Zurück zum ersten Teil
Orginal by Sheela B.
Cindy kommt früh am nächsten Morgen bei Tricia Brants Haus an und findet noch die Spurensicherung sowie die Mordkommission in Tricias Vorgarten vor. Große Planenwände schirmen eine, wie Cindy annimmt, hässliche Szenerie von der Öffentlichkeit ab, obwohl Gruppen der hauptsächlich schwarzen Bewohner, vertieft in geflüsterten Gesprächen, hinter den gelben Absperrbändern stehen.
Als sie versucht unter einem gelben Absperrband hindurch gehen will, stellt sich ihr ein Cop in den Weg, sagt: „Hinter die Absperrung, Lady!“
Sie zückt schnell ihre FBI-Marke und der Cop tritt grinsend zur Seite. Sie fragt den massigen schwarzen Cop: „Wer hat hier das Sagen?“
Er zeigt auf einen Mann im Anzug, sagt: „Detective Holmes.“
„Danke.“
Als sie sich nähert, ringt sie um Fassung. Die letzten Ereignisse haben sie erschüttert, besonders die Nummer in dem Lagerhaus. Detective Holmes sieht sie näher kommen und lächelt sie kalt an.
Er fragt: „Agent Radmore, was treibt Sie zu meinem Tatort?“
Sie hebt ihre Hand und macht eine beschwichtigende Geste, sagt: „Keine Sorge, ich bin nicht hier, um ihnen auf die Zehen zu treten. Ich habe ein paar Informationen für sie.“
Sein Kopf zuckt zurück: „Oh? Was?“
„Tricia Brant wurde wahrscheinlich ermordet, vermutlich aus Rache“, sagt Cindy mit deutlichem Herzschlag.
Holmes runzelt die Stirn, packt ihren Arm und führt sie hinter die Planen aus der Sicht der Öffentlichkeit. Cindy sieht Blut, viel Blut und auch ein bisschen Fleisch. Die Überreste wurden bereits entfernt und der Vorgarten ist übersät mit kleinen Nummernaufstellern für die wichtigen Beweise. Holmes führt sie die Einfahrt entlang bis sie neben dem Haus stehen.
„Was ist mit ihrer Hand passiert?“, fragt Holmes auf ihre Hand schauend.
„Hundeangriff.“
„Shit, was zum Teufel ist in letzter Zeit in diese Köter gefahren?“, sagt Holmes und spuckt auf den Boden direkt zu Cindys Füßen. „Was haben sie für Hinweise für mich?““
„Tricia Brant war eine Verbindung zu einem Vermisstenfall internationalen Ausmaßes, den wir vor ein paar Monaten bearbeiteten“, sagt sie. „Wir brachten diese Frau zurück nach Somtown und lieferten sie im Parklands Hospital ein.“
„Sie war verrückt?“, fragt Holmes stirnrunzelnd.
„Komplett verrückt“, sagt Cindy und schüttelt den Kopf.
„Also, diese Frau, Monica Alger, ist aus dem Parkland vor ein paar Wochen entkommen.“
Holmes Gesicht und sein Oberkörper entspannte sich.
„Da gibt es nur ein Problem, das Opfer wurde von Hunden getötet, nicht durch eine Person“, sagt er.
„Wir fanden Monica mit Hunden in der Wildnis lebend vor“, sagt Cindy, „und die Einheimischen erzählten uns von ihrer unheimlichen Fähigkeit, Hunde mit ihrem Willen zu beeinflussen. Sogar zahme Tiere.“
Holmes Gelächter lässt einige Männer in ihrer Nähe sich zu ihnen umdrehen und sie ansehen.
„Darum kümmert sich das FBI heutzutage?“, fragt Holmes augenrollend „Voodoo Magie?“
Sein verletzender Ton lässt sie schauern und die Zähne zusammenbeißen. „Ok, Was ist dann ihre Theorie?“
Er zuckt mit den Schultern. „Nicht meine, Honey, aber es heißt, ein Virus macht die Hunde aggressiv“, sagt er kalt. „Blutproben wurden bereits gesammelt und zum CDC geschickt.“
„Es ist kein Virus“, sagt sie in einem festen, dunklen Ton.
