Es war Frühling in Venedig und der Karneval stand vor der Tür. Der Doge, der Herrscher hatte geladen. Natürlich nur die hohen Herrschaften. Wir kleines Fußvolk wurden nicht beachtet. Auch wenn wir schon das 21. Jahrhundert schrieben, genauer gesagt der 20.2.2022 hatte sich darin nichts geändert. Natürlich gab es den Bürgermeister und die Regierung in Rom, doch hier regierte nach wie vor der Doge. Auch das Gericht, Polizei und dergleichen lag in seiner Macht. Ich hatte es noch schlimmer, ich war ja nur der Nachkomme von Sklaven. Gut in dieser Zeit gab es das ja nicht mehr, aber spüren ließ man es uns immer noch. Es gab zwar noch den Straßenkarneval, aber der hatte sich durch die Touristen so verändert, das es wirklich keinen Spaß machte dorthin zu gehen. Seitdem meine Vorfahren hier angesiedelt worden waren, betrieben wir eine kleine Glasbläserei. Nicht das Massenzeug, nein, spezielle Aufträge, Sonderanfertigungen. Wir, nun das waren 5 Mitarbeiter, meine Eltern und ich. Trotz der langen Zeit hier hatten wir noch immer den nordischen Einschlag und das machte es doppelt schwer. „Occhiali Speziali“ hieß unsere kleine Firma – Spezielle Gläser – und daher kam dann auch unser Familienname Spezocc. Somit kann ich mich auch gleich vorstellen. Thor Spezocc, 25 Jahre, ledig, 1,95m groß und 90 kg schwer. Wie es natürlich sein muss, und aus welchem Grund auch immer hatte ich den kompletten nordischen Einschlag, fast weiße Haare und dunkelblaue Augen. Aufgewachsen bin ich mehrsprachig, neben Italienisch spreche ich auch Deutsch, Englisch und Isländisch. Von dort kamen wir ursprünglich einmal. Doch genug davon. Karneval in Venedig, ein Traum wie gesagt aber, tja aber halt nur für Touristen.
Es dämmerte draußen, als ich aufstand und in die, an das Wohnhaus angrenzende, kleine Fabrik ging. Ich war zwar Juniorchef, aber trotz allem der jüngste hier, also lag die ganze Vorarbeit bei mir. Ich tat das gerne, hatte schließlich alles von ganz unten auf gelernt und würde dann irgendwann mal alles hier erben und leiten. Alles über unser Unternehmen zu wissen, war schon immer die Pflicht eines Nachfolgers gewesen. So langsam gingen mir meine Eltern allerdings auch mit der Nachfolger-Episode auf die Nerven. Sie wären ja nicht mehr die jüngsten und Enkel und so. Denn zu ihrem Leidwesen war ich immer noch Single. Beim Anheizen der Öfen und wegen der Hitze die sich ausbreitete, öffnete ich die Türen und Fenster. Es klang von draußen wie ein Bellen und dann ein Schrei. Als ich durch die offene Tür sah, entdeckte ich eine junge Frau, die von drei Kerlen und zwei Hunden verfolgt wurde. Die Kerle trugen schwarze Anzüge, wie in Man in Black und dazu lange Ledermäntel wie Matrix. Die Frau hatte eine rote Korsage und einen langen weinroten Rock. Und sie war verdammt hübsch, das konnte ich sogar bei ihrem Vorbeirennen sehen. Die Hunde wurden noch an den Leinen gehalten, zwei Doggen, riesige Viecher. Der letzte blieb stehen, sah mich an und knurrte: „Du bist blind und taub oder du wirst es sein, klar?“ Damit hielt er mir einen Ring vor die Nase. Eine Krone mit zwei gekreuzten Degen umgeben von einem Lorbeerkranz, ‚K12‘, die geheime Logenpolizei der Dogen. Das war es, ich wurde blind und taub, verbeugte mich und ging zurück in die Werkstatt. Allerdings war mein Gedächtnis nicht gehorsam. Immer wieder blitzte die Szene in meinem Kopf auf. Wer war sie, warum war K12 hinter ihr her?
Den ganzen Tag war ich unkonzentriert und das fiel natürlich auf. Beim Abendessen fragten mich dann meine Eltern aus. Ich schaute sie an. „Mama, Papa, ich kann eure Fragen warum ich heute so war wie ich war nur mit einem einzigen Wort beantworten, K12.“ Das Thema war sofort beendet und die Unterhaltung wurde auf die morgige Produktion gewechselt. Am nächsten Morgen bereitete ich wie immer alles vor, als der Kerl von gestern in der Tür stand. „Mein Herr“, ich verbeugte mich. „Was hast du gestern gesehen?“ „Ich? Nichts! Ich habe hier nur den Start der Tagesaufgaben erledigt, wie immer.“ Er hielt mir einen Umschlag hin. „In einer Stunde darfst du ihn öffnen und hast die Anweisungen genau zu befolgen.“ Damit drehte er sich um und ging. Mir lief der Schweiß in Strömen und das nicht von der Hitze der Öfen. Kurz bevor die Zeit abgelaufen war, ging ich zu meinen Eltern ins Büro. „Papa, gib mir bitte etwas alkoholisches und nehmt euch auch was“, mit den Worten legte ich den Umschlag auf den Tisch, das Siegel auf der Rückseite nach oben. ‚K12‘. Beide rissen die Augen auf. Ich nickte nur und dann öffnete ich den Umschlag.
