Die beiden schliefen lang und tief. Auch von dem Gewitter, das den Tag hindurch über den Wald fegte, nahmen sie keine Notiz. Erst als die letzten Sonnenstrahlen des Tages sich wieder zwischen den Wolken durchdrängten und den Himmel abendrot färbte, zuckte Lauras Nase. Sie wusste nicht wie, aber sie fühlte sich gut. Kein Kopfweh, kein Schwindelgefühl. Die Manschetten der Titanketten lagen zwar immer noch um Handgelenke und Knöchel, doch dies störte sie nicht. Katja lag neben ihr. Die werdende Wölfin fühlte sich wohl und geborgen.
Sie döste ein wenig vor sich hin, richtete sich dann auf und schaute sich um. Der Raum war unverändert und trotzdem schaute sie sich mehrmals genau um, als würde sich im Holz der Wände ein Feind verstecken. Ihr Blick fiel durch die vom Regen nun gesäuberten Fenster an denen noch vereinzelt Tropfen glänzten, vom spärlichen Schein der Abenddämmerung beleuchtet. Sie fühlte sich frei – trotz der Ketten um ihre Glieder. Bald würde sie dort draußen sein… Rennen… Jagen. Eine angenehme kühle Brise strich über ihr Herz und sie legte sich wieder hin. Schaute ihre Herrin an. Wartete dass sie aufwachte. Sie würde keinen Versuch unternehmen sie zu wecken. Noch nicht.
Im Schlaf wälzten sich die beiden oft hin und her. So kam es, dass Laura nun zur Linken ihrer Herrin auf dem Bett lag und einen guten Blick auf sie hatte. Allerdings war ihre Lage nun bequemer als heute Morgen noch, als sie gezwungener Maßen alle Viere von sich gestreckt halten musste. Sie war nun hellwach und hatte keine Ahnung ob sie Katja wecken sollte oder nicht. Würde ihre Herrin es ihr verzeihen, wenn sie sie aufweckte? Doch dieser Geruch… Diese verführerischen Schwaden die ihr mehr und mehr in die Nase krochen. Sie gingen von ihr aus! — Ihre Herrin war es, die so fabelhaft duftete!
Fremdartige Gedanken schossen durch ihren Kopf:
‘Nur einen Bissen!‘
‘Nein! Das ist meine Herrin!‘
‘Los! Ein kleiner Happen wird sie schon nicht umbringen!‘
‘Sei still, ich will nicht!‘
‘Beiße zu! Du hast Hunger! Sie wird es dir schon nicht übel nehmen.‘
‘Ich kann sie nicht verletzen, ich liebe sie doch!‘
‘Dann schmeckt sie umso besser. Beiß zu! Los beiß zu!‘
‘Niemals!‘
Dieser Kampf dauerte an, bis sie sich dazu entschied wenigstens mal genauer ihren Duft zu untersuchen. Wie ein Hund fuhr sie mit ihrer Nasenspitze dicht an die nackte Haut der jungen Frau und begann mit schnellem Schnuppern. Es stach ihr in die Nase, so heftig dass ihre Augen wässrig wurden – Sie roch — sooooo — furchtbar — guuuut.
Laura vertiefte sich so sehr in das was sie tat, dass sie erst merkte dass sie ihre Herrin an Schulter und Rücken abschleckte, als diese sie über die Schulter mit verdutztem Blick ansah. Mitten in der Bewegung fror sie ein und schaute Katja ohne den Kopf zu drehen in ihre tief grünen Augen, noch immer mit der Zunge auf ihrer zarten Haut.
„Guten Morgen, Kleines“, sagte Katja gedehnt.
„Gu´dnn Molgn, Hellin“, entgegnete Laura ohne jedoch ihre Zunge von ihrer Herrin zu lösen.
„Sprich gefälligst normal, mit deiner Herrin! Was sollte >das hier< denn bitte werden?“, fragte sie und wand sich ihrem Haustier zu.
Schmatzend zog diese ihre Zunge zurück und entschuldigte sich: „Verzeiht mir Herrin, ich dachte… Ihr habt so schön geduftet und… dabei sind wohl meine Sinne mit mir durchgegangen.“
„Willst Du mir also sagen, dass ich Gefahr laufe angeknabbert zu werden und ich Deine Ketten strammer ziehen muss?“
„Nein Herrin!“
„Doch ich glaube genau das willst Du sagen!“, herrschte Katja, schmiss Bettdecke und Laura von sich und stieg aus dem Bett.
„Herrin bitte! Ihr könnt mir ver-“ Sie sah wie ihre Herrin mit verschränkten Armen und einer hochgezogenen Braue neben dem Bett stand. Dieser wissende Blick ließ sie kapitulieren. Laura senkte den Kopf und sagte stattdessen: „Ihr habt recht Herrin. Ich wollte euch wirklich anknabbern. Es ist nur…“
„Na na na, ich will davon nichts hören! Aber wenigstens gibst du es direkt zu und machst kein großes Theater.“
„Ja, Herrin.“
Während Katja ihre Kleidung vom Boden aufklaubte und sorgfältig auf dem Sessel ablegte wurde sie von Laura beäugt. Sie wollte etwas sagen doch es kostete sie allen Mut den sie aufbringen konnte. Dann begann sie schüchtern: „Mh, Herrin?“
„Was ist, Kleines?“
„Könnte ich etwas zu essen bekommen?“
„Ich hol dir gleich was. Aber gedulde dich noch ein wenig. Ich muss eben telefonieren.“
„Danke Herrin.“
Nackt wie sie war tapste Katja aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
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„Gustav! Katja hier, ist mein Vater da?“
„Der Oberhalter befindet sich gerade in einer Besprechung von hoher Dringlichkeit und hat den Wunsch geäußert nicht gestört zu werden. Allerdings sind sie schon einige Stunden zu Gange. Ich bin mir sicher Frau Halterin, dass es nicht mehr allzu lange dauern wird.“
„Kein Problem, ich kann warten.“
„Ich werde ihn von Eurem Gesuch unterrichten, sobald das Treffen beendet ist.“
„Danke Gustav.“
„Frau Halterin, wenn Ihr mir die Frage gestattet?“
„Was liegt Dir auf dem Herzen?“
„Nun es ist so… Ihr seid ja nun schon einige Zeit nicht mehr im Schloss gesehen worden. Auch die Schweigsamkeit eures Herrn Vaters ist da nicht Hilfreich.“ Er machte eine kurze Pause, als würde er sich umschauen und senkte dann die Stimme ein wenig. Fast flüsternd fuhr er fort: „Es gehen schon Gerüchte um Ihr wärt verbannt worden! Wann werdet Ihr denn wieder aufs Schloss zurückkehren Frau Halterin?“
Zögerlich formulierte Katja ihre Antwort und schaute dabei durch die Wände direkt zu Laura hinüber. „Wenn alles wahr ist, und mit dem Training meiner Wölfin alles gut geht, dann werde ich das Schloss in etwa zwei Wochen aufsuchen können.“
„Ohhh! Eine Wölfin!“, hauchte Gustav voller Begeisterung in den Hörer. „Welch wundervolle Neuigkeit. Das wird natürlich den Herren und Damen die eure Abwesenheit unterhalten hat, gar nicht gefallen.“ Die Schadenfreude in seiner Stimme war nicht zu überhören.
„War mir eine Freude mal wieder von dir gehört zu haben Gustav.“
„Die Freude ist ganz meinerseits, Frau Halterin!“
„Oh, eins noch.“
„Für euch alles, Frau Halterin!“
„Bitte hänge meine Rückkehr nicht zu sehr an die große Glocke, ja?“
Ein wenig Enttäuschung hing in seiner Stimme als kurz summend einknickte: „Mm, wie ihr wünscht Frau Halterin. Bis in zwei Wochen dann.“
„Bis in zwei Wochen, Gustav.“
Mit einem Lächeln auf den Lippen legte Katja auf und ging zur Diele, um sich ein Honigbrot zu machen. Als sie am Kühlschrank vorbei schritt dachte sie kurz darüber nach ob sie nicht doch erst ihrer Wölfin einen kleinen Brocken hinwerfen sollte, bevor sie bei einem kleinen Snack und einer eventuell aufreizenden Geschichte dazu, auf den Rückruf ihres Vaters wartete. Doch sie verwarf den Gedanken wieder. Sie hatte ihr befohlen sich in Geduld zu üben. Auch wenn sie von Laura angelutscht wurde war das wohl mehr den neuen Tierinstinkten zuzuschreiben, als wirklichem Hunger. Und die eine Stunde die die Besprechung im schlimmsten Fall noch dauern konnte, würde sie wohl noch überleben.
Nicht einmal eine halbe Stunde später klingelte es schon. Wie gewöhnlich ohne ‘Hallo‘, oder ‘wie geht’s dir?‘: „Was kann ich für dich tun mein Hase?“
„Ihre Instinkte kommen durch.“ In ihrer Stimme lag keine Emotion. Sie musste sich am Riemen reißen.