„Nun gut, ich spiele mal mit“, sagt er mit den Armen über der Brust verschränkt. „Welche Beweise haben Sie, außer dem Gebrabbel einiger Fremder?“
„Ich, äh, ich…“
Die Worte liegen ihr auf der Zunge. Monica berührte sie und ließ ihre Muschi vor unergründlicher Lust brennen. Jeder Mensch, der so etwas kann, kann auch Hunde Leute angreifen lassen, daran hat sie keinen Zweifel. Aber hier unter den verächtlichen Blick diese örtlichen Polizisten, schafft sie es nicht, das zu sagen. Stattdessen dreht sie sich um und geht. Der sexistische Detective lacht kalt hinter ihr her. Das verletzende Lachen lässt sie erröten und sie verschwindet so schnell sie kann. „Ich muss mit Liz darüber sprechen“, denkt sie als sie davon fährt.
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Zurück im Büro geht Cindy zu Liz Bürowürfel und findet die stoische Agentin dabei, noch weitere Telefonmitschnitte der Terrorverdächtigen zu überprüfen, die sie untersuchen. Als Liz Cindy erblickt, weiten sich ihre Augen für den Moment und sie lächelt sie an.
„Oh, Cindy? Warum bist Du nicht zu Hause?“, fragt Liz und lehnt sich in ihrem Stuhl zurück.
„Ich bin hier um Sam zu sehen, um zu fragen, ob ich der Polizei helfen kann, Monica zu finden“, sagt Cindy, die sich in den Sessel auf der gegenüberliegenden Seite setzt.
„Yeah? Warum willst Du in den Scheiß verwickelt werden?“
Jetzt starrt Cindy mit offenen Mund ihre Freundin an: „Willst Du mich veräppeln? Du weißt, dass Monica hinter diesen Angriffen steckt.“
Liz hebt eine Augenbraue, sagt: „Sei nicht blöde, im Fernsehen sagen sie, sie denken, dass es ein Art Virus ist.“
Cindy japst. Ihre Hand fliegt an ihren Mund. „Liz, Du hast mir erzählt, was dieser Pudel mit Dir gemacht hatte.“
„Yeah, er griff mich an und ich habe ihn erschossen“, sagt sie.
„Er hat dich vergewaltigt“, flüstert Cindy.
Liz begann laut zu lachen, aber als sie sieht, wie Cindy die Stirn runzelt, bremst sie sich.
„Wer hat Dir das denn erzählt?“, fragt Liz leicht grinsend.
„Du selbst“, sagt Cindy und verzieht das Gesicht.
„Hör auf, das ist nicht witzig. Ich glaube fast, Du hast eine Gehirnerschütterung, wenn Du das glaubst.“
Cindy kann nicht glauben, was sie da gerade hört, obwohl da etwas ist, das Liz Reaktion wirklich plausibel ist, wenn sie wirklich glaubt, von dem Pudel nicht vergewaltigt worden zu sein. „Vielleicht ist es einfach zu viel für sie, das zu akzeptieren“, denkt Cindy. „Was immer gerade nicht mit ihr stimmt, ich habe jetzt keine Zeit dafür.“
„Ok, aber ich werde der Polizei helfen“, sagt Cindy beim Aufstehen. „Mach Du was Du willst.“
Der Direktor erlaubt Cindy, den Terroristenfall zeitweise ihren Kollegen zu überlassen und er beglückwünscht sie dazu, etwas für die guten Beziehungen zwischen Polizei und FBI zu tun. In Anbetracht wie Detective Holmes sie behandelt hat, hat sie nicht gedacht, dass solch ein tiefes Misstrauen davon ausgelöst wird, wenn sie bei einem Vermisstenfall hilft. Egal, sie hat einen Kontakt, der vielleicht etwas wissen könnte. Als sie im Auto sitzt, ruft sie Jenny an.
„Hallo?“, ertönt Jennys Stimme laut aus ihrem Telefon.
„Jenny, hier ist FBI Agentin Cindy Radmore, wir haben vor ein paar Monaten über Monica Alger gesprochen“, sagt Cindy.
„Oh, yeah, wie könnte ich das vergessen. Haben sie sie gefunden?