„Wir erteilen ‚Occhiali Speziali‘ hiermit den Auftrag, einen Degen aus Glas herzustellen. Er soll eine Länge von 110cm haben und einen gläsernen Griff. Dieser Griff soll eine Farbe wie Jade haben. Die Klinge soll einen goldenen Glanz aufweisen. Anfallende Kosten werden vorab von der „Banko del Doge“ beglichen. Sollten mehrere Versuche benötigt werden, werden auch diese übernommen. ‚Occhiali Speziali‘ hat bis zum Karneval 2023 diesen Degen zu liefern, und zwar direkt und persönlich vom Sohn Thor Spezocc an den Dogen. Dieser Auftrag ist gleichzeitig die Eintrittskarte für den Dogenpalast. Seine Heiligkeit der Doge.“
Mit fiel erst das Schreiben und dann die Kinnlade herunter. Wir sollten was? So etwas war noch nie da gewesen. Das hatte ich mal ein einem James Bond Film gesehen und da war es eine Filmrequisite. Dazu noch farbig. Doch schon wieder drehten sich meine Gedanken um das Mädchen. „Heute kann ich nicht mehr klar denken, ich nehm mir den Rest des Tages frei.“ Meine Eltern nickten verständnisvoll. Ich streifte einfach durch die Stadt und landete am Ende, wie sollte es auch anders sein, am Dogenpalast. Einige Teile waren frei zugänglich und so trat ich ein. Bilder alter Meister von den diversen Dogen blickten mich an. Ich ging bis zu dem letzten offiziellen Gemälde. Auch dort entdeckte ich versteckt das Zeichen von ‚K12‘. Im Hintergrund des Gemäldes allerdings war eine junge Frau gemalt, sie sah genauso aus wie sie. Ich schüttelte den Kopf, das war nicht möglich. Das Gemälde war mehr als 400 Jahre alt. Doch auch die Sachen sahen ihr so ähnlich. „Ein schönes Bild, nicht wahr?“, erklang es hinter mir. Ich drehte mich um und ein unbekannter Mann stand neben mir. „Ich bewundere das Mädchen auch immer.“ Verwirrt schaute ich bestimmt drein. „Das ist die jüngste Tochter des 29sten Dogen, Isabell de Ferrari, sie lebte vor etwas mehr als 400 Jahren und verschwand unter mysteriösen Umständen.“ ‚Aber ich hab sie doch noch vorgestern …‘, blitzte es in meinen Gedanken auf. „Leben sie hier?“, entfuhr es mir. Er lachte: „Ja zeitweise, ich bin Historiker mit dem Spezialgebiet über das Leben der Dogen von Venedig. Professor Doktor Erik van Berger.“ Von dem Herren hatte ich schon gehört und auch zwei seiner Bücher bei mir. „Sehr erfreut sie kennen zu lernen. Zwei ihrer Bücher ‚Die frühen Dogen‘ und ‚Aufstieg und Fall der Dogen von Venedig‘ habe ich bei mir, leider nur die Taschenbuchausgaben.“ „Also leben sie hier, oder?“ „Ja, trotz meines nordischen Aussehens. Meine Vorfahren wurden als Sklaven nach Venedig gebracht und eines kam zum anderen. Erst Sklavin, dann Geliebte und so weiter. Das über alle möglichen Generationen. Warum nun gerade wieder bei mir das Nordische durchschlägt, keine Ahnung. Haben sie heute noch etwas Besonderes vor oder darf ich mir erlauben sie zum Essen nach Hause einzuladen.“ Erst da ging mir wirklich auf wer da neben mir stand. Eine Kapazität im Bereich Geschichte. „Entschuldigen sie. Ich war vorlaut. Natürlich haben sie andere wichtigere Termine als mit einem kleinen unbedeutenden Glasbläser und seinen Eltern zu Abend zu essen.“ Er lachte erfrischend. „Nein, ich komme gerne. Geschichte aus erster Hand, wie könnte ich da wiederstehen.“ Wir gingen auf die Plaza und tranken noch einen Cappuccino, dann gab ich ihm die Wegbeschreibung und wir trennten uns.