„Das ist nicht ungewöhnlich. Viele unserer Hunde haben schon am ersten Tag Anzeichen ihrer tierischen Hälfte gezeigt.“
„Sie hat ne halbe Ewigkeit im Bett meine Schulter abgeleckt und meinte dann ich würde gut schmecken! Es ist zu früh dafür!“
„Nun…“
„Also: Ja.“
„Langsam! Du hast mir die Daten ihres Blutes geschickt. Sie ist ein sehr starkes Tierblut. Stärker als alle die wir in den letzten 50 Jahren hatten… Wir schreiten hier auf unbekanntem Territorium.“
„Und genau das macht mir ja Sorgen.“
„Gut so! Ein Haustier sollte Dir nicht egal sein. Und ein Tierblut schon zweimal nicht. Gibt es sonst noch was?“
„Nichts Auffälliges.“
„Dann melde Dich wieder wenn die innere Verwandlung einsetzt.“
„Ja, Vater.“
Knapp und ohne sich zu verabschieden legte er auf. Katja seufzte. Seit dem Tod ihrer Mutter war er nicht mehr derselbe. Scheinbar liebte er seine Frau mehr als die gemeinsame Tochter. Zumindest war das ihr Gefühl. Doch mit ihrer besten Freundin Jana, hatte sie das gemeinsam. Beide Mütter starben bei einem tragischen Autounfall und verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Es störte sie nur noch wenig, dass ihr Vater sie kaum noch in den Arm nahm oder sich nach ihr erkundigte. Dafür tat es Jana – Und Katja tat es ihr gleich. Mit den Gedanken bei der Feststellung sie hätte doch wohl besser Jana angerufen um nach Rat zu fragen, vernaschte ihren Honigtoast, nahm ein großes Stück Hinterschinken aus dem Kühlschrank und wärmte es für ihre Wölfin ein wenig auf. Ihrer besten Freundin würde sie diese Überraschung nicht versauen… es sei denn Gustav tat es.
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Laura konnte nicht genau hören was Katja am Telefon sagte, doch in ihrer Stimme lag etwas Besorgtes. Wie gerne hätte sie ihr übers Gesicht geleckt, um ihr zu zeigen, dass doch alles in Ordnung ist. — Und natürlich auch um sie noch einmal schmecken zu können. Seufzend schaute sie aus dem Fenster und dachte an die Jagd. Wie gerne würde sie jetzt gerade ein kleines Beutetier abhetzen, dann am Genick packen und das mit einem Ruck durchbrechen würde. Und dann das Blut des eben noch lebendigen Wesens mit dem warmen Fleisch kosten. Ihr lief regelrecht das Wasser im Mund zusammen.
Allmählich stieg ihr ein süßlicher Geruch in die Nase. Fast wie das Serum von heute Morgen. Dann endlich: Fleisch! Es kroch ihre Geruchsnerven empor und verführte sie. Sie war so erregt von dem Geruch, dass es sie regelrecht zur Türe zog; jedoch nur so viel wie die Ketten um ihre Glieder zuließen. Dann trat Katja endlich ein – mit diesem wundervoll duftenden Stück Fleisch auf einem Teller.
„Hörst Du wohl mit dem Gezappel auf!?“, zischte sie Laura an, die einfach nicht ruhig warten wollte. Sie hielt alle Ketten die sie mit dem Bettrahmen befestigten gespannt und gierte in Richtung Fleisch.
„Luna!“, sagte sie mit hoher Stimme, so als wäre sie die Quengeleien eines Kindes leid. „Platz!“
Diese schaute ihre Herrin erst verdutzt an, bevor sie sich tatsächlich mit dem Kopf auf dem Kissen wieder ruhig hinlegte. „Braves Mädchen. So schwer ist das doch gar nicht, oder?“
„Doch, Herrin. Sehr schwer sogar“, brachte sie schüchtern hervor, doch es war ihr lieber ehrlich zu sein.
„Muss ich noch erwähnen, dass Du selbst wenn ich den Teller jetzt vor Dich stelle, erst zugreifen darfst wenn ich es Dir erlaube?“
„Nein Herrin.“
„Gut“, nickte Katja und legte den Teller neben Laura ab, klaubte ihre Kleidungsstücke vom Sessel auf und zog sich an, während Laura sehnsüchtig am Schinken schnupperte. Die warmen Schwaden stiegen ihr in die Nase, doch sie hatte keine Probleme sich dem Befehl ihrer Herrin zu fügen, sog einfach den Duft in sich auf und genoss den Moment.
Als Katja sich angezogen hatte setzte sie sich hin und beobachtete ihre Wölfin, die wiederum das Fleisch auf dem Teller anstarrte und sich die Lippen leckte.
„Kleines.“
„Ja Herrin?“
„Würde dir „Luna“ als Name gefallen?“
Laura legte sich auf die Seite und schaute ihre Herrin verspielt an. „Ich werde doch eine Wölfin, habt ihr gesagt. Ich finde der Name passt gut.“ Die beiden Frauen lächelten sich an.
„Genug gewartet. Greif schon zu“, sagte Katja zufrieden und aus Lunas Lächeln wurde ein Strahlen, bevor sie sich erst stürmisch, aber dann etwas genüsslicher in den Schinken grub.
Jede Sorge war in diesem Moment für Katja absolut irrelevant. Sie war, wie sie ihrem Tierblut beim Fressen zusah, so im inneren Frieden mit sich selbst, ihrem Vater und ihrer Lebensweise, dass sich keine schlechten Gedanken auch nur in ihre Nähe wagten. Sie merkte nicht einmal wie sie, als Luna aufgegessen hatte und sich zufrieden mit einem ‘Danke Herrin‘ ins Bett kuschelte, aufstand und ihrer Freundin die Decke wegriss. Da lag ihr Körper. Zarte, makellose Haut, ein pralles Hinterteil. Lange schlanke Beine. Die Begierde die in Katja aufstieg war nicht zu kontrollieren.
Am Fußende stieg sie mit allen Vieren aufs Bett, bahnte sich langsam und genüsslich ihren Weg zu Lunas Torso. An den süßen Pobäckchen angekommen, küsste sie diese und vergrub ihre Hände darin, knetete sie sanft durch. Katja wusste genau was ihre Freundin liebte und das lustvolle Stöhnen, dass sie aushauchte entging ihr nicht. Weiter aufwärts ging die Reise und als sie Lunas Nacken erreichte, biss sie sanft zu. Katjas Hände fuhren auf diesem wunderschönen Rücken auf und ab, manchmal mit mehr Druck, manchmal weniger.
Luna atmete schwerer und Katja ließ sich in Reiterstellung auf ihr nieder. Mit nun starkem Druck, so wie die Wölfin es liebte, wurde nun ihr Rücken durchgeknetet. Mit monatelang geübten und verfeinerten Griffen packte Katja jeden Muskel und versetzte Luna in eine angenehme Trance. Erst nach einer Ewigkeit, so schien es den beiden, rutschte Katja ein wenig ein wenig abwärts, um auch den Hintern ihrer Untergebenen massieren zu können. Mit den Spitzen ihrer Fingernägel fuhr sie mit allmählichem Druck über die Haut dieser wundervollen Wölbung. Dann näherte sie sich langsam Lunas Scham.
Sie schnaufte, griff nun fest in das Kissen und wusste dass ihre Herrin es ihr nun zum ersten Mal, seit sie sich ihr wirklich hingab, besorgen würde. Auch in ihr machte sich nun Verlangen breit und soweit sie konnte hob sie ihren Hintern ein klein wenig an, um ihre Spalte leichter zugänglich zu machen. Auch die Beine gingen ein wenig auseinander. Katja beugte sich vor und sprach ihr mit tiefer verführerischer Stimme ins Ohr: „Willst Du dass ich Dich befriedige, Kleines?“
„Ja, Herrin. Bitte macht es mir!“
„Und wenn ich Dir verbiete zu kommen, wirst Du es auch nicht tun?“
„Nein Herrin! Versprochen!“
„Braves kleines Ding“, sagte Katja gedehnt, während sie sich mit ihrem gesamten Gewicht auf Luna niederließ, ihr Kinn auf ihrer Schulter einhakte und sich mit den Händen ihrer Spalte widmete. Mit der Einen griff sie um Lunas Bein herum, um die Vorderseite der entblößten Fotze verwöhnen zu können, die andere näherte sich von hinten zwischen Katjas Beinen hindurch, welche sie leicht gespreizt um die ihrer Wölfin gelegt hatte.
Luna war schon etwas feucht zwischen den Schamlippen und als Katja mit zwei Fingern eindrang entfuhr dieser ein ersticktes Stöhnen. Sie genoss Katjas Atem an ihrer Seite und das sporadische Küssen in vollen Zügen. Wie ein richtiges Weibchen lag sie da und wurde einfach genommen. Trotz des leichten Schwindelgefühls das sie überkam versuchte sie sich der Ekstase hinzugeben. Ihre Herrin richtete sich von ihr auf und ging in Position um sie zu lecken. Katja ergriff Lunas Brüste und knetete diese lustvoll durch, wobei sie den Eingang ihrer Möse umspielte.
Doch das unwohle Gefühl in ihr wurde immer stärker und stärker. Ihr wurde warm und keuchend versuchte sie ihrer Herrin zu erklären, dass sie doch aufhören möge: „Herrin… Ich kann nicht… Bitte…“
„Ich habe Dir gesagt Du kommst erst wenn ich es Dir erlaube, Kleines! Enttäusche mich nicht!“ Die Halterin verstärkte ihr Lecken und Fingern, war bereit ihr Haustier zu testen, ob sie wirklich einen Orgasmus zurückhalten konnte, wenn es ihr befohlen wurde – Nicht wissend dass sie im Moment nicht einmal kommen konnte.
„Herrin…“
„Warte noch.“
„Ich kann nicht!“
„Doch Du kannst! Halt Dich zurück!“
„HERRIN!“
Gerade wollte Katja schon sauer auf ihr Tierblut werden, da sie annahm sie wäre gekommen. Doch als sie an ihrem Hintern vorbei, den flehenden Blick der Wölfin und ihr Schweißperlen gespicktes Gesicht bemerkte, wusste sie sofort, was sie ihr die ganze Zeit versucht hatte zu sagen. Sie verfluchte sich nicht richtig hingehört zu haben, stand auf, deckte Luna zu und setzte sich am Kopfende des Bettes neben sie um ihre Stirn zu fühlen. Sie brannte wie Feuer.
„Bleib ganz ruhig, Kleines. Ich hol Dir kühles Wasser!“, sagte Katja und stürmte besorgt aus dem Zimmer.
Als sie mit einem Eimer voll kühlem Wasser zurückkehrte, ließ sie diesen beinahe fallen, als sie Luna auf dem Bett sah. Mit einem boshaften Lächeln hing sie ähnlich gierend wie vorher schon an ihren Ketten, doch nun war es Katja, in die sie ihre Zähne schlagen wollte.
