Fantasyland – Der Beginn

Kategorien ,
4.9
(55)

Die Gruppe stand mitten in der Halle und blickte auf die 4 Steinbögen, welche die Eingänge zu den 4 Wegen überbrückten. Wir hielten jeweils eine der Fackeln vor jeden Eingang, doch es war kein Luftzug zu spüren. Verdammtes Labyrinth und dazu noch dieses blöde Rätsel. „Wo die Sonne den Mond berührt und die Sterne sind zu sehen, den richt’gen Weg ihr werdet gehen.“ Horan sah uns an und deutete dann auf Tris, unsere Heilerin. „Du bleibst mit Liana hier und kümmerst dich um Tiran und Sira, wir anderen teilen uns auf. Je eine Zweiergruppe pro Weg“, verkündete er. Damit waren wir also noch 8 von 12, die den Ausgang suchten. Was hatte uns auch dazu veranlasste, in der alten Ruine auf Schatzsuche zu gehen? Er deutete auf mich und Durak: „Du, Bogenschütze, gehst mit dem Dieb“, und wir beide nickten. Ich zog einen Pfeil aus dem Köcher und nickte Durak zu.

Da durchbrach eine Stimme die Stille: „De Winter, in mein Büro, aber sofort!“, und ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. „Verdammt“, gab ich von mir und zog den VR Helm von meinem Kopf. Langsam fand ich wieder in die Realität. Ich war nicht in der Ruine, sondern stand auf dem interaktiven Band, das mich mit dem neusten Fantasy Rollenspiel verband, das hier bei ‚Fantasy Inc.‘ gerade entwickelt wurde. Ich hatte gerade die nächste Etappe programmiert und suchte ‚In Game‘ nach noch vorhandenen Bugs. Den Kopf schüttelnd, um wieder in die richtige Umgebung zu gelangen, legte ich den Helm auf seine Ladestation, streifte die Handschuhe ab und entfernte das Linkkabel zur Konsole. Dann sog ich laut die Luft ein und drehte mich zu meiner Kabinentür um. „De Winter“, erklang es schon wieder, diesmal nicht über die Helmlautsprecher, sondern über die Lautsprecheranlage. De Winter, ja das war ich. Alexander de Winter, 26 Jahre alt, 192 cm groß und Programmierer bei Fantasy Inc. Zugleich war ich auch der Erfinder des neusten Spiels der Firma: ‚Wanderer through the Time / Wanderer durch die Zeiten‘, das noch zu Weihnachten auf den Markt kommen sollte, und zurzeit hatten wir gerade mal März. Klar verging das Jahr schnell, doch Müll hatte ich noch nie abgeliefert, aber etwas schien den Boss halt verärgert zu haben. Ich drückte auf den Knopf der Sprechanlage, gab ein „Bin schon auf dem Weg“ von mir und machte mich auf zu ihm. Der Fahrstuhl wartete schon und ich zog meinen Ausweis durch das Lesegerät, dann schlossen sich die Türen und es ging aufwärts in den neunundneunzigsten Stock. Dort oben dominierten die Farben schwarz und weiß sowie ab und zu ein roter Farbtupfer. Helena, die persönliche Assistentin vom Boss, sah kurz hinter ihrem Schreibtisch aus Glas und Stahl auf und warf mir einen bedauernden Blick zu. „Ist er wieder gut drauf?“, fragte ich und sie nickte „Ja, heute hat er schon zwei gefrühstückt.“ Davon abgesehen, dass sie die Erste war, die seine Launen aushalten musste, war sie unglaublich hübsch. Knapp 175 cm groß, dazu alles an den passenden Stellen gut gerundet. Eine schulterlange rötlich schimmernde wilde Mähne von Haaren harmonierte perfekt mit den grün schimmernden Augen. Der Mund lud zum Küssen ein, und alles zusammen ergab eine wunderbare, sinnliche Kombination – wenn – ja, wenn – sie nicht auf Frauen stehen würde. Helena war durch und durch lesbisch, aber genau das war es, was ihr hier den Job sicherte.