Als ich meine Eltern über den abendlichen Gast informierte, waren sie wörtlich genommen sprachlos. Pünktlich um 19 Uhr stand er wirklich vor unserer Tür. Mama hatte gekocht, Italienisch wie aus vergangenen Zeiten. Es sah aus wie bei dem Festessen eines alten römischen Feldherrn. Wein gab es auch reichlich, so das der Professor heute im Anschluss bei uns im Gästezimmer schlief. Am nächsten Morgen war alles wie immer, bis unser Gast in die Werkstatt kam. Er hatte zwei wirklich dicke Wälzer dabei. „Hier Thor für dich, zwei Originale, gebunden in Leder mit Widmung.“ Dann hielt er mir ein drittes entgegen. „Die Geschichte von Isabell, angeblich wurde sie vor mehr als 400 Jahren zum Vampir gemacht. Seit dem wird sie in den Gewölben des Dogen gefangen gehalten. Doch alle 100 Jahre hat sie eine besondere Fähigkeit, die es ihr gestattet zu entkommen. Wenn sie dann nicht innerhalb einer Woche gefangen wird, dann soll es ihr gelingen ihren Liebsten zu finden und zu wandeln. Beide würden dann die geheime Herrschaft des Dogen brechen und Venedig zu neuer Blüte führen. Allerdings gehört das komplett in den Teil der Legenden.“ Ich dankte ihm für seine Freundlichkeit, aber dachte weiterhin an das Mädchen. War sie Isabell? Ich sehnte mich irgendwie, ihr Liebster zu sein. Wurde ich verrückt? Er ging zu seinen Recherchen und ich plante den Degen. Es verging der Tag und die Dämmerung kam. In der Werkstatt war ich mal wieder der Letzte und machte gerade das Licht aus, als hinter mir eine leise Stimme erklang. „Welches Jahr haben wir?“ Ich drehte mich um und da stand sie, das Mädchen vom Gemälde, das auf der Flucht gewesen war. „Isabell?“, sprudelten die Worte aus meinem Mund, ehe mein Gehirn mitdenken konnte. Sie schaute mich verblüfft an. „Wir kennen uns, mein Herr?“ „Du bist vor drei Tagen vor Männern mit Hunden geflüchtet, da hab ich dich gesehen und gestern auf einem Gemälde im Palast des Dogen, aber …“, mir fehlten die Worte. „Welches Jahr?“, fragte sie wieder. „Karneval 2022“, gab ich zurück. Sie schüttelte traurig den Kopf. „Also wieder 100 Jahre vergangen“, erklang sie leise und traurig. Ich konnte nicht anders und trat zu ihr, nahm sie in die Arme und zog ihren Kopf an meine Schulter. Sie drückte sich mit beiden Armen von mir ab: „Besser nicht, ich …“, sie brach mitten im Satz ab. Ich konnte mich nicht zurückhalten. „Stimmen die Legenden? Du bist ein Vampir?“ Nun war es an ihr mich anzustarren. Ihre grünen Augen verfärbten sich Violett, so strahlend, dass sie zu leuchten schienen. „Wieso, woher, ich …“, stotterte sie. „Hast du keine Angst?“ Leise lachend zog ich sie wieder an mich. „Ich träume seit drei Tagen von dir und habe heute Morgen von einer, also deiner Legende, erfahren. Angst? Ja etwas schon, aber ich weiß nicht warum ich nicht schreiend vor dir wegrenne.“
„Ich tue doch keinem etwas. Es waren wieder 100 Jahre rum und so konnte ich mich befreien. Doch K12 wusste ja den genauen Zeitpunkt, nur den Ort nicht. Seit dem bin ich auf der Flucht.“ Ich sah sie nur an. Sie war etwas kleiner als ich, so um 1.85m rum, wog, denke ich mal um die 75 kg und hatte zierliche Brüste, etwa 75C. Dazu feuerrote Haare und normalerweise grüne Augen. Ich war Knall auf Fall in sie verliebt. Wieder hatte sie diese umwerfende Korsage und den Rock an. Ich merkte erst jetzt, das er bis über die Oberschenkel seitlich geschlitzt war. Schuhe trug sie flache Ballerinas, aber ich stellte sie mir auf einmal in 16cm High Heels vor. Sie musste darin umwerfend aussehen. „Wie lange bist du schon auf der Flucht? Der Legende nach heißt es wenn du sieben Tage schaffst, dann bist du frei vom Fluch.“ Sie nickte. „Ja aber nur vor dem einkerkern. Den Vampirfluch kann niemand brechen, das werde ich immer bleiben und flüchten tue ich schon seit sechs Tagen. Wenn ich es bis morgen um Mitternacht schaffe, dann wäre zumindest ein Teil gebrochen. Doch …“, hier brach sie ab. „Was ist los?“ „Ich habe seit meiner Flucht nichts mehr gegessen und du weißt was ich bin, also auch was ich an Nahrung brauche. Ich zwinge aber niemanden dazu oder überfalle Leute um dann von ihnen zu trinken.“ Mit fast flehenden Augen sah sie zu meinem Hals. Ich sah nur ihre traurigen Augen und hatte irgendwie keine Angst vor ihr. „Komm erstmal mit, wenn deine Häscher die ganze Stadt nach dir durchsuchen werden sie bestimmt auch wieder hier auftauchen. Zumal der Doge einen besonderen Auftrag an uns gerichtet hat. Etwas anderes zum Anziehen würde dir auch nicht schaden, damit wird die Suche erschwert. Kannst du Wasser ab?“ Isabell nickte. „Ja, ich kann alles ab wie jeder Mensch. Nur am Tag bin ich schwächer und töten kann man mich nur wenn man mir den Kopf abschlägt. Warum?“ „Wie wäre es mit einer Dusche? Ich habe hier ein paar Freunde da können wir dich erst einmal verstecken, dann sehen wir weiter. Hast du Angst vor Tieren, besonders Hunden?“ Isabell nickte: „Ja, hab ich, wenn die dich immer Jagen dann …“, sie brach ab. „Verstehe, aber das sind ganz liebe. Erstmal duschen und verstecken, dann sehen wir weiter.“ Ich zog sie mit mir in den Keller der Glasbläserei und dort öffnete ich einen Geheimgang, der in die Kanalisation führte. Über diese alten Wege der Sklaven erreichten wir nach gut 15 Minuten das städtische Tierheim. Luca, einer meiner besten und ältesten Freunde, natürlich waren seine Vorfahren auch Sklaven gewesen, leitete es.