„Da bist Du ja!“, sagte sie in einer etwas raueren Stimmlage als Katja es gewohnt war. Schwer atmend fuhr Luna fort: „Mmmmmm und wie gut Du riechst.“ Ein Schauer durchfuhr das Tierblut. In ihren Augen stand die blanke Mordlust „Du könntest mich ruhig von diesen Ketten losmachen und dann spielen wir ein wenig.“ Lüstern leckte sie sich die Lippen. „Mein Vorschlag wäre so etwas wie ‘Ich beiße dir die Kehle durch und koste von deinem Blut!!!‘ Aber davor jage ich Dich noch ein wenig durch den Wald. Es macht viel mehr Spaß wenn sie zu schwach sind sich zu wehren.“
Katja hatte schon einige Male miterlebt wie Tierblüter in ihrem Clan anfingen auf das Serum anzusprechen. Doch es nun bei ihrem eigenen zu erleben ließ sie völlig erstarren. Die sonst immer so gesammelte und schwer aus der Fassung zu bringende Tochter des Oberhalters hatte keine Ahnung wie sie nun mit Luna verfahren sollte. Darauf eingehen was sie da sagte? Es ignorieren? Versuchen die menschliche Seite anzusprechen? Sie entschied sich mindestens das instinktgesteuerte Gebrabbel zu ignorieren, aber sich trotzdem um Luna zu kümmern. Nur um sicher zu gehen zurrte sie die Ketten, die sie an Ort und Stelle hielten, ein klein wenig an. „Machst Du mich etwa los, um mein Spiel zu spielen? Ich hmmm…. kann es kaum erwarten Dich ganz langsam auseinander zu nehmen“
„Halt die Klappe und rühre Dich nicht!“, sagte Katja schroff und versuchte ihr den Schweiß mit kühlem Wasser abzutupfen.
Bevor sie allerdings damit anfangen konnte, kniff Luna ihre Augen zusammen, als habe sie Kopfschmerzen und schrie gekrampft auf. Dann kehrte ihre liebliche zarte Stimme zurück und sie versuchte sich total außer Puste zu artikulieren. „Herrin … hört nicht … auf was ich sage! … Ich … bin gefährlich!“
„Ganz ruhig, Kleines. Frauchen ist ja bei dir“, sagte Katja während sie versuchte sich zusammenzureißen, doch ihre Stimme brach. Luna kuschelte sich an die Hand die ihr über die Stirn streichelte und ein paar lose Strähnchen aus ihrem Gesicht zog, die sich aus dem Zopf gelöst hatten.
„Mir … ist … so heiß … und schwindelig … Was passiert mit mir Herrin?“
„Nun, ich denke das Serum fängt nun an Dich zu verändern.“
„Ich dachte … Ich dachte das dauert noch ein paar Tage?“
„Ich auch, Kleines. Ich auch.“
Das Serum begann nun vollständig seine Wirkung zu entfalten und setzte dem angeketteten Mädchen in Form von Krämpfen und Schmerzen brutal zu. Luna fühlte sich als würde ihr Innerstes in Flammen stehen. Sich erst ausdehnen, um sich dann wieder zusammen zuziehen. Sie spürte den Schmerz bis ins Knochenmark und ihr Geschrei hallte draußen im Wald wieder. „HERRIIIIIIN! MACHT, DASS ES AUFHÖRT!“, brachte sie zwischen schreien und weinen mit größter Mühe hervor.
Ihr Körper, so wusste Katja, bereitete sich nun physisch angefangen mit Skelett und Organen auf die Verwandlung vor. Doch dafür war es viel zu früh. Einfach viel zu früh. Sie hatte nicht einmal eine zweite Dosis Serum erhalten. Katja dachte zurück an alles, was sie von ihrem Vater über die Tierblüter und deren Verwandlungen gelernt hatte. Wirkte das Serum zu früh, konnte das Subjekt dabei im schlimmsten Fall qualvoll sterben. Im besten Fall überlebte man zwar, jedoch würde dabei, die menschliche Persönlichkeit komplett zerstört und man wäre Gefangen in seiner Tiergestalt — verdammt dazu, den Rest des Lebens darin zu fristen. Sie würde ihren Vater wieder anrufen und um Rat bitten müssen. Sie konnte einfach nicht zulassen, dass die Verwandlung ihren Geist zerstörte. Irgendeine Möglichkeit würde es geben die Verwandlung hinauszuzögern und wenn es nötig wäre, würde sie dafür ans Ende der Welt reisen.
Völlig in sich gekehrt kamen ihr erst jetzt wieder die Qualen ihrer großen Liebe in den Sinn, wie sich dort unter Schmerzen auf dem Bett räkelte. Luna krallte ihre Hände ins Bett, strecke ihre Arme aus, den Rücken durch und mit zusammen gebissenen, gefletschten Zähnen stöhnte sie schmerzerfüllt in Richtung Decke. „Himmel, Herrin. Das tut so weh.“
Katja legte einen kühlen Lappen auf die verschwitzte Stirn der werdenden Wölfin. „Durchhalten Kleines, wenn jemand das schaffen kann dann du!“
Noch ein paar weitere Minuten lang stieß sie heftige Schmerzensschreie aus, bevor alles endlich abflaute. Der Krampf ließ nach und Luna hatte endlich die Gelegenheit eine Verschnaufpause einzulegen. Ihre Herrin war jedoch nicht mehr im Raum und so schloss sie ihre Augen. Versuchte aktiv sich auszuruhen. Spannte keinen Muskel an. — „Atmen…“, dachte sie in sich hinein. — „Einfach atmen und an nichts denken, dann geht das alles vorbei.“ Und tatsächlich versiegten die Schmerzen in ihren Knochen und Organen vollständig, ebbten davon. Frei von Zuckungen und diesem spannenden Gefühl, als würde alles in ihrem Inneren jeden Moment zerreißen.
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Schluchzend und mit von Tränen verschleiertem Blick tippte Katja die Nummer ihres Vaters. Dieser meldete sich am anderen Ende wie gewohnt herzlich: „Katja, es ist langsam spät. Was ist los?“
„Sie verwandelt sich!“, spie sie aus einem Mund voll Speichel hervor und hatte ihre Schluchzer kaum unter Kontrolle. Nichts mehr war übrig, von der Euphorie, die sie letzte Nacht noch in ihrem Bann hatte. „Sie verwandelt sich viel zu früh und ich verliere sie!“
„Ach komm, Du veräppelst mich doch.“
„Bist du komplett bescheuert? Die Frau die ich liebe wird wahrscheinlich sterben und Du denkst ich scherze!?“
„Jetzt beruhige Dich erst mal Fräul-l-“, gerade wollte er seine Tochter anschnauzen, als er ebenfalls Lunas Schmerzensschrei hörte, der die Luft durchschnitt.
Eine Pause legte sich über das Telefonat, die immer nur kurz von Katjas Schluchzen und dem einen oder anderen Heulkrampf unterbrochen wurde.
„Du wirst sie nicht verlieren“, sagte ihr Vater schließlich, ruhig und mit einer Fürsorge in seiner Stimme die sie selten hörte. „Du hast ihr Blutbild doch gesehen, mein Schatz. Und wie stark ihre Tierblutmuster sind. Die Affinität zum Serum. Du wusstest, dass es schnell gehen wird. Es geht nun einfach schneller als wir beide gedacht haben!“
„Gibt es nicht irgendwas um die Verwandlung hinauszuzögern? Irgendwie muss ich ihr doch Zeit verschaffen können!“
„Es gibt nichts. Du hast alles gemacht wie ich es Dir gesagt habe? Nicht zu viel und nicht zu wenig Serum für die erste Dosis?“
„Fünf Tropfen, wie Du gesagt hast.“
„Na also, dann hängt es nun von ihr ganz alleine ab.“
„Es ist zu früh!“, hauchte sie verängstigt ihren Vater an.
„Es ist früh, aber nicht zu früh. Ich bin davon überzeugt, dass sie es schafft.“
„Das wäre besser für Dich.“
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Luna genoss die Abwesenheit jedes Schmerzes in vollen Zügen. Mit zittrigem Atem machte sie sich ihres Körpers bewusst. Ihrer Hülle, über die sie eben völlig die Kontrolle verloren hatte. Was war das für ein ekelhaftes Gefühl gewesen. Ihr Körper hatte getan was er wollte, obwohl sich ihr Verstand dagegen mit aller Gewalt wehrte. Nun wo es ihr etwas besser ging, fühlte sie sich zeitgleich zu groß und zu klein. Ein wenig Übelkeit kroch durch ihren Magen und sie fürchtete sich übergeben zu müssen. In ihrem Kopf herrschte neben den Gedanken mit denen sie krampfhaft versuchte sich zu entspannen ein heilloses Durcheinander. Stimmen und Bilder, fasrige Erinnerungen schoben sich wie hinter Nebelschleiern durch ihren Kopf.
Katja lief an ihrem Blickfeld vorbei, aufgebracht, mit einem Handy am Ohr: „Ich habe es satt so zu Leben! … Du Feigling hast dich doch nur noch nie getraut es zu versuchen!“ Luna wollte eine Hand nach ihr ausstrecken und flüsterte: „Herrin!“, doch sie verschwand nur im Dunst.
Das Gesicht ihres Vaters kam aus der Ferne auf sie zu, gemeinsam mit der Erinnerung an ihre Schulzeit, in der er sie oft mit einem Kuss auf die Wange weckte: „Wach auf meine kleine Wölfin. Es ist Zeit fürs Frühstück!“, hallte sein warmes tiefes Brummen durch ihren Kopf und sie fühlte sich genauso geborgen und sicher wie damals, während sein Gesicht vor ihr wieder in die Ferne schwebte und hinter grauen Nebelfetzen verschwand.