Ich atmete noch einmal tief durch, sie meldete mich per Sprechanlage an und dann trat ich nach einem Anklopfen und dem barschen „Ja“ in die heiligen Hallen ein. Das Büro war riesig, fast 120 qm und eingerichtet wie einer der Dungeons aus einem der vielen Adventure-Games der Firma. Überall massiver Stein, dazu diverse Figuren von Charakteren und am Ende stand der riesige Eichentisch mit dem entsprechenden Thron. Der war erhöht aufgestellt, sodass man wie ein unbedeutender Bittsteller zu dem allmächtigen Boss aufsehen musste. Man kam sich so schon klein und unbedeutend in dem Raum vor, doch das Ding, anders konnte man es nicht nennen, setzte dem Ganzen klar die Krone auf. Und der Boss wusste genau, wie man einschüchterte. Dominus Berg, das war nicht nur sein Name, das war sein Gesetz. Ich tat bis an eine genau markierte Stelle vor und neigte leicht den Kopf als Gruß. „Guten Tag, Herr Berg“, sagte ich mit aller Freundlichkeit und Höflichkeit, die ich aufbringen konnte. Er sah mich mit seinen eiskalten, mehr an Fischaugen erinnernden Blick an. „Ah, de Winter, schön, dass sie sich auch dazu herablassen, endlich einmal hier ihre Aufwartung zu machen. Was glauben sie denn, was sie dazu ermächtigt, sich eine Extrawurst braten zu lassen? Warum sind sie bei dem neuen Game immer noch bei einem Fortschritt von nur 32 % und nicht bereits bei 50? Na?“ Ich wollte ihn schon anmaulen, dass ich erst im Januar angefangen hatte und jetzt bereits bei 32 war, doch das hätte keinen Zweck gehabt. Es war ja auch nicht so, dass er schon fertig war, nein, ich bekam noch zu hören, dass die Kosten bereits jetzt zu hoch waren, dass die Werbeabteilung noch immer keine spielbare Betaversion hätte. „Was haben sie dazu zu sagen?“, war das Letzte, was ich mitbekam, ehe das große Schweigen den Raum erfüllte.

Ich holte Luft, als die Gegensprechanlage ein Piepen von sich gab und er mit einem, für ihn üblichen „Was?“, Helena anmaulte. „Ihre Tochter ist hier“, sagte diese in einem so ruhigen Tonfall, als wäre das normal so angefahren zu werden. „Soll warten“, gab er zurück und sah wieder zu mir, doch das ‚soll warten‘, das galt ganz klar nicht für die Tochter. Ich hörte, wie die Tür aufschwang, eine bezaubernde Stimme: „Na, alter Brummbär, heute wieder keinen Sex gehabt?“, von sich gab und dann ertönten Schritte, die von den Metallabsätzen der Schuhe begleitet wurden. Ich wusste überhaupt nicht, dass der Boss eine Tochter hatte, und drehte mich um, um zu sehen, wie das Etwas wohl aussah, das ihn einfach so abservierte. Er bekam einen wirklich hochroten Kopf und schnappte regelrecht nach Luft. Ich allerdings auch, denn das Wesen, das da anmarschiert kam, das hatte es in sich. Gekleidet in einen weinroten Latexanzug, der offenbarte, dass sie nichts außer Haut darunter anhatte, dazu 12 cm hohe, schwarze Lackstiefel, die ihre guten 172 cm somit auf 184 cm anhoben und ihre Kurven wirklich mehr als zur Geltung brachten. Ein Zopf wie aus reinem Silber lag über ihrer linken Schulter und betonte dabei noch ihre Brüste. Oh man, feste, gute 80DD drückten sich an das Latex und ließen alles unglaublich erotisch aussehen. Golden schimmernde Augen sahen mich an und ein schelmisches Lächeln lag auf dem fein geschnittenen Gesicht. Sie blieb neben mir stehen und es schien ebenfalls die Zeit stehen geblieben zu sein. „Aria Berg“, sagte sie mit einem Blick in meine Augen, der allerdings bis in meine Seele zu reichen schien. Ich stammelte nur ein „Angenehm, Alexander de Winter“ hervor als auch schon die Stimme vom Boss erklang. „Meine Tochter ist Tabu für sie, de Winter, ist das klar?“ Sie lachte laut auf: „Ach, du bist der mit dem neuen Time Game. Falls du noch einen Charakter gebrauchen kannst, melde dich, eine Assassine würde ich gerne mal spielen.“ Mit den Worten drückte sie sich leicht an mich. Leicht, aber doch brannte alles an den Stellen, wo sie mich berührt hatte, als ob ich dort in Flammen stehen würde.