Durch die nächste Geheimtür standen wir in seinem Keller. Dort hatte ich mir vor ein paar Jahren eine kleine Wohnung eingerichtet, von der außer Luca niemand etwas wusste. Lächeln ließ ich den Arm im Halbkreis durch die drei Räume gleiten. „Klein, aber mein“, erklärte ich Isabell. „Hier ist Küche und Wohnzimmer, dort Schlafzimmer und da das Bad. Da solltest du erstmal hin. Ich besorge was zum Anziehen.“ Sie schaute mich fast unglaubwürdig an, dann: „Warum tust du das?“ „Später, ab und schmeiß deine Sachen dort in die Tüte. Verschwinden lassen wir sie später.“ Ich schob sie vorwärts. An der Treppe drückte ich auf einen Knopf, der für Luca ein Signal setzte, dass ich wieder einmal da war, allerdings hatten wir noch ein farbiges mit angebracht, für den Fall das ich wirklich einmal Besuch mitbrachte. Bisher war das noch nie geschehen, diesmal allerdings. Ich war mir, sicher dass er sich sehr schnellmelden würde. Und da war es auch schon, unser internes Telefon. „Hey Alter, mal wieder da? Diesmal mit Besuch? Wie kommt das denn?“ „Hey Zorro, alte Socke, hast du mal nen Satz Klamotten deiner schon längst ausgezogenen und verheirateten Schwester für mich, so komplett mit allem inklusive vielleicht nem noch original verpackten Satz Unterwäsche?“ Ich sah förmlich, wie er den Kopf schüttelte. „Alter, du und ein Girl in deinem Fuchsbau? Was geht denn da ab? Aber ok, ich denke ich hab da was. Ich schick es per Post.“ Wir hatten zwischen oben und hier eine Art Rohrpost mal installiert, nur so aus Spaß. Nebenan lief die Dusche und als Isabell, nett in ein Handtuch gewickelt zu mir ins Wohnzimmer zurückkam, traf auch das Paket ein. Oben drauf ein Zettel. „Bist du sicher, dass das Girl lange die Sachen anhat? Tschau Luc.“ Ich gab Isabell den Karton. „Hier, das sollte dir passen.“ Damit zeigte ich auf das Schlafzimmer. Als sie ein paar Minuten später wieder zu mir kam, hatte sie eine passende schwarze Jeans, ein dunkelblaues T-Shirt und Turnschuhe an. Die Haare waren mit einem dunkelgrünen Seidenschal zusammengebunden. Das Ganze sah zu ihren Augen perfekt aus. „Dein Freund hat sogar an Unterwäsche gedacht.“ „Es sind die Sachen seiner Schwester, die ist längst verheiratet und braucht sie nicht mehr.“ Sie setzte sich neben mir auf die Couch. Außer das ihre Augen wieder violett wurden, verlängerten sich auch ihre Eckzähne. „So großen Hunger?“ Isabell nickte: „Ja, aber ich kann nicht.“ Ich zog sie in den Arm und schaute in ihre Augen. „Warum nicht? Was bin ich anders als andere vor mir. Wenn du nie ohne Erlaubnis getrunken hast, dann hattest du doch schon viele.“ Nun schüttelte sie den Kopf. „Ich habe immer nur von Tieren und in der Gefangenschaft lag ich in einem Sarg, die ganzen 100 Jahre. Von einem Menschen …“, sie brach ab.