Der Schmerz setzte langsam wieder ein. Dieses Mal anders aber nicht minder schlimm. Sie konnte sich kaum bewegen, so schwer wurden ihre Glieder. Was zum Teufel war denn nun los!? ‘Luna!‘, dachte sie. ‘Dieser wunderschöne Name, den mir meine Herrin gegeben hat…‘ Sie musste sich anstrengen Luft zu holen und bei jeder Bewegung die sie anstrebte kam es ihr vor als hätte sie den schlimmsten Muskelkater ihres Lebens. Ihre Konzentration flog völlig aus dem Fenster. Jeder versucht an etwas Schönes zu denken um den Schmerz zu verdrängen scheiterte. Wieder nur eine Hülle. Wieder keine Kontrolle. Ihr rannen dicke Tränen die Wangen hinunter und sie begann leise zu weinen. Ihr Wehklagen nahm allerdings zu, denn der Schmerz wurde immer intensiver. Mit aller Willenskraft die sie zusammenkratzen konnte und fürchterlichen Schmerzen in Hals und Kiefer brachte sie ein ersticktes „Herrin“ hervor. ‘Mist, zu leise.‘ Es kostete sie unglaubliche Mühe es erneut zu versuchen, während die Schmerzen in jedem Muskel weiter zunahmen. Als wäre sie erkältet schnürte sich ihr Hals zu, doch… ‘Katja!‘ Sie musste sie rufen! Wie konnte sie Ihr zukünftiges Haustier in diesem Moment alleine lassen wo sie für sie solch schreckliche Qualen litt?
„Herrin!“
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„Bitte?“
„Ich habe für Dich gemordet! Ich habe diese 6 Mädchen auf Deinen Befehl hin umgebracht! Sie verführt, getestet und vergiftet. Ich kann das nicht mehr. Ein siebtes Mal mache ich das nicht mit.“
Ihr Vater notierte ernsthafte Entschlossenheit in Katjas Stimme. Sie schien nicht zu scherzen. „Hör zu, wir können uns über meinen Auftrag auch noch streiten wenn Du wieder zurück bist.“
„WENN… ich zurück komme. Du hast mich auf Luna angesetzt, ich hätte mir den Test sparen, mir mit ihr ein schönes Leben machen können und nie wieder aufs Schloss zurückkommen. Aber du hast unbedingt darauf bestanden.“
„Du willst also mir die Schuld geben, wenn sie stirbt? So sehr liebst Du Deinen Vater?“
„Du BIST schuld! Genauso wie ich! Das Blut dieser Mädchen klebt an Deinen Händen, genauso wie an meinen.“
„Was willst Du hören? Was soll ich tun? Du bist nun mal meine Nachfolgerin und als solche brauchst Du ein Tierblut unter Dir. Ich habe Dir nur geholfen zu realisieren wer Du sein musst.“
„Wer ich bin oder sein soll, hast Du nicht zu entscheiden! … Und wenn Laura nicht durchkommt…“, bei dem Gedanken drehte sich ihr der Magen um, „…räume ich unsere Konten leer und tauche unter.“
„Du würdest deine Familie und deinen Clan verraten? Wegen einer Fremden?“
„Richtig! Weil ich genug habe!“
„Also… vielleicht magst Du nicht mit der Art wie ich die Dinge anpacke übereinstimmen, aber…“
„Du glaubst immer nur es geht um Dich, oder? Ich habe schon länger damit gekämpft wie ich es Dir das am besten sage, aber jetzt ist es mir egal! Ich bin unseren ganzen Lebensstil leid geworden! Das ewige Töten, die Feindseligkeiten, Streits um Territorium. Selbst innerhalb der Clans geht es nicht herzlicher zu! Der Zusammenhalt basiert auf Furcht und nichts anderem mehr. Die Clans werden von den meisten Haltern nur noch wie Vereinssport betrachtet! Wir umgeben uns mit sadistischen Widerlingen, die ihren Tierblütern gerne wehtun und sich damit auch noch ein schönes Leben gönnen. Und wir beschützen sie auch noch! Wie können wir Hingabe von unseren Tieren erwarten, wenn wir selbst unseren Oberhaltern nur Folgen, weil wir ohne die Masse des Rudels nicht überleben könnten? Ich habe es satt so zu Leben!“
„Es ist nun mal so und es ist nicht zu ändern“
„Du Feigling hast Dich doch nur noch nie getraut es zu versuchen!“
Sie wusste dass sie damit eine Grenze überschritten hatte, als Halterin ihrem Clanführer gegenüber zumindest. Jedoch nicht als Tochter. So wurde sie allerdings so gut wie nie behandelt, sondern wie jeder andere Halter im Clan auch: Distanziert, kalt, unpersönlich. Sie genoss das Exil in dem sie, seit sie den Auftrag ihres Vaters angenommen hatte, verweilte. Weg vom Schloss. Außer Reichweite. Befreit. Endlich kein Getuschel mehr hinter ihrem Rücken. Verschwunden, der Drang, über die eigene Schulter schauen zu müssen.
Im Geschichtsunterricht hatten sie so viel von der Vergangenheit ihrer Gesellschaft gelernt. Großartige Anführer, deren oberste Priorität es war zu beschützen, – alle Halter, sowie ihre Tierblüter. Und nicht nur den eigenen Clan, oder das Territorium das man beanspruchte. Clan-Mitglieder die ihre Leben der Gemeinschaft opferten und nicht nur Hingabe von ihren Untergebenen verlangten sondern sich selbst darin übten, und nicht nur einmal die Woche zum gemeinsamen Essen erschienen. Ihre Zivilisation im Untergrund wie sie vor hunderten von Jahren noch florierte, bröckelte nun langsam dahin.
„Das heißt aber nicht, dass es nicht geht“, sprach sie verbittert in den Hörer und wartete auf eine Reaktion. Während einer kurzen Pause vernahm sie ein stöhnendes und gequältes „Herrin!“ aus dem Kaminzimmer und bemerkte erst jetzt, dass Luna seit dem Schrei den sie am Anfang des Telefonats ausgestoßen hatte, ungewöhnlich ruhig geworden war. Das mulmige Gefühl in ihrer Magengegend wurde stärker.
„Ich muss nach meinem Tier schauen.“
„Leg nicht auf!“, sagte ihr Vater schnell. „Ich würde sie gerne hören.“ Ungeachtet der scheinbar nicht gespielten Fürsorge, schritt Katja zurück an die Tür und öffnete.
~~~~
Es kam Katja wie ein Dejavu vor, als sie erneut ins Kaminzimmer trat. Der Anblick ihrer Freundin heulend und verwirrt auf dem Bett – wie schon heute Morgen – setzte ihr ziemlich zu. Ihre drehte sich der Magen um bei diesem Anblick. Ihre Liebste litt. Und sie machte sich selbst dafür verantwortlich. Luna konnte sich kaum bewegen wie sie bemerkte und war gleichzeitig noch besorgter und überrascht. Das Serum wirkte in ihr verdammt schnell, gönnte ihr keine Pause. Im Normalfall, selbst wenn das Serum einmal seine Wirkung entfaltete, hatte das Tierblut Zeit mit dem Schmerz mitzugehen, sich auf alles vorzubereiten. Luna hingegen wurde mit aller Gewalt von einer Phase in die Nächste getrieben. Die Hoffnung in Katja, dass das hier für ihre Wölfin gut enden würde wurde immer kleiner.
Sie setzte sich zu ihr aufs Bett, streichelte ihren Kopf mit der Rechten, das Handy in der Linken, von dem aus ihr Vater alles hörte.
„Herrin“, stieß Luna wehklagend unter größter Anstrengung hervor. Ihr schönes Gesicht war mit nassen Schlieren von Tränen bedeckt. Sie wollte etwas sagen doch konnte nicht. Stattdessen brachte sie nur ein schmerzerfülltes Wimmern hervor, das Katja zu verstehen gab, was für unsagbare Schmerzen sie gerade ertragen musste.
„Ich ruf dich zurück Papa“, sagte Katja und legte auf, ohne auf seine Antwort zu warten. Sie wollte sauer auf ihn sein. Wollte ihn hassen für das was Luna gerade widerfuhr. Doch sie hatte es am Telefon schon selbst gesagt. Sie hätte weglaufen können. Mit ihrer großen Liebe. Stattdessen entschied sie sich für Gehorsam. – Und das war nun der Preis.
Katja legte sich neben sie und berührte Lunas Stirn mit ihrer eigenen. Sie konnte den gequälten Atem und die Anstrengung der Wölfin darin hören. Diese bemerkte die Tränen ihrer Halterin und hörte sie sagen: „Es tut mir so leid, Kleines. So sehr leid.“
Schluchzend lagen sich die beiden in den Armen, bis Luna keuchend die Kraft aufbringen konnte etwas zu sagen.
„Erzä … Erzählt es mir Herrin.“
„Was möchtest du wissen?“
„Was mit mir passiert.“
Katja atmete tief aus. Sie bewunderte sie Stärke ihrer Liebsten, dass sie sich mit einer Erzählung ihrer Herrin von den Schmerzen ablenken wollte. Oder tat sie das etwa für sie, für Katja? Wollte sie ihre Herrin davon ablenken ihre Untergebene leiden zu sehen?
Sie wischte sich die Tränen von den Wangen, holte Luft und begann zu erzählen.
