer Scham, benetzte ihr Fell und tropfte auf das Bett. Liebevoll sah ich meine kleine Wildkatze an, die meinen Blick zwar erschöpft, doch lächelnd und sehr zufrieden erwiderte. Lächelnd hob ich die Hand und kraulte sie liebevoll hinter den Ohren. Mein Arm schlang sich sanft um ihre Hüfte und zog sie an mich heran. Sie wehrte sich nicht und ich legte meine Lippen auf ihre. „Hat es dir gefallen?“, fragte ich leise.
Neko lächelte und nickte. „Ja es war wunderschön“, seufzte sie glücklich. Einen Moment löste sie ihren Blick von mir und sie sah an sich herab. Neugierig strich sie sich über ihre Scham und hob die Hand, ihre Finger glänzten feucht. Einen Herzschlag lang zögerte sie noch, doch dann leckte sie prüfend daran. Ich betrachtete das ganze amüsiert aber auch erregt, bis ich nicht mehr widerstehen konnte, ihre Hand ergriff und ihre Finger leckte bis keine Spur mehr daran war.
Erst war sie überrascht, doch dann schien es ihr zu gefallen und sie lies mich gewähren, wobei ihr Schwanz sanft an meinen Beinen entlang strich. Als ich geendet hatte und ihre Finger ein wenig widerwillig wieder frei gab, rollte sie sich mit einer eleganten Bewegung auf mich und legte den Kopf auf meine Brust. Wir lächelten uns verliebt an und blickten einander tief in die Augen. Meine Hände begannen wieder durch ihr Haar zu streichen und eine Weile lagen wir einfach so da, Neko auf mir, uns gegenseitig sanft liebkosend.
„Warum hast du es mir nicht schon früher gezeigt? Hast du nicht gewollt das ich es erfahre?“, stellte Neko irgendwann die von mir so lange erwartete Frage. Ich hielt inne ihren Nacken zu kraulen und sah sie ruhig an „Ich… hatte Angst“, gestand ich leise und schloss die Augen. Neko sah überrascht auf. „Ich hatte Angst vor dem was passieren würde. Passiert ist“, fügte ich hinzu und öffnete sie wieder. „Warum?“, fragte Neko verwirrt. „Seit dem ich dich damals aufnahm bist du wie eine Tochter für mich geworden. Doch die Gefühle die dein Anblick und Nähe in mir weckte, gehören sich nicht für einen Vater. Genauso wenig wie das was wir getan haben“, sagte ich leise und schloss erneut die Augen. Diese Worte weckten wieder die Scham in mir, die ich bisher verdrängt hatte.
„Auch ich liebe dich wie meinen Vater, doch seit einer Weile ist da noch etwas anderes“, sagte sie und strich liebevoll über meine Brust. Ich öffnete die Augen und blickte sie forschend an. Es fiel ihr schwer ihre Gefühle zu verstehen das spürte ich. „Ich liebe dich noch immer, doch da ist noch mehr. Es… es hat mir gefallen was wir getan haben“, sagte sie und blickte wieder zu mir hoch, „es hat mir gefallen es mit dir zu tun, Vardha und ich… ich will es wieder tun“, fügte sie leise hinzu, mir tief in die dunklen Augen blickend, bevor sie wieder verlegen den Blick wand.
Liebevoll strich ich durch ihr Haar ich konnte mir vorstellen wie schwer es für sie sein musste das alles zu verstehe, sie war noch immer sehr jung und unerfahren, vor allem was solche Dinge anging, denn sie hatte es nie von anderen lernen können. Es breitete sich Schweigen zwischen uns aus und das einzige was ich wahrnahm war das Schlagen unserer beider Herzen.
„Arania hat gesagt ich müsse eine Entscheidung treffen, denn du würdest sie nicht für mich treffen können und wollen. Weißt du was sie meint?“, fragte sie nach einer Weile. Ich nickte, „Ja“, antwortete ich, natürlich wusste ich was Arania gemeint hatte. „Hast du deine Entscheidung schon getroffen?“, fragte ich leise als Neko nicht weitersprach.
Ich hatte Angst vor der Antwort, egal wie sie auch ausfallen sollte. Erneut schwieg Neko, doch dann hob sie wieder den Blick und sah mich an. Ich sah, dass sie nicht genau wusste, welche Entscheidung sie treffen sollte, es aber sehr wohl ahnte. Einen Moment zögerte sie noch, doch dann sah ich, dass sie ihre Entscheidung getroffen hatte. Langsam nickte sie „Ich liebe dich, Vardha,… doch ich will dich nicht mehr nur so wie früher als Vater, ich will…“ Neko war immer leiser geworden und schließlich ganz verstummt. Wir blickten uns tief in die Augen und ich spürte ihren heißen Atem auf meinem Gesicht. Unsere Lippen berührten sich und wir küssten uns sehr lange und liebevoll.
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