Irgendwie hatte ich keine Angst und rückte ihren Kopf an meinen Hals. „Trink bitte. Ich frage mich warum ich das sage und tue, aber du wirst mir nicht wehtun, da bin ich mir sicher.“ Ich merkte, wie sie sich etwas drehte dann ein kleiner Schmerz, als ob man sich schneiden würde. Isabell entspannte sich an mir und ich merkte, wie sie schluckte. Es war, als ob man Blut spendete, nur wesentlich intensiver, erotischer. Keine Ahnung wie lange das dauerte, aber als sie mir über die Stellen am Hals leckte, wusste ich, dass sie die meine war. Ich drehte den Kopf und sah sie an, dann küsste ich sie und sie mich. Auch wenn ich noch mein eigenes Blut schmeckte, stieß mich das nicht ab, irgendwie im Gegenteil. Beim nächsten Blick in ihre Augen sah ich, dass sie wieder grün waren, ein herrliches erotisches Grün und auch die Eckzähne waren wieder normal. „Danke, das war das Köstlichste was ich je getrunken habe.“ Mit einem Tuch wischte ich ihr die Mundwinkel ab, als neben mir das interne Telefon klingelte. „Ja Luc? Ja klar kannst du runterkommen.“ Isabell kuschelte sich regelrecht an mich. „Ich will dich nicht teilen, du bist mein. Oh man, bin ich egoistisch. Ich kenn dich so kurz und nun das. Ich glaube …“, damit sah sie mich an, „ich liebe dich. Nach 400 Jahren Liebe auf den ersten Blick?“ Isabell schluckte. „Keine Angst, mir geht es genauso.“ Natürlich musste Luc gerade in dem Moment in der Tür stehen. „Alter, was für ein Ding geht denn hier ab? Liebesgeständnisse mit einem Vampir? Du bist doch Isabell de Ferrari, oder?“ Uns beiden fiel der Unterkiefer runter. „Luc, spinnst du? Wer soll sie sein?“ Er lachte nur und reichte mir ein Flugblatt. Darauf war Isabell zu sehen, in ihren alten Sachen. ‚Gesucht im Auftrag von K12, Belohnung!‘, mehr nicht. „Das mit dem Vampir weiß ich von der Legende.“ Ich schaute Luca an: „Was wirst du nun tun?“ Er legte den Kopf schief. „Kumpel! Verliebt in einen Vampir. Mehr geht nicht, oder?“ „Scheiße und genau da zieh ich dich gerade mit rein.“ Isabell schaute ungläubig von ihm zu mir. Dann kam: „Wie weit geht eure Freundschaft?“ Wir sahen uns an. „Na ja so 500 bis 600 Jahre Sklavendasein schon.“ Luca setzte sich auf den Sessel und schaute von einem zum anderen. „Ok, aber das es klar ist. Trauzeuge bin ich.“ Ich gab ihm die Hand: „Alter wenn wir Kinder haben sollten, wirst du Pate.“ Isabell errötete und schmiegte sich fest an mich. „Ich bin furchtbar müde“, erklang es erschöpft von ihr. „Kein Ding Alter“, sagte Luca, gab ihr einen Kuss auf die Wange, mir einen Schlag auf die Schulter, drehte sich um und ging. An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Du und ein Vampir, das hätte ich nicht einmal in meiner Fantasie geträumt. Pass auf das Girl auf. Sie ist einmalig.“ Dann war er weg und ich trug Isabell ins Schlafzimmer. Als sie im Bett lag und ich gehen wollte, hielt sie meine Hand. „Bitte bleib“, flüsterte sie. Ich legte mich neben sie und nahm sie in den Arm. Angezogen aber aneinander gekuschelt schliefen wir ein. Sie eher als ich, aber ich hatte sie in Sicherheit, sagte mein Gefühl.
Irgendwann wachten wir auf. Ich schaute sie lächelnd an. „Was denn schon wieder Hunger?“ Entsetzt schüttelte Isabell den Kopf. „Nein, bestimmt nicht. Wie kommst du darauf?“ Ich gab ihr einen sanften Kuss. „Violette Augen, lange Eckzähne, was sagt dir das?“ Sie senkte den Blick, daraufhin hob ich ihren Kopf. „Was?“ „Ich kann nicht schon wieder Hunger haben und doch …“, sie schwieg mitten im Satz. „Ich habe keine Angst vor dir“, sagte ich bestimmt und drückte ihren Kopf an meinen Hals. Da war er wieder dieser erotische Biss. Ich legte meine Hand an ihren Hals und spürte, wie sie schluckte. Es war einfach überirdisch, sexy, verrucht. Das Lecken am Hals spürte ich Sekunden, bevor sie mich küsste. Ich musste die Frage einfach stellen. „Hast du in deinem langen Leben schon einmal mit jemandem geschlafen?“ Isabell schaute mich verwirrt an. „Haben wir doch letzte Nacht.“ Nun war es an mir zu lachen. „Nein ich meine mit, nicht neben.“ Isabell schaute mich verwirrt an. „Nein, nie.“ Ich küsste sie langsam, zärtlich, spielte mit ihrer Zunge und führte sie langsam in die Spiele der Liebe ein. Dann klingelte das interne Telefon. „Sag mal Alter, kann ich runterkommen oder wirst du gerade leergesaugt?“ „Oh man Luc, du spinnst doch, klar komm runter.“ „Ich frage nur weil ich Chico dabei hab. Ich weiß das du ihn magst, aber deine Lady?“ Ich schaute Isabell an. „Interesse, einen ganz lieben süßen Rüden kennen zu lernen?“ Sie erschauerte. „Bleibst du bei mir?“ Ich legte den Arm um sie. „Natürlich.“ Luca klopfte an und wartete auf ein „herein“, ehe er eintrat. Chico stürmte an ihm vorbei und auf mich zu. Er war ein Labrador-Schäferhund-Mix, gute 50cm Schulterhöhe und 4 Jahre alt, also voller Kraft und Übermut. Er warf sich mit voller Wucht gegen mich und ich ging zu Boden, warf dabei Isabell mit um und er stand wie erstarrt. Dann ging er ein paar Schritte rückwärts und blieb mit aufgerichteten Ohren stehen. „Mein Geruch ist anders, daher konnten sie mich immer finden.“ Zitternd drückte sie sich an mich. Ich legte sanft die Hand auf seinen Kopf. „Komm her mein Kleiner.“ Chico zitterte genau so und kam nur zögernd näher. Luca schaute von Isabell zu Chico und zurück. „Was geht denn hier ab?“ Isabell sah ihn an. „Ich rieche anders als normale Menschen, das führt entweder zu Angst oder Angriff. Die Jagdhunde des Dogen sind auf Angriff erzogen.“ Langsam beruhigte sich Chico wieder und legte sich hin. Ich nahm Isabells Hand und führte sie langsam an Chico heran. Durch meine Nähe beruhigt blieb er liegen und schnüffelte vorsichtig an der Hand. Als ich meine nun um Isabells legte und beide vor seine Schnauze führte, tat er das, was eigentlich seine Art war. Er leckte beide, schob seinen Kopf nach vorne und wir konnten beide Hände darauf legen. Ich zog meine zurück und nickte ihr zu. „Mach ruhig, streichel ihn.“ Langsam, fast ängstlich tat Isabell das und Chico schob sich weiter auf sie zu. Es dauerte gute 15 Minuten, dann war es geschafft. Sein Kopf lag auf ihrem Schoss und er schnurrte wie eine Katze als Isabell ihn ohne Angst streichelte. „Siehst du, ist doch gar nicht so schlimm.“ Mit der anderen Hand zog sie meinen Kopf zu sich und begann mich zu küssen. „Hey Leute, ich geh lieber. Das sieht so aus, als ob das hier gleich noch ausartet.“ Schwer atmend trennten sich unsere Lippen.