„Vergessen sie das sofort wieder, de Winter“, fauchte er und sah seine Tochter dabei an. Die gab allerdings ein Fauchen wie das einer Wildkatze von sich und drückte sich fester an mich, dabei schnurrte sie nun auch wie eine. In mir regte sich etwas, das ich seit meiner Kindheit, genauer seit meiner Pubertät nicht mehr gespürt hatte. „Nicht jetzt“, dachte ich und versuchte mein zweites Ich unter Kontrolle zu halten. Doch ich spürte bereits, wie er an der Innenseite meiner Haut entlang strich. „Shirkan“, dachte ich, „bitte jetzt nicht.“ Ich merkte, dass ihm das nicht passte, meiner zweiten Natur, meinem Panther. „Sie ist eine von uns“, gab er von sich, „und sie weiß das auch. Sie könnte die Eine sein.“ Ich schüttelte innerlich den Kopf, „nicht jetzt, nicht hier.“ Widerwillig gab er Ruhe, doch die Erregung war nicht spurlos an mir vorübergegangen und Aria hatte es bemerkt. Ihr Kopf lag an meiner Halsbeuge, als sie ihren Vater ansah, dann erfolgte ein leises Schnurren und ein erotisches, ebenso leise gehauchtes „Miau“ verließ ihren Mund. Fast auf der Stelle stand der Boss am Ende der Treppe, die zu seinem Thron führte und er fauchte ebenfalls. „Lassen sie sofort die Finger von meiner Tochter, de Winter“, fast kippte seine Stimme bei den Worten. Ich stand nur da und versuchte, die Situation zu begreifen, als Aria auch schon ihre Hand um meine Hüfte legte und sich noch mehr an mich schmiegte. „Meiner“, schnurrte sie dabei, sodass sich mir die Nackenhaare aufstellte und mein Panther schlagartig ausbrechen wollte. Nur mit äußerster Willenskraft brachte ich ihn unter Kontrolle. Das fehlte mir gerade noch, dass er sich jetzt und hier zeigte. Ich räusperte mich und versuchte Arias Hand von meiner Hüfte zu ziehen. „Äh, das ist bestimmt ein Irrtum“, sagte ich, um die Situation zu entspannen, doch Aria war da anderer Meinung. Ihr Kopf drehte sich und ihre Zunge leckte über meinen Hals. „Miau“, erklang es wieder, „doch meiner.“

„De Winter“, nun kippte die Stimme vom Boss wirklich, „raus hier, ehe ich mich vergesse“, dabei sahen mich seine kalten Augen an wie die eines Hais. Ich versuchte es wirklich, doch die Wildkatze an meiner Seite ließ das nicht zu. Sie sah ihren Vater an und dann erfüllte ein lautes, tiefes Fauchen den Raum. „Er gehört mir, Vater“, das war das Einzige, was sie sagte, aber das reichte. Ich sah, wie der große Boss zusammenzuckte und dann seine Augen von ihr zu mir und zurückflogen. „Deiner? Aber er ist doch nur …“, begann er und wurde schon unterbrochen. „Meiner“, gab Aria nur zurück und schon erfüllte das Schnurren wieder den Raum. „Miau“, da war es wieder, das eine Wort, das meinen Panther zum Klingeln brachte. Nun gab ich ihm nach und rieb meinen Kopf an ihrem. „Deiner?“, fragte ich sanft und leckte ihr über die Nase, ehe ich einen Kuss darauf hauchte. Ich spürte, wie sie nickte und sich dichter an mich kuschelte. „Assassine?“, fragte ich und wieder spürte ich, dass sie nickte. „Raus“, fauchte er mich an und „Du bleibst hier“, seine Tochter. Ich deutete eine Verbeugung an, ließ Aria los und verließ den Raum, aber das Gefauche, das hörte ich noch durch die geschlossene Tür. Helena sah mich mit verträumten Augen an und gab ein Seufzen von sich: „Also die würde ich, trotz meiner Beziehung, auch nicht von der Bettkante stoßen.“ Dann fiel ihr Blick auf mich, und sie setzte sich gerader hin. „Was ist denn mit deinen Augen los? Sonst sind die immer dunkelblau, auf einmal tiefschwarz?“ Mir war klar, dass mein Panther das verursacht hatte, also gab ich mir alle Mühe ruhiger zu werden. „Bist du noch drinnen oder hat er dich wie die anderen beiden auch …?“, sagte sie und hob eine Augenbraue hoch. Ich zuckte mit den Schultern: „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, doch ich glaube noch bin ich dabei. Doch das Girl ist wirklich seine Tochter?“ Helena nickte: „Ja, der Boss hat ihre Mutter in Indonesien kennengelernt und auf der Stelle geheiratet, das muss so vor 20 Jahren gewesen sein. Wie, was und andere Details sind unbekannt, doch sie ist wie ihre Mutter eine regelrechte Wildkatze, wie man so hört.“ Das konnte ich nur bestätigen und wie. Aria ging mir unter die Haut und das wusste sie auch. Sie war ein Jaguarweibchen, das kurz vor dem Ausbruch stand und sie wollte ein Männchen, mich.