„Ja, wir haben sie zurück nach Somtown zur Behandlung gebracht“, erklärt Cindy. „Monica ist entkommen und nun passieren merkwürdige Dinge.“
„Ich habe in den Nachrichten gesehen, was Tricia passiert ist“, sagt Jenny, ihre Stimme bricht und sie beginnt zu weinen.
„Es tut mir leid um ihren Verlust, ich weiß, sie war eine Freundin.“
„Sie hat mir einmal das Leben gerettet.“
„Ich denke, es war Monica.“ Stille. „Hallo, sind sie noch da?“, fragt Cindy.
„Sie sagen im Fernsehen es ist ein Virus“, sagt Jenny leise.
„Monica hat mich berührt und brachte meine Vagina so merkwürdig zum Kribbeln“, gibt Cindy zu.
Jenny japst: „Sie haben — das Kribbeln — gespürt?“
„Ich möchte ihnen nicht erzählen, was als nächstes passierte, aber ich denke mal, sie wissen es.“
„Oh, Gott! Es tut mir so leid, Agent Radmore.“
„Hat sie sich bei ihnen gemeldet?“ Wieder Stille. „JENNY!“
„Sorry, sie hat mich letzte Nacht angerufen“, sagt Jenny mit wackeliger Stimme.
„Was wollte sie?“
„Mir erzählen, sie würde sich jemanden holen, der mich verletzt hätte. Oh mein Gott, ich kann nicht glauben, dass es wieder passiert.“
Jenny beginnt unkontrolliert zu schluchzen.
„Meinte sie Tricia?“
„Nein.“
„Wen?“
„Fred Matthews.“
„Wissen sie wo dieser Mann wohnt?“
„Äh, W-West Street, glaube ich, es ist lange her.“
„Danke. Eine Sache noch, kennen sie einige Orte, an denen sich Monica verstecken könnte?“
„Hm, Ikemans Park vielleicht, oder die großen Flutbecken bei Martins Park“, sagt Jenny, „dort sind viele streunende Hunde.“
Cindy schreibt die Daten in ihren Block.
„Sollte sie sich wieder bei ihnen melden, rufen sie mich bitte an“, fordert Cindy Jenny auf. „Leute werden hier von Monica und ihren Hunden angegriffen und das muss aufhören.“
„Die Polizei?“
„Nein, niemand glaubt, das Monica so etwas tun kann“, sagt Cindy kopfschüttelnd.
„Es ist nicht sie, es ist der Dämon, der in sie gefahren ist“, sagt Jenny, „der Gleiche, der mich einmal heimgesucht hatte und ich konnte allein nichts dagegen tun ohne Hilfe.“
„Welcher Dämon?“
„Cerberus, der Höllenhund.“
Cindy fühlt, wie sich ihr Magen umdreht und etwas Galle lässt sie würgen. Consuela sagte auch, dass es ein Dämon wäre und sie dachte, dass es übernatürlicher Mumpitz ist, genauso wie Liz.
„Also wie können wir Monica befreien?“
„NEIN“, schreit Jenny, so dass Cindy das Handy vom Ohr wegnehmen muss. „Sie hat dieses Leben gewählt. Sie hat sich entschieden, sich Cerberus hinzugeben. Nichts kann sie mehr aufhalten. Kein Priester oder Arzt. Nichts.“
„Wie können wir es dann stoppen?“, fragt Cindy.
„Das können Sie nicht“, sagt Jenny. „Wenn ich sie wäre, würde ich mich von ihr fernhalten. Das ist was ich tun werde. Auf Wiedersehen.“
Jenny beendet den Anruf so abrupt, dass Cindy vor Überraschung zusammen zuckt. Im Auto sitzend sucht sie über den Browser ihres Smartphones im Netz nach Cerberus, dem dreiköpfigen Hund und Wächter über die Tore der Hölle. Oh shit, diese drei Hunde in Brasilien“, erinnert sie sich mit einem Schlucken. Als sie Monica gestellt haben, waren dort drei Hunde mit roten Augen, die direkt vor ihr standen. Das waren auch die ersten drei Hunde, die getötet wurden und Cindy erinnert sich, wie Monica darüber bestürzt war. Sie fragt sich, ob diese drei Hunde Cerberus waren, weshalb sie eine Textnachricht an Jenny schickt.