„Nun, dein Körper bereitet sich darauf vor, sich in absehbarer Zeit zu verwandeln. Wenn ich Dir das Kommando gebe Dich zu verwandeln, muss ja auch jede Zelle wissen, was sie zu tun hat. Organe und Knochen hast Du wie es scheint schon hinter Dir. Und falls es dich ein wenig beruhigt; bei normalen Tierblütern dauern diese Prozeduren Stunden, in Extremfällen sogar einen ganzen Tag.“
„Und dann sind … die Schmerzen genauso stark?“
„Ja, genauso stark.“
„Dann … kann ich ja eigentlich froh sein, … dass es so … schnell geht.“
Katja musste unweigerlich kichern. Ihr Tierblut wollte sie tatsächlich aufmuntern. „Ja. Ja das kannst Du, Kleines.“
„Und … wie geht es …“
„Weiter? Im Moment sind deine Muskeln dran, weswegen Du Dich auch nicht bewegen kannst. Aber dann hast Du die körperliche Anpassung auch schon hinter Dir. Dein Körper wird dann sehr viel Ruhe brauchen und Du wirst wahrscheinlich eine ganze Weile schlafen. Während dieses Schlafs, beginnt die geistige Komponente. Das Serum kramt die unterdrückten animalischen Züge aus Dir hervor, genetisch und psychisch. Bei der geistigen Anpassung integriert sich das Bewusstsein Deiner Tiergestalt in Dein eigenes. Und das ist die Schwierigkeit darin: Niemand kann Dir dabei helfen. Es wird Dir vorkommen wie ein Traum, aber in Wahrheit kämpft Dein Unterbewusstsein mit sich selbst. Versucht die zwei Wesen – Mensch und Tier – in sich zu vereinen. Viele andere Tierblüter haben es beschrieben wie ein Turnier im alten Rom um Leben und Tod, andere wiederum wie ganz normaler wilder Sex. Wichtig ist, dass Deine menschliche Gestalt dabei nicht umkommt, hörst Du? Die Laura in Dir muss am Leben bleiben!“
„Ich verstehe.“
Der Schmerz ließ auch schon wieder nach. Luna konnte wieder einfacher atmen, das Gefühl eines lähmenden Muskelkaters flaute ab.
Katja war froh, dass sie bevor es zur geistigen Anpassung kam, ihrem Tierblut diese Botschaft noch mit auf den Weg geben konnte. ‘Die Laura in dir muss am Leben bleiben.‘ Mehr als das konnte sie nicht für sie tun. Ihr Vater hatte recht auch wenn sie es nicht zugeben wollte. Die Verwandlung lag voll und ganz in Lunas Händen. Ein wenig lagen die beiden noch beieinander bis Katja bemerkte wie Lunas smaragdgrüne Augen langsam schwer wurden. Es war soweit. Sie machte es den beiden noch bequem, legte sich dann neben ihr Tierblut und nutzte die Gelegenheit um Schlaf zu finden.
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Sie stand in mitten eines grauen Nichts. Der Grund auf dem sie sich befand war weder fühlbar noch sichtbar. Dunstschwaden hingen träge über dem Boden, die Atmosphäre still und geruchlos. Still? Nein. In der Ferne war ein harmonisches Summen zu hören, ähnlich dem Sirenengesang wie man ihn aus den alten Seemanns-Legenden kannte. Verführerisch. Einladend. Und es kam näher. Als das Summen aufklärte verstand sie, es war nicht einfach nur eine Harmonie, es war ihr Name!
Ihr alter Name um genau zu sein: „Lauuuuraaaaaa.“ Ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken.
Es war ihre eigene Stimme die sie da rief.
„Hallo?“, rief sie ein wenig ängstlich in die Ferne. „Ist da jemand?“ Sie machte ein paar Schritte nach vorne, oder, was sie dachte das vorne wäre. Orientierung war nur an den Nebelfetzen die sie umgaben möglich. Hinter sich hörte sie ein Schnuppern und sie wirbelte herum. Dann wurde neben ihr wieder ihr Name gerufen. Dieses Etwas schien sie zu umkreisen. Schon bald verlor sie auch das letzte bisschen Orientierung, das sie noch beisammen hatte.
„WAS WILLST DU VON MIR!?“, schrie Luna plötzlich halb verzweifelt, halb wütend. Ein hämisches leises Lachen antwortete ihr „Ohh und wie gut Du duftest“, dann schälte sich eine Silhouette aus dem Nebel.
Ein riesiger Wolf kam langsam auf sie zu. Genauso hellgrau wie der Nebel um sie herum.
„Wer bist Du?“, fragte Luna gedehnt.
„Ach komm schon. Ist das nicht offensichtlich?“ Ohne dass Luna sich mit ihr mitdrehte, begann die Wölfin sie zu umkreisen. Ihre Miene wurde nachdenklich. Konnte das etwa sein? „Denk doch mal scharf nach! Wir haben die gleiche Stimme. Du bist ein Mensch, ich bin ein Wolf. Wer könnte ich sein? Aber aber … überanstrenge Dich nicht bei einem solch schwierigen Rätsel.“ Auch wenn sich beim Sprechen der Wölfin die Schnauze keinen Millimeter bewegte, hörte Luna deutlich das Lächeln, das in der Stimme, in ihrer Stimme lag.
„Du bist meine Wolfsgestalt.“
„Wärmer“, hörte sie die Wölfin seufzen, „aber noch nicht ganz da. Lass mich Dir helfen. Ich bin Luna, und du bist Laura. Erst fresse ich Dich, und dann fresse ich Deine Meisterin. Dieses arme hilflose Ding wird am Boden zerstört sein, wenn die Wölfin, in die sie sich sooo sehr verliebt hat…“, jede Zärtlichkeit die in der Stimme der Wölfin noch gelegen hatte wich und sie klang wie eine blutrünstige verrückte Mörderin, „…ihren Bauch mit einem einzigen Prankenhieb aufreißt!!!
Dann sprang das Tier auf sie zu, doch verfehlte sie. Sie fiel durch den Boden. Wind zischte um sie herum und sie spürte dass sie immer schneller viel. Sie drehte sich dabei unkontrollierte um sich selbst, doch sah eine dunkle grüne Kugel auf sich zu schnellen. Die Kugel wurde immer größer bis sie schließlich feststellte, dass es die Erde war, auf die sie zu viel. Ein Wald lag direkt unter ihr, jeden Moment würde sie zwischen die Baumwipfel brechen. — Wumm!
Mit einem dumpfen Knall klatschte sie auf den belaubten Waldboden. Sie spürte die ungeheure Macht des Aufschlags durch jeden Knochen vibrieren, doch weder brach etwas oder wurde zerquetscht, noch hatte sie Schmerzen. Der Aufprall war so stark, dass sie nun eigentlich eine Pfütze sein sollte, doch völlig unversehrt stand sie auf und schaute sich um.
Es war taghell. Dicke Laubbäume standen um sie herum, die an amerikanische Mammuts erinnerten, so hoch erst wuchsen Äste aus dem Stamm. Der Boden war sehr uneben und sie befand sich auf einem leichten Gefälle. Dann hörte sie das schnelle Tapsen eines Vierbeiners. —LAUF! Schoss es ihr blitzartig durch den Kopf und augenblicklich rannte sie in die entgegengesetzte Richtung aus der das lauter werdende Tapsen kam
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‘Schneller! Schneller! Weiter!‘ Die Wölfin hatte die Witterung ihrer menschlichen Gestalt aufgenommen und verfolgte sie. ‘Rennen! Jagen! Schneller! Ich will ihr Blut!!!‘ Sie stieß ein Jaulen aus und legte noch ein wenig Geschwindigkeit zu. Sie liebte es zu rennen. Ihre Kraft zu entfalten und sich mit allen vier Pfoten vom Boden abzustoßen. Sich vorwärts zu ziehen. Schnell atmend kam sie ihrer Beute näher. ‘Gleich hab ich Dich!‘ Die Ekstase bei der Jagd war jedes Mal aufs Neue etwas Besonderes. Keine Jagd ähnelte einer anderen. Sie erblickte ihre Beute. Das Mädchen war nur noch wenige Schritte vor ihr, gleich würde sie den entscheidenden Sprung wagen können! ‘Nur noch … ein bisschen … näher!!!‘ Dann stieß sie sich mit aller Gewalt senkrecht vom Boden ab um Höhe zu gewinnen und ließ von ihrem Momentum getrieben auf ihr Opfer zu fliegen. Noch in der Luft, biss sie in die linke Schulter des Mädchens und riss es brutal mit sich zu Boden.
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Laura war völlig außer Atmen. Es dämmerte ihr, dass sie ihre Jägerin nicht würde abschütteln können, es sei denn sie schaffte es auf einen dieser Bäume zu klettern, doch nirgendwo gab es Äste oder genug tiefe Rillen in der Rinde um sich drin fest zuhalten. Näher kam das Atmen, das gierende Hecheln ihrer Verfolgerin. Das schwere Tapsen der gewaltigen Pfoten mit jedem Schritt. Dann fuhr ein noch nie gekannter Schmerz durch ihre Schulter und riss sie zu Boden. Ein paar Meter schlitterte sie mit dem Gesicht über den Waldboden und bekam dabei Dreck, Laub und lose Stöcke in den Mund. Sie hatte nicht einmal daran gedacht zu schreien, spürte jedoch warmes Blut auf ihrer Haut. Todesangst überkam sie.
‘Aus. Jetzt ist es vorbei‘, dachte Laura in sich hinein, als sie spürte wie die Fangzähne ihre Schulter freiließen und die Wölfin sich wenig vor ihr aufrappelte, wobei einige der herbstroten Blätter die sich im Fell verfangen hatten von ihr abfielen. Ohne Zeit zu verlieren sprang das Biest erneut auf sie zu. Laura versuchte einen Satz zurück, doch natürlich half es nichts. Die Wölfin erwischte sie mit ihrem zermalmenden Kiefer im Unterschenkel und zog sie daran zurück. Laura schrie wie am Spieß, spürte wie ihr Fleisch zerfetzt und tiefe Wunden gerissen wurden und begann panisch mit dem anderen Bein nach der Wölfin zu treten.