Helena hielt mir einen dicken Ordner hin und grinste. „Das soll ich dir geben, wenn du das da drinnen überlebt haben solltest. Neue Anweisungen für das Game“, dann hielt sie mir einen Zettel hin, „das soll ich dir von der Tochter geben.“ Helena hatte sogar angefangen, leicht zu erröten. Ich faltete den Zettel auf und las: „Assassine, Shadowdancer ist der Name im Game und ich will den Bogenschützen als Gefährten, verstanden? Im Real Life will ich dich, Panther, ich habe dich schon gerochen, ehe ich das Büro meines Stiefvaters betreten habe. Abendessen heute 21 Uhr in der Villa, der Zugangscode ist Wild Life, Miau.“ Nun war es an mir, die Luft anzuhalten und genau das tat ich auch. Sie war eine Wildkatze und was für eine, doch sie wusste genau, was ich war. Großkatzen binden sich für ihr Leben lang und wenn ihr Weibchen mich wollte, dann war ich verloren, sie aber auch. Ich nickte und ging, doch das laute Fauchen aus dem Büro verfolgte mich bis zu meinem Platz. Dort loggte ich mich wieder in das Programm ein und fand den Bug, den ich gesucht hatte. Ich hatte einfach vergessen, den Kometenschweif auf einer der Türen anzubringen. Die Korrektur war einfach, aber dann baute ich Arias Wunsch mit ein und so klinkte ich mich wieder ins Game ein.

Der Dieb wischte die Spinnweben von dem steinernen Bogen weg und hielt die brennende Fackel in den Gang. Ich warf einen letzten Blick auf unsere verletzten Begleiter, dann folgte ich ihm. Vorsichtig schlich Durak vorwärts, suchte unablässig nach Fallen, die er auch fand. Dann standen wir vor einer Wand. Ende des Weges, da war kein Durchkommen – oder doch? Durak sucht nach getarnten Schaltern, um eventuell Türen aufzubekommen, als auf der rechten Seite der Stein zurückglitt. Erst zwei, dann drei Orks sprangen mit gezückten Waffen auf uns zu. Ich schaffte es, dem ersten einen Pfeil durch die Brust zu schicken, und Durak hieb ihm die Beine weg, doch die anderen beiden waren zu schnell. Bei dem, der mich angriff, da konnte ich gerade noch das Schwert mit dem Bogen beiseite drücken, doch der Dolch in der anderen Hand heftete meine Schulter an eine der hölzernen Stützen. Durak wälzte sich mit seinem Gegner auf dem Boden und jeder versuchte dem anderen seinen Dolch in den Hals zu rammen. Ehe ich den Versuch machen konnte, meinen Dolch zu ziehen, war mein Angreifer wieder vor mir und schwang erneut sein Schwert. „Ende“, dachte ich nur noch, als sich eine Schwertspitze den Weg aus seiner Brust bahnte. Seine Augen waren voller Erstaunen darauf gerichtet, ehe er zusammenbrach. Ich hob den Blick und sah in zwei golden glänzende Augen und dann auf eine, in tiefschwarzes Leder gekleidete Person. Sie hatte sich aber bereits abgewandt und schleuderte aus dem Handgelenk, wie beiläufig, ein Wurfmesser. Duraks Gegner saß gerade auf ihm, das Messer traf ihn genau zwischen die Schulterblätter und der Stoß des Aufschlages sorgte dafür, dass er sich selber an der Klinge des Diebs aufspießte. „Jungs“, sagte unser Retter mit einer Stimme, die ihn eindeutig als eine Frau auswies, „wenn ihr hier überleben wollt, da müsst ihr schon besser werden.“ Dann trat sie zu Durak, zog das Messer aus dem Ork und warf den Toten zur Seite. Sie hielt Durak die Hand als Hilfe zum Aufstehen entgegen, der schlug ein und ließ sich auf die Füße helfen. Dann wandten sich beide dem Messer zu, das in mir steckte und unsere geheimnisvolle Helferin zog ihn mit einem Ruck heraus. „Die Orks schmieren ihre Klingen mit Exkrementen und anderem Kram ein“, sagte sie und zog ein paar Blätter aus einer Gürteltasche. „Ich bin übrigens Shadowdancer“, sagte sie, noch ehe sie sich die Blätter in den Mund steckte, kurz durchkaute und mir dann die Paste auf die verletzte Stelle schmierte.