Cindy: Entschuldigung, Jenny, nur noch eine Frage. Sind diese drei Hunde, die Monica beschützen, so eine Art physische Inkarnation von Cerberus?
Ein paar Minuten später bekommt sie die Antwort.
Jenny: OMG, ja. Bleiben Sie von diesen Hunden fern. Lassen Sie sich nicht von ihnen ficken oder sie werden wie Monica. Merken Sie sich meine Warnung. BLEIBEN SIE VON DIESEN DREI HUNDEN WEG!!
Cindy atmet laut und lange aus, ihr Herz pocht hörbar. Sie ruft die Zentrale des FBI und bittet um eine Verbindung zur Abteilung für vermisste Personen der örtlichen Polizei.
„Detective Day hier“, sagt eine männliche Stimme.
„Oh, Hi, ich bin Cindy Radmore vom FBI und werde ihnen helfen, die Tochter des Abgeordneten Alger zu finden.
„Oh, hi, ich bin Jim. Mir wurde gesagt, sie hätten einige Erfahrung diese Frau aufzuspüren?
„Yeah und ich habe einige Informationen für Sie von einem alten Freund Monicas, der nicht mehr in Somtown lebt.“
„Was?“
„Vor kurzen kontaktierte Monica meine Quelle und sagte ihr, sie wäre hinter einem – Fred Matthews – her, der in der West Street lebt.“
„Fred Matthews, OK, wir werden ihn aufsuchen sowie wir können“, sagt Jim.
Cindy schluckt. „Wenn sie können? Der Mann ist in Lebensgefahr!“
„Die verdammte Hundegeschichte beschäftigt das halbe Departement, sorry“, sagt Jim.
„Schauen Sie, wenn sie mir seine aktuelle Adresse geben, übernehme ich das“, sagt Cindy.
„Wie ist ihre Nummer?“, fragt Jim und verspricht, ihr sofort die Adresse zu übermitteln, wenn er sie gefunden hat.
Cindy rennt in das FBI-Gebäude und lässt sich eine Kamera mit Nachtsichtfunktionen zeigen. Sie ist nun verpflichtet, Monica zu stoppen, zumindest redet sie sich das ein. Die Erinnerung an den Sex mit den beiden Schäferhunden in dem Lagerhaus spukt durch ihren Kopf. Cindy ist beim Ficken mit einem Mann noch nie so hart gekommen und irgendetwas in ihr hätte nichts gegen eine Wiederholung. Aber jetzt schiebt sie derartige Gedanken beiseite, denn die Möglichkeit, dass ein vorzeitlicher Dämon Somtown terrorisiert, ist wichtiger. Als der Beamte der Materialausgabe ihr die Ausrüstung nach ihrer Unterschrift übergibt, dreht sich Cindy um und sieht Liz in der Nähe stehen, die sie mit einem lockeren Gesichtsausdruck beobachtet.
„Du machst das wirklich, was?“, fragt Liz kalt. „Du lässt eine karrierefördernde Terroristenuntersuchung sausen für die Suche nach einer Verrückten, die nicht gefunden werden will.“
„Du weißt, dass Monica hinter all den Hundeangriffen steckt“, sagt Cindy überzeugt.
Liz lacht mit einem hässlichen Unterton, der Cindy erröten lässt.
„Cin, ich wünsch Dir alles Gute, wirklich. Es ist Deine Karriere“, sagt Liz zum Abschied winkend.
Cindys Smartphone piept, eine Nachricht kommt rein und sie liest sie durch. Sie lautet: 42 West Street. Wenn sie sie sehen, rufen sie mich an und ich werde eine Einheit zu Hilfe schicken für die Verhaftung.
Cindy grummelt als sie bei sich denkt: „Mir bei der Verhaftung helfen, fauler Bastard.“
„Ärger im Paradies?“, fragt Liz mit rollenden Augen.
Cindy starrt sie an, dann lässt sie Liz stehen, die ihr mit einem breiten Grinsen hinterher schaut.
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