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‘Dann renne ich bei der nächsten Zweibeinerin einfach nicht mehr so schnell‘, dachte die Wölfin und rappelte sich auf, nachdem sie über das Mädchen hinweggeflogen war. Mit einem einzigen Satz war die Wölfin wieder bei ihrer Beute und verbiss sich im Unterschenkel. Dann begann ihr aussichtsloser Todeskampf. ‘Ja! Gut so! Wehr dich nur! So macht es mehr Spaß!‘ Sie zog ihr Opfer näher zu sich, um als nächstes in ihren Oberschenkel beißen zu können und genoss dabei die panischen Schreie der Todgeweihten.
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Mit einem Ruck wurde sie näher an die Wölfin gezogen, dann noch ein Schrei. Luna war kurz davor, diesen absolut sinnlosen Kampf aufzugeben. Sie hatte gegen diese animalische Naturgewalt einfach keine Chance. Mehr aus Reflex als aus Selbsterhaltung schlug sie mit der Faust auf den Kopf des Tiers ein, mit dem was von ihrer Kraft noch übrig blieb. Ihr Leib war bereits jetzt, selbst wenn die Wölfin von ihr abließ, nicht mehr zu retten. Bestimmt hatte sie die Beinaorta durchtrennt und Luna würde hier elendig verbluten. Dieser seltsam süßliche Geruch füllte ihre Nase und ihr Verstand begann schon langsamer zu arbeiten. Den Schmerz den sie spürte während die Wölfin an ihrem Bein riss spürte sie schon kaum noch. Dann für einen kurzen Augenblick trafen sich ihrer beider Blicke. ‘Du bist Luna. Ich bin Laura!‘
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Ohh, wie wundervoll dieses Blut und das Fleisch schmeckte. Sie biss das Bein des Mädchens bis auf den Knochen durch und nährte sich daran. Ihr graues Fell vom Blut schon völlig durchnässt. Doch auf einmal trafen sich ihre Blicke. Die Welt um sie herum wurde auf einmal langsamer, stand beinah still. Wie in Zeitlupe sah die Wölfin durch ihre eigenen Augen wie sie zwar immer noch am Bein nagte, jedoch schien ihre Bewegung beinah eingefroren. Wie durch Zufall fand sie den Blick des Mädchens dem sie gleich den Todesstoß geben wollte und hörte ihre Stimme, ohne dass sie ihre Lippen bewegten: ’Du bist Luna. Ich bin Laura.’
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‘Niemand wird hier gefressen, denn wir sind eins.‘ Keinerlei Emotion lag in der Stimme der beiden.
‘Eins?‘
‘Du bist ich. Und ich bin Du.‘
‘Ich … ich fresse Dich nicht.‘
‘Nein. Schau her‘, sagte Laura und hob zittrig ihre Rechte vom laubigen Boden. Mit der Spitze ihres Mittelfingers berührte sie die Nase der Wölfin. Gleißendes Licht ging von der Stelle aus wo sich Finger und Schnauze trafen, breitete sich aus. Das Licht tauchte das Sichtfeld beider Weibchen in ein perlweißes nichts und nahm die ganze Welt um sie herum ein.
Im nächsten Augenblick befanden sie sich wieder in diesem grauen Nichts. Nebenschwaden um sie herum limitierten ihr Sichtfeld. Luna war geheilt, hatte keinerlei Wunden am Körper, das Blut im Fell der Wölfin war ebenso verschwunden. Sie standen einfach nur gegenüber, schauten sich an, zeigten keinerlei Emotionen. Ohne die Kontrolle darüber zu haben was sie tat, ging Luna in die Knie, streckte ihre Arme einladend der Wölfin zu einer Umarmung entgegen. Diese kam mit normalem Schritt auf sie zu. Ohne Freude oder Trauer zu zeigen kraulte sie hinter ihrem Kopf durchs Fell. Dann richtete sie sich auf.
Die Wölfin schien zu wissen was sie zu tun hatte und lief weiter vorwärts, doch statt Luna einfach umzustoßen entstand wieder gleißendes Licht, wo die beiden sich berührten. Das hielt die Wölfin von ihrem Schritt allerdings nicht auf. Sie ging weiter in Laura hinein, kam allerdings auf der anderen Seite nicht heraus. Es war als würde Laura die Wölfin in sich aufnehmen.
Mit einem Schrei als schrecke sie aus einem Albtraum hoch, erwachte Luna wieder im Wald. Kerzengerade saß sie mit ausgestreckten Beinen da und begutachtete sich panisch. Ihre Kleidung war weiterhin zerfetzt und mit Blut durchtränkt, doch sämtliche Wunden verheilt. Nicht einmal eine Narbe blieb davon zurück. Auch Schmerzen hatte sie keine. Sie brauchte einen Moment um diese Information zu verdauen, während sich ihr schneller Atem beruhigte. Erleichtert lachend, ließ sie sich ungebremst in den Boden zurück fallen. Genoss den Blick nach oben in die Baumwipfel, das Tageslicht und den blauen Himmel dahinter.
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Katja war völlig außer sich vor Sorge um ihr Tierblut, ihre Freundin, ihre Geliebte. Sie wurde aufgeweckt als sie schlaftrunken wahr nahm wie Luna im Schlaf etwas murmelte. Oder summte. Da war sie sich nicht sicher. Dann eskalierte die Situation schlagartig. Sie riss und zerrte an ihren Ketten, sprach in zwei verschiedenen Stimmlagen, schrie als wenn man sie töten würde. Auf einmal aber, war alles still. Es war schon wieder am Morgen als Luna erneut etwas zu murmeln begann. Schon bald verstand Katja was sie da sagte. „Wach auf kleine Wölfin.“ Doch sie sagte es ständig. Wiederholte es wie in Dauerschleife. Das war es also. Das Kommando um sie in ihre Tierform zu verwandeln.
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Luna merkte nicht einmal wie der Himmel seine blaue Tönung verlor und anfing sich in einen Strudel aus Licht zu verwandeln. Erst nur Stecknadelkopf groß, dann nahm die Spirale den ganzen Himmel ein und erreichte die Baumwipfel. Wie in Trance sah Luna einfach reglos nach oben, während sich schemenhaft hinter der Spirale eine vertraute Szenerie abspielte. Ihr Vater wie er sie morgens aufweckte wenn es Zeit für die Schule war und sie „Kleine Wölfin“ nannte. Erst jetzt wurde ihr in Erinnerung gerufen, dass er sie schon immer so genannt hatte. Das war vielleicht ein wahnwitziger Zufall, dachte sie sich.
Als sie endlich aus dem Traum aufwachte und sich wieder im Kaminzimmer der Hütte vorfand, wollte sie ihrer Herrin unbedingt alles erzählen. Wie sie über die Wölfin gesiegt hatte. Wie die Laura in ihr nicht gestorben war. Doch alles was sie sagen konnte war „Wach auf kleine Wölfin.“ Wieder und wieder. „Wach auf kleine Wölfin.“ Mit Panik und Wut im Bauch sah sie ihre Herrin an und wiederholte es erneut, obwohl sie etwas anderes sagen wollte: „Wach auf kleine Wölfin.“ Sie schüttelte den Kopf wie ein Hund der versuchte seinen Maulkorb loszuwerden. Was war nur los mit ihr?
Doch Katjas Blick war alles andere als besorgt. Ihre Augen waren wässrig. Doch der Ausdruck in ihrem Gesicht sprach Erleichterung. Sie setzte sich neben Luna aufs Bett und streichelte ihr den Kopf: „Ich bin so stolz auf dich kleine Luna. Du hast es geschafft! Du hast jede Hürde genommen und ich kann dich endlich in Deine Tiergestalt verwandeln. Bist du bereit?“
„Wach auf kleine Wölfin!“, sagte Luna stark nickend mehrmals.
Mit einem Lächeln auf den Lippen stand Katja wieder auf: „Dann muss ich Deine Ketten ein wenig lockern. Wir wollen ja nicht dass Du Dir nachher was auskugelst oder zerrst. Menschen haben mit ihren Gelenken ein bisschen mehr Spielraum.“
Als die Ketten ausreichend gelockert waren setzte sie sich wieder zu ihr, hielt ihren Kopf. Dann beugte sie sich über und flüsterte in ihr Ohr:
„Wach auf kleine Wölfin“
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In Lunas Kopf wurde alles totenstill. Dann begann ein Rumoren in ihrem Inneren. Alles änderte Platz und Form, die Finger wurden kürzer, Arme und Beine knochiger. Sie empfand einen ziehenden Schmerz, der sie zum Stöhnen brachte, doch es war längst nicht so schlimm wie vor ihrem Schlaf, als ihr Körper sich an das Serum gewöhnte. Sie stand wie aus Reflex auf, ging auf allen Vieren, doch nicht wie ein krabbelnder Mensch, sondern wie ein richtiges Tier. Ihre Glieder passten sich mehr und mehr den Proportionen eines Wolfes an, doch anstatt ihre Beine kürzer wurden, verlängerten sich ihre Arme und ihr Torso. Ihr Stöhnen verlor seinen Klang und war nun mehr ein Knurren als sich ihr Gesicht in die Länge zog und eine Schnauze ausbildete. In Windeseile wurde ihr nackter Leib von Fell überwachsen. Und dann stand sie da, auf dem Bett.
Eine riesige Wölfin.
Katja, die während dieser schauderhaften Prozedur vom Bett aufgestanden und auf Sicherheitsabstand gegangen war, beobachtete die Verwandlung ihrer Liebsten mit größter Neugier.
Ein Schnuppern. Luna, die sich nun das erste Mal in ihrer Tiergestalt befand, machte sich mit ihren schärferen Sinnen vertraut, mit ihrer Umgebung. Erst jetzt bemerkte Katja wie groß Luna eigentlich war. Etwas kleiner als Asgard, das männliche Wolfsblut ihrer Freundin, aber immer noch groß genug, um damit jeden Hund oder Wolf zu verspotten. Würde sie sie selbst messen, oder das dem Dok überlassen, wenn sie zurück auf dem Schloss waren? Sie wusste ja wie sehr Luna Doktorspiele liebte. Doch etwas stimmte nicht, Luna begann wieder zu knurren und schnupperte, als hätte sie etwas gewittert, bis ihre Nase sie zu Katja führte die zwischen Tür und Sessel stand.