Das Piepen einer Uhr riss mich aus dem Spiel und brachte mich wieder in die Wirklichkeit. Ich hatte mir den Wecker auf 18 Uhr eingestellt, um noch genug Zeit für den Weg nach Hause, frisch machen und dann pünktlich bei meiner neuen Bekanntschaft zu erscheinen, zu haben. Der Fortschritt war gesichtet, die Spieländerungen gespeichert und ich war gerade am Gehen, als ich gegen eine Wand rannte. Vor mir stand der Boss: „De Winter“, grollte er, „sie werden heute nicht zu meiner Tochter gehen, falls doch, werde ich das erfahren und dann brauchen sie morgen gar nicht wieder hier zu erscheinen. Haben wir uns verstanden?“ Ich schluckte und nickte nur. War ja klar gewesen, dass die Sache in seinem Büro noch nicht das Ende gewesen war, doch wenn der Boss „Nein“ sagt, dann hielt man sich besser daran. Wen er feuerte, der hatte keine Chance mehr, irgendwo in der Branche erneut Fuß zu fassen, der konnte gleich als Straßenfeger anfangen. „Ich dachte mir schon, dass du genau so reagieren würdest“, sagte die erotisch angehauchte Stimme von Aria, als sie um die Ecke des Flures trat, „deshalb ist es doch besser, wenn ich Alex selber abhole.“ Ich drehte mich zu ihr um: „Frau Berg“, begann ich, doch sie zog meinen Kopf zu sich herunter und presste ihre Lippen auf meine. Peng, Aus, Ende, Kurzschluss – mein Gehirn setzte aus, alle Systeme schalteten auf null. Ich riss Aria fester an mich, eine Hand umschloss ihr Genick, die andere ihren Po und meine Zunge forderte Einlass in ihrem Mund. Sie gab nur einen Bruchteil später nach und schon spielten unsere Zungen miteinander. Ein tiefes Stöhnen erklang tief in ihrer Kehle, als sie sich noch dichter an mich presste. Irgendwann gaben sich unsere Münder gegenseitig frei und Aria sah ihren Vater an. Ich sah, dass ihre Augen durch und durch golden schimmerten. „Er ist mein Gefährte“, sagte sie mit einem tiefen Grollen in der Kehle, „du weißt, was Mutter war und hast es akzeptiert. Dir war klar, dass es auch in mir steckt, oder?“ Ich sah nur, dass der große Boss immer blasser wurde und dann wirklich nickte. „Wir treffen uns zu Hause“, sagte er, drehte sich um und ging. Am Ende des Flures drehte er den Kopf und sah mich an: „Sie kommen auch.“ Damit öffnete er dir Tür und ließ uns stehen.

Das Schnurren, das von Aria ausging, riss meinen Blick zu ihr zurück und er richtete sich wieder auf diese hypnotischen goldenen Augen. Wieder küssten wir uns wie zwei Verdurstende und ich musste mich zusammenreißen, damit sie nicht gleich nackt war. Ein leises Hüsteln half mir dabei und ich drehte den Kopf und sah, dass Helena an der Tür stand. „Ich soll noch anmerken, dass der Wagen vor dem Haupteingang wartet“, sagte sie und dabei glitt ihr Blick bewundernd über Aria. Die rieb sich an mir wie eine Katze, eine sehr rollige Katze und das leise gehauchte „Miau“ sorgte dafür, dass sich bei mir die Nackenhaare aufrichteten. Ich legte meinen Arm um ihre Schulter, zog sie fest an mich und nickte Helena dankend zu. Dann gingen wir und stiegen in den wartenden Wagen. Kaum saßen wir, kletterte Aria auf meinen Schoß, klebten unsere Münder wieder aufeinander und ließen wir die Hände nicht vom Körper des anderen. Der letzte klare Gedanke von mir war, dass die Zwischenscheibe zum Fahrer zum Glück hochgefahren und getönt war. Aria hatte inzwischen die Knöpfe meines Hemdes offen, leckte und saugte an meinen Brustwarzen, dabei stieß sie immer wieder dieses verdammte erotische Schnurren aus. Meine Hose war kurz vor dem Platzen und das Biest rieb sich natürlich ganz genüsslich an meiner Latte. „Schade, dass du mich nicht aus dem Anzug schälen kannst“, sagte sie mit einem sehr anzüglichen Lächeln, „den habe ich mir heute Morgen auf den Körper gesprüht und er ist nur mit einer besonderen Flüssigkeit auflösbar. Ach ja, sehr schade, aber die steht in meinem Schlafzimmer.“ Dabei biss sie sanft in eine meiner Warzen, zog sie tiefer in den Mund und ich konnte nur den Kopf nach hinten legen. Ich hätte das Biest umbringen können, allerdings erst, nachdem ich das Weibchen aus ihr herausgerammelt hätte. Doch alles Denken brachte mir nichts da, sie ihre Hand in meine Hose schob und ich konnte nichts tun, als es unter Qualen zu genießen. Der verdammte Latexanzug war tatsächlich ohne Naht, doch es gab ein Mittel, an das sie nur noch nie gedacht hatte. Weil sie noch nie jemanden wie mich getroffen hatte. Ich hob eine Hand, verwandelte den Zeigefinger in meine Pantherkralle und fuhr damit an ihrer Wirbelsäule entlang. Es fühlte sich an, als ob ich durch Wasser schneiden würde. Der Anzug wurde zerteilt und Aria schrie leise auf. „Das kann nicht sein“, keuchte sie, „die Hexe, die mir das verkauft hat, sagte das …“ Sie brach ab und sah mir in die Augen, die die tiefschwarze Färbung meines zweiten Ichs angenommen hatten. „Nur der, der mein Gefährte ist, hätte die Macht“, dann krachten ihre Lippen auf meine.