„Willst du ihn hier lassen?“, fragte ich. „Du weißt doch wie sehr er dich liebt. Wenn deine Eltern keine Hundeallergie hätten, wäre er doch schon seit mindestens 3 Jahren deiner.“ Er ging und wir schafften es nicht bis ins Bett. Unsere Klamotten waren schneller weg als wir bis drei zählten. Wir erforschten uns, sachte, zärtlich. Küssten und leckten uns überall. Auf einmal quietschte Isabell auf. „Was ist?“ „Er leckt mir dir Füße und das kitzelt“, sagte sie mit Blick auf Chico. Ich lachte laut auf. „Also das zum Thema Angst vor Hunden.“ Isabell zog meinen Kopf zu sich und funkelte mich violett an. „Ruhe, oder ich beiße.“ „Mach doch“ „Du glaubst wohl ich trau mich nicht?“ „Tust du nicht.“ „Du, du“, dann biss sie zu und trank. Ich fühlte mich wie kurz vor einem Orgasmus. Regelrecht entsetzt stieß sie sich von mir. „Was tue ich bloß? Du hast mir geholfen und ich verletze dich.“ Isabell brach in Tränen aus. Ich zog sie zurück in meine Arme. „Liebste, du hattest violette Augen und lange Eckzähne. Nur eine Tierblutdiät hält dich für etwas am Leben, aber was ist das für ein Leben? Wie lange warst du bisher frei und sicher vor deinen Verfolgern? Ein, zwei Tage?“ Sie nickte: „Ja, zwei Tage war das höchste, aber ich kann doch dich deshalb nicht …“ Ich küsste sie. „Doch, bei nur zwei Tagen hast du kein Blut gebraucht, nun ist das anders. Du bist fast sieben Tage frei, damit will und braucht dein Körper mehr. Wer außer mir soll es dir geben?“ Unbewusst begann sie Chico zu streicheln und der reagierte, indem er ihr quer über das Gesicht leckte. Wir machten sanft da weiter, wo wir vorher unterbrochen worden waren, diesmal aber im Bett. Chico lag davor auf einer Decke. Als ich mich zwischen ihren Beinen um ihre feuchte Spalte kümmerte, bäumte sich Isabell auf. „Oh Gott, was tust du da, ich, ich“, dann brach ihre Stimme, ihr Rücken bog sich durch und ein Zittern lief durch ihren ganzen Körper. Ich zog sie in meine Arme, deckte sie zu und streichelte sie, bis sie tief und fest schlief. Dass wir nackt nebeneinanderlagen, war eigentlich ganz normal. Immer wieder zuckte sie zusammen, ihre Augen rasten förmlich hinter ihren Liedern hin und her, aber sie schlief. Einige blaue Flecken hatte ich, denn sie war um einiges stärker als ich als Mensch. Irgendwann schlief ich auch ein. Das Klingeln des internen Telefons weckte mich. „Alter, deine Lady verursacht echte Aufregung. K12 durchsucht jedes Haus, jeden Keller, alles. Hier sind sie durch, haben aber nichts gefunden. Ich hab deine Eltern angerufen und ihnen gesagt das du bei mir bist, nicht das die auch noch Stress machen. Übrigens haben wir inzwischen den 22.02, wie lange braucht deine Kleine noch bis der Fluch der Flucht gebrochen ist? Ich frage weil K12 hier die Gegend fast dicht gemacht hat.“ „Keine Ahnung, sie schläft tief und fest.“ „Ok, dadurch das ich hier so viele verschiedene Tiere habe, wird das deren Suchhunde verwirren, hoffentlich so lange bis …“ Er verstummte und ich konnte noch ein „Mit wem sprichst du da?“, hören bevor eine Stimme mich fragte: „Wer ist dort?“ Ich verstellte mich und sprach mit tiefer Tonlage: „Zweimal die große Lage Hundefutter, einmal die Palette für Katzen. Hallo wer ist dort, wo ist Herr Torini? Wir wollten die Bestellung aktualisieren.“ „Hm, hier“, dann klang Luca wieder. „Ja das ist alles fürs erste. Ich melde mich wieder.“