Luna schnappte nach ihr und zerrte an den Ketten die sie an Ort und Stelle hielten. Katja verstand sofort, dass ihr Wolfsblut wohl noch etwas Eingewöhnung bräuchte, um mit den Trieben die ein Tier so hat, besser klar zu kommen. Sie verließ das Kaminzimmer und überließ Luna sich selbst.
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Mittlerweile wurde es Nachmittag und der Tumult im Kaminzimmer ließ nicht nach. Luna jaulte wie ein Wolf den Mond an heulte, bellte, wimmerte, knurrte und zog rasselnd an den Ketten bis sogar das Bett wackelte. Ein wenig Sorge bekam Katja dann doch. Was wenn Luna es nicht schaffen würde sich mit ihren animalischen Instinkten einig zu werden? Aber sie hatte doch die geistige Anpassung überstanden. Sie wusste nicht wirklich was sie tun sollte, doch ihren Vater würde sie auf keinen Fall nochmal anrufen. Auch in den nächsten zwei Wochen nicht, bis sie aufs Schloss zurückkehren würde. Sollte er ruhig denken Luna habe sie getötet und er seine Tochter in den Tod getrieben. Das war zwar kindisch, das wusste sie, aber er solle diese Verlustängste kennen lernen.
Sie ging zurück ins Kaminzimmer. Das Bett war von der Wölfin mittlerweile in die Mitte des Raumes gerückt worden. Mit dem Kopfende zum Fenster tobte Luna drauf immer noch. Katja kam ihr so nah wie sie konnte, ohne von den gigantischen Pranken oder der schnappenden Schnauze erwischt zu werden. „Heeey. Ganz ruhig, Kleines. Katja ist ja da“, sagte sie und streichelte sie dabei ganz sanft um Rücken und Hinterbeine. Luna beruhigte sich allerdings nicht. Im Gegenteil. Sie wurde noch wilder und zog so stark an den Ketten dass das ganze Bett mit hüpfte. Es überkam Katja die Befürchtung dass Luna trotzdem, obwohl sie die geistige Anpassung überstanden hatte, nicht dazu in der Lage war sich als Wölfin zu beherrschen. In dieser Situation war die Regelungen eindeutig. Sie sollte Luna einschläfern. ‘Das kann ich nicht‘, dachte sie noch bevor sie überhaupt den Gedanken mit der Einschläferung zu Ende gebracht hatte.
Selbst wenn sie sich dazu entschlossen hätte Luna ein Ende zu bereiten wäre sie nicht dazu gekommen. Denn diese verbog plötzlich den Bettrahmen, dessen metallene Rohre unter ihren Kräften nachgab wie Strohhalme. Katja war schon aufgestanden und stolperte nun völlig verängstigt rückwärts zur Tür. Erst löste sich eine Kette vom Bettrahmen, dann die nächste. Ihre Vorderläufe waren frei. Katja erwachte plötzlich aus ihrer Lethargie und ein einziger Gedanke schoss ihr durch den Kopf: ‘RENN!‘
Sie stürmte aus dem Kaminzimmer, schlug die Tür hinter sich zu und rannte den Flur entlang, ihr offenes Haar schlug ihr wild durchs Gesicht. Sie würde den mit Diesel betriebenen Generator draußen vor der Hütte sprengen müssen, um hier heil raus zu kommen, doch sie stolperte und schlug böse mit der Stirn auf den Holzboden, nur Zentimeter vor der Eingangstüre. Sie dachte an etwas anderes. Selbst wenn sie das hier überlebte und Luna tötete, was dann? Was lag vor ihr? Sie hätte dann nicht nur ihre große Liebe getötet, sondern auch ein siebtes Mädchen. Sie hätte ihr Tierblut verloren und würde weiter suchen müssen; Weiterleben müssen, alleine, ohne Luna. Sie brach in Tränen aus, als sie ihre Entscheidung finalisierte. Hier würde es Enden. Lieber starb sie, als ohne Luna zu sein. Lieber das, als ein Leben ohne sie. Lieber das, als zum Schloss zurück zu kehren. Gebrochen. Sie drehte sich um, setzte sich und lehnte mit dem Rücken an die Tür.
Holz splitterte. Wie eine Naturgewalt barst Luna durch die Kaminzimmertür in den Flur und krachte gegen die Wand am anderen Ende. Nachdem sie sich aufgerappelt hatte, fixierte sie die junge Frau die dort ein paar Meter vor ihr weinend an der Tür lehnte. Doch sie ließ sich Zeit. Setzte langsam und vorsichtig, eine Pfote vor die andere. ‘Das ist deine Chance! Los sag was!‘, wurde Katja von ihrer inneren Stimme angeschrien.
„Luna“, brachte sie gerade so mit einem riesigen Klos im Hals hervor. „Luna, ich liebe Dich! Hörst du?“ Es kostete sie alle Mühe verständlich zu sprechen. Sie kniete sich hin, schaute in diese mörderischen Augen.
Dann gestand sie: „Es tut mir so leid was ich Dir angetan habe! Alles tut mir leid! Ich wünschte ich hätte Dir ein schönes Leben, ein normales Leben geben können. Ich weiß noch genau wie sehr Du Dich in London gelangweilt hast und … wie Du was erleben wolltest, aber … ich weiß einfach nicht wie man außerhalb der Clans lebt! Ich kann Dir nichts anderes bieten als das hier, verstehst Du? Ich … Es tut mir leid!“ Verschwommen hinter einem Schleier aus Tränen erkannte sie wie die Wölfin immer noch auf sie zukam. „Ich sollte Dich jetzt töten, aber ich kann es nicht. Ich kann Dich nicht einfach umbringen! Lieber sterbe ich, als ohne Dich zu leben!!!“ Die Wölfin stand nun noch immer knurrend fast vor ihr. Katja beugte sich zu Boden und als sie aus den Augenwinkeln diese riesigen Pfoten sah sagte sie nur noch: „Töte mich. Bring es zu Ende. Ich kann ohne Dich nicht weiter machen.“
Der Tod oder das Sterben machten ihr keine Angst. Zumindest nicht jetzt. Was eine Zukunft ohne Luna barg jedoch schon. Sie war bereit, hier ihrem Ende ins Auge zu blicken.
Die Wölfin blies ihren warmen Atem in Katjas Nacken, als diese spürte wie die große raue Zunge sie dann wimmernd abschleckte, war sie so erleichtert, dass es ihr Heulen noch verstärkte. Die feuchte Nase der Wölfin schnupperte an ihrer Stirn, schob damit die losen Strähnen blutroten Haares aus ihrem verheulten Gesicht. Sie umarmte Lunas monströsen Hals und vergrub sich voll und ganz ihrem Fell. Wimmernd legte Luna ihren Kopf auf Katjas Schulter ab.
„Um Himmel, willen wie schwer bist Du denn“, platzte es lachend aus ihr raus. „Wir müssen Dich vom Dok unbedingt komplett untersuchen lassen, sobald wir auf dem Schloss sind.“
Katja trocknete ihr Gesicht an Lunas hellgrauem Fell ab. Sie war wirklich ein schöner Anblick in ihrer Tiergestalt. Wäre sie nicht so riesig wie ein Mastiff, würde sie denken sie hätte mit Luna eine Polarwöfin bekommen. Keinerlei Makel war in ihrem Fellkleid vorhanden. Wie gut sie damit zu Asgard passen würde, sollte aber eine Überraschung werden.
„Erstmal mach ich Dir was zu essen, Du kommst bestimmt um vor Hunger. Dann muss ich aber kurz ins Labor und aufräumen. Kannst Dich dabei auch ein wenig umschauen wenn Du willst. Aber nichts kaputt machen“, sagte Katja mit einem Lächeln und tippte Luna mit einem Zeigefinger auf die schwarze Nasenspitze. „Und dann schlafen wir uns ganz lang aus.“ Luna folgte Katja auf dem Schritt, eng an sie angeschmiegt, während sie von ihr zwischen den Ohren gekrault wurde.
„Ich hab leider nichts wirklich Rohes da…“, begann sie rätselnd, „aber Du hast doch bestimmt nichts gegen den letzten Rest Schinken und Wurst, oder? Wir jagen uns morgen einfach was Feines.“
Die Wölfin nickte.
Katja wärmte ihr das Fleisch ein wenig auf — schließlich fraßen Wölfe auch nur frisch gerissene Beute die noch Körpertemperatur hatte — und träufelte dann ihre zweite Dosis Serum darüber. Sie nahm alles mit ins Labor, stellte es für sie auf dem Boden ab und ließ Luna kurz warten um ihren Gehorsam weiter zu trainieren.
„Warte noch…“, sagte sie als sie mit dem Rücken zu ihr am Tisch saß und etwas in ihren Laptop tippte. „Jetzt darfst du.“ Gierig stürzte sich Luna auf das Fleisch und verputzte alles restlos. Irgendwie gefiel ihr diese Tiergestalt. Jeder Geruch war sogar noch intensiver als davor während schon in ihrer menschlichen Gestalt die Sinne geschärft wurden. Mit dieser Zunge konnte sie sich alles von der Schnauze lecken und musste sich nicht mal mit einer Pfote abwischen. Sie schaute sich ein wenig um. Sie hatte sich nie besonders für Chemie oder Physik in der Schule interessiert und hatte absolut keine Ahnung wozu all das gut war. Nicht, dass sie selbst wenn sie wollte irgendetwas davon in ihrer Wolfsgestalt näher untersuchen könnte. Sie räumte sich neben der offen stehenden Türe auf und wartete bis Katja fertig war.