Vorsichtig zog ich die Kralle durch, bis sie an ihrem Po angekommen war, dann half Aria mir, sich so weit aus dem Anzug zu schälen, dass ihr Oberkörper frei vor mir lag. Ihre Brustwarzen waren hart und erregt, standen wie kleine Kerzen vor und luden einfach zum Knabbern und Lecken ein. Genau das tat ich auch und hoffte dabei, dass der hintere Teil des Wagens schalldicht war, denn sie stöhnte laut, warf dabei den Kopf hin und her. Aria drückte meinen Kopf fester an ihre Nippel und ich genoss, wie gierig sie war. Dass sie dabei ihre Hüften nicht ruhig hielt, sich auf mir hin und her bewegte, nun das machte es auch nicht leichter. Ich hatte große Probleme, nicht auf der Stelle zu kommen, und genau das wusste sie. Die Außenwelt hatten wir total vergessen, als der Wagen mit einem Ruck anhielt und uns in die Wirklichkeit zurückkatapultierte. „Wie willst du nun meinen Auftritt meinem Stiefvater erklären?“, sagte Aria mit diesem umwerfenden Lächeln und fügte ein sündhaftes „Miau“ hinzu. Ich sah sie an, Haare offen und total zerzaust, als ob sie eben aus dem Bett gekommen wäre, wo sie umwerfenden Sex genossen hatte. Der Latexanzug bis zur Taille heruntergezogen, die Brüste nackt, mit sehr erregt aussehenden Spitzen. Dazu kamen noch jede Menge Biss- und Knutschflecke, die eindeutig auf mich zurückzuführen waren. Ich selber sah nicht viel besser aus, auch mein Oberkörper war von denselben Spuren überzogen, doch ich konnte mein Hemd ja zuknöpfen, was Aria im Moment auch tat. Also griff ich neben mich und legte ihr meine Jacke über die Schulter, sie schlüpfte in die Ärmel und ich knöpfte sie zu. „Hm, schön kuschelig, und riecht nach dir“, sagte sie mit einem Schnurren an meinem Hals, „Miau, die behalte ich.“ Der Wagen hielt und vorne klappte eine Tür, dann ein paar Schritte, und der Fahrer öffnete die Tür des hinteren Abteils. Aria schwang sich elegant von meinem Schoss, strich in der Bewegung noch mit ihren Lippen über meine und blieb dann wartend stehen. Ich selber versuchte meine Latte so in der Hose zurechtzurücken, dass sie möglichst wenig auffiel, dann folgte ich. Das Gebäude war eher ein Schloss und so führte uns eine Steintreppe direkt in die große Eingangshalle. Überall säumten Figuren und Charaktere von diversen Fantasyspielen den Weg und ich kam mir fast wie zu Hause vor. Drinnen war alles aus Marmor, viel Gold und Samt oder Seide. Auf der oberen Balustrade stand er, der Boss und ich hätte ihn fast nicht mehr wiedererkannt, normale Jeans, ein dunkles T-Shirt und mit beiden Händen hielt er das Geländer umklammert. Was mich aber wirklich von den Socken haute, war die Frau neben ihm. Sie war das Ebenbild von Aria, also eindeutig die Mutter, nur etwa 50 Jahre älter. Doch es war eine zeitlose Schönheit und die Haare waren weiß, nicht silbern. Aria schmiegte sich an mich: „Miau, darf ich dir meine Mutter vorstellen, Nadira“, sagte sie und schnurrte an meinem Hals.