Neben mir schoss Isabell in die Höhe. „Was, wo, was ist los?“ „Sachte, werde erstmal richtig wach.“ Sie rieb sich die Augen, dabei fiel die Bettdecke bis auf ihre Hüften. Was für ein Anblick. Ich bekam auf der Stelle einen Ständer. Aber eines nach dem anderen. „K12 ist oben und fast das ganze Viertel ist abgeriegelt. Hunde sind auf der Suche.“ „Welcher Tag ist heute?“ „Der 22., ist dein Fluch vorbei? Die Spur kalt?“ Isabell nickte: „Ja am 14ten bin ich weg, somit können sie mich nicht mehr finden. Mein Geruch ist jetzt menschlich.“ Mit einem tiefen Lächeln blickte sie mich an. „Ich rieche nun nach dir und finde das herrlich.“ Chico legte den Kopf auf das Bett und sie fing ganz automatisch an ihn zu streicheln. Als ihr das bewusst wurde, schaute sie mich erstaunt an: „Wieso geht das, meine Angst?“ „Die ist nicht weg, aber du weißt dass Chico dir nie etwas antun würde. Bei anderen wird es wahrscheinlich anders werden, aber langsam, eines nach dem anderen.“ Ich stand auf und hielt ihr die Hand hin: „Dusche?“ Isabell ergriff sie und ich zog sie an mich. Dann knabberte ich an ihrem Hals und an ihren Lippen. Zärtlich strich ich dabei über ihren Körper. Sie schmiegte sich fest an mich. „Ich könnte dich auffressen“, hauchte sie mit den Lippen an meinem Hals. „Ach schon wieder Hunger?“ Sie bog den Kopf zurück und eine feine Röte hatte ihr Gesicht überzogen. Dann nickte sie. „Ich möchte dich hier kosten“, dabei berührte sie meinen Hals, „Hier“, nun strich sie über meine Brustwarzen, die sich auf der Stelle versteiften „und besonders hier“, nun war mein sowieso schon steifer Schwanz an der Reihe. Der wurde noch härter. Die Dusche wurde verschoben, als wir erneut auf das Bett fielen. Isabell biss und ich spürte wie sie trank, dann leckte sie die Wunden zu, nur um sich den Weg zu meinen armen Brustwarzen zu suchen, um sie mit Saugen, Lecken und Zungenschlägen dazu zu bringen, noch härter zu werden. Sachte bahnte sie sich dann mit Küssen den Weg in die Tiefe, hob lächelnd den Kopf, sah in meine Augen und mit einem gehauchten „Meiner“, schob sie sich meinen Schwanz in den Mund. Ich kam fast auf der Stelle. Während sich Isabell ausgiebig um mein bestes Stück kümmerte, hatte Chico durch unseren Duft bereits seine eigene Variante eines Ständers entwickelt. Wir bemerkten es nicht, als er auf das Bett sprang und Isabells hoch aufgerichteten Po leckte. „Oh Gott“, keuchte sie auf, drehte den Kopf, sowie ich meinen hob. Er leckte immer intensiver und sie wackelte immer mehr mit dem Po. „Ich halt das nicht mehr aus“, stöhnte sie. „Ich auch nicht“, war meine Antwort, als ich sie mit einem Ruck nach oben zog und mich in sie versenkte. Chico war mir egal. Ich wollte Isabell, tief und tiefer. Das Chico nun auch noch über meine Hoden mit leckte, heizte das Ganze zusätzlich an. „Er leckt meinen Arsch“, erklang es heiser. Das war zu viel, ich kam zeitgleich mit Isabell. Ermattet lagen wir aufeinander, rafften uns dann aber doch auf und fanden den Weg in die Dusche. Danach kümmerten wir uns erst einmal um Frühstück oder besser gesagt irgendwas zu essen. Isabell konnte auch normale Nahrung zu sich nehmen, Blut war für sie zum Überleben wichtig, aber sie musste sich nicht ausschließlich davon ernähren.