Es dauerte nicht lang, bis Katja alles aufgeräumt und ihre Daten über Lunas Blut organisiert hatte. Diese würden in digitaler und physischer Form in die Chroniken ihres Clan aufgenommen. Ihren Vater würde sie trotzdem nicht über die derzeitige Situation aufklären.
„Komm mit Kleines, wir kuscheln uns jetzt ins Bett.“ Aufgeregt sprang Luna auf und rannte in den Flur, doch als Katja folgte sah sie die Wölfin vor den Splittern der zerborstenen Türe Sitz machen. Die Halterin schloss zu ihr auf und sah wie sie mit angelegten Ohren wimmerte. Scheinbar war sie der Tragweite die ihr Kontrollverlust hatte bewusst. Sie hätte ihre Herrin beinahe gefressen. Oder zumindest getötet. Von unten sah sie zu Katja mit einem um Vergebung flehenden Hundeblick auf. Diese ging in die Knie und umarmte die Wölfin erneut. Dann flüsterte sie ihr sanft ins Ohr: „Es ist nichts passiert, Kleines. Du hast es am Ende doch geschafft. Das ist alles was jetzt zählt.“
Katja löste sich von ihr und schaute in die dunkelgrünen Kulleraugen. Einen Moment geschah nichts, dann kam Katja eine Idee. „Was Du aber machen könntest…“ begann sie gedehnt, „…ist diese ganzen Holzsplitter hier einsammeln und außer Gefahr aufhäufen.“ Luna nickte bedrückt, doch ging nicht sofort an die Arbeit. Katja ließ sie sitzen. „Du kommst dann einfach mit ins Bett wenn Du soweit bist, okay?“ Sie ging ins Kaminzimmer, zog sich langsam und völlig entspannt aus und hatte wieder einmal keinerlei böse Gedanken im Kopf. Ihre Euphorie, dass sie nun endlich ein Tierblut hatte war wiedergekehrt. Doch wirklich zeigen wollte sie es nicht mal sich selbst, sie war todmüde. Splitternackt kramte Katja die zerfledderte Matratze aus dem völlig verbogenen und zerfetzten Bettrahmen, welchen sie ans Fenster stellte. Die Unterseite der Matratze schien noch heil zu sein und da keiner Federn oder Schaumstoff heraus kamen würde diese Nacht sicher nicht unbequem werden. Sie ließ sich ohne an die Decke zu denken einfach auf ihr Provisorium fallen und kuschelt sich in das Kissen.
Kurz darauf hörte Katja schon das Tapsen ihrer Wölfin auf dem Holzboden und richtete sich ein wenig auf um zu schauen was sie da tat. ‘Was für ein cleveres kleines Ding sie doch ist‘, dachte sie, als sie sah wie Luna das herumliegende Holz mit ihrer Schnauze aufsammelte und in den Kamin warf. Das würde für die beiden in dieser kalten Herbstnacht ein schönes warmes Feuerchen werden. Als Luna fertig war, schnappte sie sich die Decke und zog sie über ihre Herrin. „Kuschel Dich schon endlich an mich, Kleines.“
Katja schmiegte sich mit ihrem gesamten Körper an ihre Wölfin, nachdem diese unter die Decke gekrochen war. Luna war sogar regelrecht glücklich darüber dass ihre Herrin sich so über ihre neue Gestalt freute, dass sie ein Kuscheltier sein konnte. Für eine Ewigkeit so schien es ihr genoss sie es wie Katjas Finger massierend durch ihr Fell hindurchfuhren. Dann kam ihr eine Idee.
Sie löste sich unter quengelndem Stöhnen ihrer Herrin aus ihrem Klammergriff und stand auf, ohne ihr die Decke wegzuziehen. Sie krabbelte erneut vom Fußende aus darunter, doch machte an ihrer Scham halt und schnupperte daran. Sie testete die Gewässer, ob Katja überhaupt für eine kleine Runde zu haben war. Damit könnte sie sich für das ‘beinahe-hätte-ich-dich-gefressen-Debakel‘ entschuldigen.
Ein lustvolles, aber immer noch müdes Stöhnen entfuhr der Halterin. „Hmmmmmmm, nagut. Aber nur ein Orgasmus! Verstanden?“
Katja Riss die Decke von sich und spreizte die Beine, wozu sie so oder so gezwungen wäre sobald Luna sich mit ihrem großen Kopf dort zu schaffen machen würde. Mit geschlossenen Augen massierte sie genüsslich ihren Hügel, um ihre Erregung zum Genuss zu machen. Luna schnupperte erst an den feinen Labien ihrer Herrin, fuhr mit der Nasenspitze darüber. Dann begann sie zu lecken. Diese riesige Zunge deckte mit einem Zug Katjas gesamte Scham ab. Vom Eingang in ihre Tiefe etwas weiter unten, über die feinen aber leicht gewölbten äußeren Lippen, bis zum Häubchen unter dem sich ihr anschwellender Lustknopf befand.
Katja hatte früher schon eine solche Zunge gespürt, deshalb wusste sie was sie zu erwarten hatte. Der Wolf ihrer Freundin Jana hatte sie schon einige Male auf diese Weise befriedigt, doch es war ein völlig anderes Gefühl wenn man zu dem Wesen das dort leckte eine emotionale Bindung hatte. Unweigerlich fasste sich Katja mit der freien Hand an ihre Brust und gab sich Lunas rauer, breiter Zunge, voll und ganz hin. Wenn sie nicht selbst für Feuchtigkeit sorgte, tat es die Wölfin. Jeder Zug, den Luna über die Möse ihrer Herrin vollführte war wie ein wie ein Stromschlag für sie. Jede Berührung, mit der Wolfszunge löste ein erregtes Zucken aus, dass durch ihren gesamten Körper Wellen schlug.
Katja war völlig weggetreten vor Erregung. „Ohhhh jaa, Luna. Mmmmmm nicht aufhören. Oh mein Gott … Luna!“ Sie stieß sich mit den Ellenbogen in der Matratze ab und drückte den Rücken nach oben durch. Schon bald konnte sie nicht mal mehr Worte von sich geben und stöhnte lediglich in hohem Ton zu jedem Atemzug. Die Stromschläge wurden unerträglich gesteigert und Katja sehnte sich schon nach einem erlösenden Orgasmus. Luna spürte dass es nun Zeit war und leckte schneller, auch da sie unbedingt den Geschmack von Katjas Säften genießen wollte solange sie noch geleckt werden wollte. Dann prasselte der Orgasmus auf Katja nieder.
Sie packte Lunas Kopf mit beiden Händen und hielt sie fest. „Luna! Lunna! Lunna! Lnnnn … aaaaaaaaaaa ohhhh Gott.“ Für einen Moment verkrampfte sich alles. Dann war die Erregung und das Zucken ihrer Nerven und Muskeln sogar für sie zu viel geworden. „Stopp! Stopp! Stopp“, sagte sie schnell zu ihrer Wölfin und drückte sie an der Nase von sich weg. Noch immer kribbelte es als sie sich mit Mühe auf den Bauch drehte und versuchte abzukühlen, doch in dem Moment als ihr Hügel die Matratze berührte peitschte ein zweiter Orgasmus durch ihren Leib, den sie ins Kissen brüllte.
Dann beruhigte sich die Atmung der Halterin langsam. Und Luna legte sich neben sie. „Ich liebe Dich Luna…“, brachte sie erschöpft hervor. Zur Erwiderung leckte diese ihr einmal übers Gesicht.
Katja klammerte sich an ihr Tierblut und schlief schnell ein. Luna allerdings blieb noch ein wenig wach, wälzte ein paar Gedanken hin und her. Katja hatte sie an London erinnert, wo sich ein wenig wie Rapunzel in ihrem Turm gefühlt hatte. Diese ganzen Monate hindurch wollte sie ihr partout nicht erklären, was denn nun so unglaublich an ihrem „normalen“ Leben war, dass sie es ihrer Freundin nicht erzählen konnte. Jetzt verstand sie. Allerdings fragte sie sich, ob sie Katja auch geglaubt hätte, wenn das alles hier nicht passiert wäre. Wenn sie es ihr gestanden hätte bevor sie ihr das Serum mehr oder weniger gezwungener Maßen eingeflößt hatte. Und diese anderen – getöteten – Mädchen von denen die Rede war. Wer waren sie gewesen? Und woher wusste Katja überhaupt dass es die Chance gab, sie auf … dieses … Ganze hier, zu testen? Vielleicht würde sich das später alles noch aufklären.
Sie merkte, dass Katja eingeschlafen war als sie spürte wie an ihrem Ohr geknabbert wurde — mehr mit den Lippen als mit den Zähnen. Katja tat das öfter, auch als sie noch keine Wölfin war und Luna merkte relativ schnell, dass ihre Herrin ausgeruhter war, wenn sie sie gewähren ließ. Vor allem jetzt mit diesen schönen Wolfsöhrchen würde ihr das gefallen. Mit diesem schönen Gedanken schlief auch sie endlich ein.
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eine echt schöne Geschichte, so eine Wölfin zu haben. Auch die Verwandlung und alles Drumherum ist sehr sehr schön geschrieben. Ich hoffe Du schreibst weiter!
Dankeschön! <3
Selbstverständlich schreibe ich weiter, jeden Tag ein bisschen. Ich bitte lediglich um etwas Geduld =)
freut mich, dass Du dich freust!
Ja natürlich. So eine Geschichte schüttelt man sich nicht mal „so eben“ aus dem Ärmel.
Das braucht Zeit! 🙂
liebe Grüße von der geduldigen Ronja
Eine schöne Geschichte. Schreibst du an der Pferdegeschichte „Im Harem der Pferdegötter“ noch weiter?
Pferdegötter wird fortgesetzt, aber zu späterem Zeitpunkt. Möchte mich vorerst auf Wolfsblut konzentrieren.
Hammer Geschichte . Merci . Sorry lese erst seit kurzem in diesem Portal .Aber die Story’s der Autoren sind mega. Danke und weiter so 🙂 gg.