Mit einer Handbewegung bedeutete der Boss jemanden hinter uns etwas an, dann kamen beide die Treppe herunter. Er ging, aber sie schwebte oder besser gesagt sie schlich wie eine Wildkatze auf der Jagd. Aria ließ mich los und rannte auf sie zu, flog ihr regelrecht in die Arme und sie begrüßten sich, als ob sie sich jahrelang nicht gesehen hätten, dazu eher wie Schwestern, nicht wie Mutter und Tochter. Der Boss wartete, bis die Begrüßung vorbei war, dann nahm er Aria hoch und schwenkte sie wie ein kleines Mädchen durch die Luft. Das völlige Gegenteil von dem Verhalten in der Firma. Nadira kam zu mir, sah mich von oben bis unten an und da war er, der Unterschied. Ihre Augen waren hellblau mit goldenen Sprenkeln. „Du bist also der Panther“, sagte sie ohne Umschweife. Ich stand da wie erstarrt und wusste nicht, was ich sagen sollte. Aria trat wieder an meine Seite und das gab mir Halt. „Ich weiß es nicht genau“, sagte ich ehrlich, „das einzige Mal, dass ich einer war, das war mit 14 und nur eine Nacht. Meine Eltern waren mit mir in Urlaub und wir waren in Afrika. Es geschah in einem der Nationalparks und mir war, als ob mich wer gerufen hätte.“ Ich spürte den Blickwechsel von Mutter und Tochter. „Krüger Nationalpark“, sagte Aria, „die eine Nacht, wo ich euch abgehauen bin.“ Nadira nickte: „Ja, wo du erst am morgen wieder aufgetaucht bist. Auch deine erste Verwandlung.“ „Woher ist die Jacke?“, brummte er und brachte die Gedanken in eine andere Richtung. Der finstere Blick fiel auf mich: „Sie haben doch nicht meiner Tochter?“, und das war der Moment, wo ihm seine Frau ins Wort fiel, denn sie hatte die Ärmel des Latexanzuges gesehen, die an den Beinen baumelten. „Sie haben, na ja, zumindest etwas“, sagte Nadira und das mit einem zauberhaften Lächeln. Ihr Blick huschte zwischen uns beiden Hin und Her: „Na los, geht spielen, Essen können wir später.“ Aria zog mich mit sich, warf ihren Eltern einen Luftkuss zu und schon waren wir unterwegs. Zwei Räume weiter stieß sie eine verglaste Doppeltür auf, die einen Blick auf einen unglaublichen Garten freigab. Dann fiel meine Jacke zu Boden: „Na meinst du das du den Rest des Anzuges auch noch aufbekommst?“, gab sie neckisch von sich und wackelte mit den Hüften, dabei schlüpfte sie bereits aus den Stiefeln. Und wie ich das konnte, nur Sekunden später war sie nackt und wieder Sekunden später stand an ihrer Stelle ein Jaguarweibchen.

So schnell wie nie war ich aus meinen Sachen, doch das mit dem Verwandeln, das klappte nicht so. Als Aria das merkte, schlich sie näher und obwohl ich Angst hatte, blieb ich stehen. Ihre lange, raue Zunge strich über meine Latte und ich wurde noch härter, genau das war irgendwie der Auslöser. Ich spürte, wie er, Shirkan, sich den Weg aus meinem Körper suchte. Meine Gelenke knackten, Fell und Krallen wuchsen, Wirbel verschoben sich und dann war ich er. Aria sah mich an, leckte mir über meine Schnauze und dann rannte sie los. Ich verspürte erst Angst, doch dann merkte ich, dass mein menschlicher Teil nicht unterdrückt wurde, sondern beide Teile, Mensch und Panther, eine Einheit bildeten. Wir sprachen miteinander, verstanden die Gefühle und Erregungen des anderen. Doch ich war sitzen geblieben, musste erst lernen, er zu sein, aber es wurde und Aria spürte es. Sie kam zurück, rieb sich an mir und gab mir die Zuversicht. Dann erst fielen die Schranken und wir beide wurden eins, liefen durch den Abend, den Park. Wir spielten, fauchten und blieben doch eng beieinander, langsam stieg die erotische Anspannung. Beide wurden wir heiß, das Spiel wurde erotischer. Aria forderte mich heraus, aber ließ mich noch nicht an sich heran, ein Reiben Fell an Fell hier, ein spielerisches Lecken dort, doch wenn ich ihr zu nahe kam, dann schlug ihr Weibchen nach mir. Ich folgte ihr, ließ sie nicht zur Ruhe kommen, immer wenn sie sich hinlegen wollte, scheuchte ich sie wieder hoch. Stundenlang ging es so und ich drängte sie immer wieder in Richtung Haus, bis wir eine kleine Lichtung erreichten.