Luca meldete sich erneut per Telefon: „Alter ich komm die nächste Zeit nicht runter, hier kommt immer wieder unangekündigt wer rein und die wollten keine Hunde kaufen. Deine Eltern haben angerufen. K12 hat dich gesucht, aber du bist angeblich auf Recherche wegen dem Degen. Aber du musst bald nach Hause, sonst wird die Truppe misstrauisch.“ Ich schaute Isabell an. „Wenn du nur anders aussehen könntest dann würde ich dich als meine Freundin mit zu mir nehmen, aber dein Gesicht ist K12 zu bekannt.“ Sie lächelte und dann begann das Unheimliche. Ihre Haare veränderten sich von Rot zu Schwarz, ihre Lippen wurden zarter und ihr Kinn sanfter. Die Augenfarbe wurde zu einem grau, auch die Wangen und die Stirn veränderte sich etwas. „Besser?“, fragte Isabell mich mit einer Stimme, die einen leichten deutschen Akzent aufwies. Ich fiel rückwärts in einen Sessel. „Wie, wie hast du das gemacht?“ Sie zuckte leicht die Achseln. „Eine Eigenschaft, die man im Laufe der Zeit lernt. Allerdings habe ich sie bisher nie angewendet. Alle 24 Stunden verwandle ich mich allerdings in mein Original zurück und dann bleibe ich so für eine Stunde, das ist der Haken.“ Ich stand auf und zog sie in meine Arme: „Schmeckst du auch noch so?“ „Finde es doch heraus.“ Das tat ich dann auch ausgiebig und irgendwie passierte das im Bett. Als es Abend wurde, schlichen wir durch die Kanalisation zurück. Es gab noch genügend geheime Ausgänge, so dass wir ganz öffentlich bei mir zu Hause ankamen. Meine Eltern waren schon in heller Aufregung, die noch mehr wurde als ich ihnen erst Isabell und dann Chico vorstellte. Zum Glück hatte ich eine eigene kleine Wohnung und somit einen eigenen Eingang. Als wir oben waren, veränderte Isabell sich zurück und es kam, wie es natürlich kommen musste. Zeitgleich klopften meine Eltern an die die, das „Ja“, kam von mir automatisch und somit sahen sie Isabell in natura. Beide plumpsten auf das Sofa. „Also schön“, kam es von meiner Mutter, „wer sind sie nun wirklich?“ Isabell schaute mich nur an. „Bleiben wir bei der Wahrheit“, gab ich von mir. Als ich fertig war, blieb ihnen wörtlich genommen der Mund vor Staunen offen. „Sie, du bist …?“, legte mein Vater mit Stottern los. Ich schaute beide an. „Sie ist mein“, sagte ich. „Die Legende?“ Isabell schaute mich an: „Ja, die stimmt. So wurde es mir prophezeit, kurz nach meiner Verwandlung.“ „Sie, du würdest also unseren Sohn …?“ „Ja, wenn er will. Doch das muss er sich wirklich sehr gut überlegen. Ein unsterbliches Leben hat nicht nur schöne Seiten. Es kann nur im Geheimen geführt werden.“ „Doch wenn K12 davon erfährt?“, begann mein Vater. „Wenn erst Thor der neue Doge ist, dann kann er alles ändern“, erklärte Isabell. „K12 auflösen oder ihr Macht geben oder nehmen.“ „Aber erst muss ich den Degen“, begann ich, als Isabell mich ansah. „Einen goldenen aus Glas mit Jadegriff?“ Ich nickte. „Die einzige Waffe die mich töten könnte. Die Dogen suchen schon seit Jahrhunderten danach.“ „Dann werde ich sie auf keinen Fall herstellen. Ich sage den Auftrag ab, am bestem sage ich es dem Dogen persönlich.“ „Nein du stellst ihn her, bringst ihn zu ihm und zerbrichst ihn vor seinen Augen.“
Jetzt war es an mir sie mit großen Augen anzustarren. Meine Eltern erhoben sich: „Nun, das ist eher eure Unterhaltung.“ Dann schauten sie zu mir. „Wenn du dich verwandelst, dann nimm unseren Segen“, sagte mein Vater, „denn ich habe das Gefühl das wir uns heute zum letzten Mal als Normalsterbliche sehen. Lebe wohl, doch immer wirst du unser Sohn bleiben.“ Meine Mutter nahm mich weinend in die Arme, dann Isabell. „Liebe ihn, Unsterbliche.“ Dann gingen beide. Isabell sah mich an. „Willst du wirklich?“ Ich nickte. „Schon als ich dich auf der Flucht sah und nicht wusste wer du warst.“ Sie zog mich auf das Sofa und: „Du musst von mir trinken. Mit voller Absicht und aus freien Stücken. Ich darf dir nur helfen indem ich meine Ader für dich öffne.“ Ich sah in ihre Augen, die sich wieder violett färbten. „Tu es“, war meine Antwort. Sie biss sich in das Handgelenk und hielt mir die blutende Wunde hin. Freiwillig ergriff ich die Hand und zog sie an meinen Mund. Während ich von ihr trank sah ich in ihre Augen. Dann wurde es schwarz um mich. Als ich wieder erwachte, lag ich im Bett, Isabell an meine Brust gekuschelt. Auf die erste Bewegung von mir hob sie den Kopf. „Hungrig?“ Ja, war ich irgendwie und dabei schaute ich auf ihren Hals. Sie neigte lächelnd den Kopf. „Beiß mich.“ Ich schaute sie nur an: „Wie?“ Da griff sie auf den Nachttisch und hielt mir einen Spiegel vor. Ich fuhr zurück. Violette Augen, lange Eckzähne schauten mich an. „Es ist getan, nun mache mich zu deiner für immer.“ Ich sah Isabell lange an, dann – biss ich zu und trank von ihr. Sie tat dasselbe bei mir. Zugleich tanken wir und besiegelten das Gelübde.
Der Kampf gegen den Dogen, seine Schergen und tierische Hilfe und Vereinigung folgen wenn gewünscht im Teil 2 – Maskenball – Das Ende des Dogen und ein neuer Anfang
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Weiter so
Teil 2 und somit auch das Ende ist bereits versendet