Aria war erschöpft, aber gierig, rollig und ich wollte sie. Sie hob das Hinterteil, strich mit aufgerichtetem Schwanz vor mir lang und da sprang ich sie an, drückte sie mit meinem Gewicht zu Boden, grub meine Zähne in ihren Nacken und wusste, dass sie es auch wollte. Sie war bereit und ich stieß rau und heftig in sie, ihr Weibchen brüllte auf, drückte sich mir entgegen, nahm mich ganz auf. Ich rammte in sie wie ein Besessener, hielt sie am Boden gedrückt und biss in ihre Schulter, markierte sie als meine. Das Brüllen wurde zu einem Miauen, einem Mauzen, wie bei einer Hauskatze und ich spürte, wie der Orgasmus sie durchzuckte. Genau das Zucken war es, was auch mich zum Kommen brachte. Noch ein letzter tiefer Stoß, dann gab ich ihr alles, füllte sie bis zum Anschlag aus. Beide brüllten wir unsere Erlösung in die nun angekommene Nacht.

Im Haus drückte sich Nadira an Dominus: „Sie haben sich gefunden“, sagte sie lächelnd, was er mit „Wenn er ihr auch nur das Geringste angetan hat dann …“ kommentierte. „Oh, das hat er“, sagte Nadira und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, „die beiden werden sich nicht mehr trennen.“ Beide standen noch immer an der weit offenen Hintertür, als wir beide Seite an Seite über den Rasen kamen. Arias Weibchen war etwas kleiner, schlanker, aber hatte eine Grazie in sich, dabei strahlte sie, wie eine zu groß geratene Katze, die gerade eine Schale frischer Sahne für sich alleine gehabt hatte. Dominus trat einen Schritt zurück, doch Nadira kam auf uns zu und nur Sekunden später stand an ihrer Stelle eine Jaguardame, anders konnte man sie nicht nennen. Sie wusste, dass sie von königlicher Abstammung war und genau das drückte ihr Erscheinen auch aus. Ihr Blick sagte eindeutig: „Meine Tochter ist eine Prinzessin und wenn du räudiges Etwas nicht gut zu ihr bist, dann …“ Doch Aria war mein und ich ihrer, das wussten wir beide und so konnte ich den Blick erwidern. Ich senkte den Kopf als Geste der Ehrerbietung, doch nicht aus Angst, dann leckte ich Aria über die Schnauze und wir wurden beide Mensch. Nackt, aber voller Stolz und bereit füreinander alles zu geben, standen wir vor Nadira, die ein lautes Brüllen ausstieß und sich dann ebenfalls verwandelte. Dominus legte seiner Frau einen weichen, warmen Umhang um und reichte mir zwei andere. Ich wickelte erst Aria darin ein, dann legte ich meinen um.

~~~~

Wie das Ganze weitergeht, auch im Game, nun das wird die Zukunft zeigen. Für heute sage ich danke für das Lesen, freue mich auf Kommentare und Anmerkungen und verbleibe wie immer mit einer Verbeugung,

Euer BlackDagger

Wie hat dir die Geschichte gefallen?

Durchschnittsbewertung 4.9 / 5. Anzahl der Bewertungen: 55

Noch nicht bewertet

Schade, dass dir die Geschichte nicht gefällt.

Was hat dir nicht gefallen? Dein Feedback wird nur den Autoren im Autorenforum anonym angezeigt. Die Feedbacks werden einmal am Tag dorthin übertragen.

Unsere Autoren freuen sich über jeden fairen Kommentar, auch wenn er kritisch ist. Kommentare werden vom storyZOOnen-Team manuell freigeschaltet.

Views: 3794

3 Kommentare

  1. myhobby

    von so geilen Katzen würde man(n) sich gerne begatten lassen bzw. vice versa die Katzen begatten -:)
    völlig anonym die Triebe geniessen (ganz brav *lol*).
    sehr phantasiereich geschrieben. dann mal los zum geniessen

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert