Zurück zum ersten Teil
Orginal by Sheela B.
Als sich die Tür öffnet, sieht FBI Direktor Sam Fairbanks auf, um Liz zu sehen. Mit seiner Hand fordert er sie auf, einzutreten. „Wie geht es Ihnen, Liz?“, fragt Sam, als sie ihm gegenüber Platz genommen hat, den mit Papieren beladenen Schreibtisch zwischen ihnen.
„Ich bin OK, der Doktor hat mich wieder gesundgeschrieben“, sagt Liz vor sich hin starrend.
Sam bemerkt die dunklen Ringe unter ihren Augen, ihr jetzt hageres Gesicht und wie schlapp ihr schwarzes Haar ist. Er seufzt, er weiß, dass das was er tun muss, harsch wird und vielleicht jetzt, wo sie so verletzlich ist, noch mehr Schaden anrichten kann.
„Du hast uns gestern wirklich beunruhigt“, sagt er, seine Augenbrauen zusammenziehend.
Sie nickt verhalten: „Ich weiß. Ich kann es mir einfach nicht erklären, wie Kasir verschwunden ist.“
„Nun, die Frage haben wir beantwortet.“
Sie starrt ihn mit weit aufgerissenen Augen an und sagt: „Oh?“
Er nickt, lächelt ihr freundlich zu: „Wir haben Überwachungsvideos von einer Tankstelle auf der Joensen Road, die neben dem Park verläuft und er entkam durch die Bäume und einem Loch im Zaun.“
Ihr Kopf fällt nach vorne, sie schließt ihre Augen und atmet hörbar aus.
Sam fragt: „Kannst Du Dich an irgendetwas erinnern?“
Sie schüttelt den Kopf und seufzt. Als sie ihn ansieht, sagt sie mit emotionaler Stimme: „Ich habe versucht mich daran zu erinnern, was passiert ist, aber es ist alles weg.“
Tränen laufen ihre Wangen hinab, und ihr Gesicht färbt sich rot.
Sam lehnt sich zurück, lässt seine Stimme gleichgültig klingen und fragt: „Ist das schon mal vorgekommen?“
Sie nickt: „In letzter Zeit ist es so viermal passiert.“
„In letzter Zeit?“
„In den letzten paar Wochen. Ich habe Gedächtnislücken“, sagt sie aufgewühlt.
Sam zwingt sich, ruhig zu bleiben, er will sie nicht noch mehr aufwühlen.
„Tut mir leid, Liz, aber ich muss Dich aus gesundheitlichen Gründen suspendieren“, sagt er.
Sie nickt. Sie hat so etwas erwartet.
Sam überreicht ihr eine Visitenkarte und sagt: „Wenn Du wieder zum Dienst antreten willst, musst Du eine Freigabe von Dr. Wiseman vorlegen.“
Ihre Augen treten hervor, als sie laut ausruft: „Vom Shrink? Ich bin nicht verrückt, Sam!“
Er nickt, hält ihr aber die Karte hin, bis sie sie genommen hat.
Als er sich wieder hinsetzt, sagt er: „Ich sage nicht, das Du es bist, Liz. Aber Du kennst die Vorschriften.“
Wie leicht es doch für die mittlere Führungsebene ist, sich hinter den Vorschriften zu verstecken, wundert sie sich, als sie auf die Karte schaut.
„Was ist mit der Task Force?“, fragt Liz.
Er zuckt mit den Schultern: „Die müssen ohne Dich auskommen und ich erwarte Cindy in Kürze zurück.“
„Haben sie von ihr gehört?“
„Nein“, sagt Sam, „aber ich habe einen Anruf von der Polizei bekommen, es scheint, sie hat bewiesen, das Monica hinter dem Tod der schwarzen Frau steckt.“
„Was?“
„Ja, sie hat einem Mann geholfen, einen anderen Angriff abzuwehren“, sagt er mit einem Glänzen in den Augen. „Sie ist wirklich eine Topagentin!“
Liz steht abrupt auf: „Kann ich jetzt gehen?“
„Ihre Marke“, sagt Sam und hält ihr seine Hand ausgestreckt hin.
Sie gibt sie ihm.
Er fragt: „Ist ihre Waffe FBI Eigentum?“
„Nein, das ist meine. Meine FBI Waffe ist hier, weggeschlossen.“
Sam nickt. „Ok, ich werde sie über die Ergebnisse der Urin – und Bluttests informieren, wenn sie reinkommen“, sagt er. „Rufen sie Wiseman an und machen sie umgehend einen Termin.“
„Ich nehme keine Drogen“, sagt sie seufzend.
Sam hebt seine Hand, um sie zu beschwichtigen. „Ruhen Sie sich aus, sprechen Sie mit Wiseman und kommen Sie als die Liz zurück, die wir alle immer bewundert und respektiert haben“, sagt er. „Wir brauchen Sie, Liz.“
Sie schaut sich die Karte kurz an und sagt: „OK.“
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„Jesus, das ist so ein kranker Shit“, sagt Detective Holmes, als er Cindys Aufnahmen des Abends zuvor anschaut. „Fucking ‚Freddy Krueger‘ shit.“
„Wie sie sehen können, wird sie von einem Hunderudel begleitet, die gleichen Tiere, die Tricia Brant töteten“, sagt Cindy angesäuert.
„Hmm, ich schulde ihnen eine Entschuldigung“, sagt Holmes mit einem versteinerten Gesicht.
Cindy lacht kalt: „Ich akzeptiere keine Entschuldigungen von Arschlöchern, Detective Holmes.“
„Das habe ich wohl verdient, schätze ich, also warum wollte sie Matthews töten?“
„Sie denkt, er verletzt einen Freund, genauso wie Frau Brant, denke ich.“
Er schüttelt seinen Kopf und zieht eine Grimasse: „Sie hatten Glück, dass sie nicht getötet wurden. Warum haben sie keine Verstärkung gerufen?“
„Mein Telefon hatte keine Verbindung, als der Strom weg war.“
„Da sind eine Menge verärgerter Nachbarn da draußen, die sagen ihr Liebling wäre mit Pfefferspray besprüht worden“, sagt Holmes mit zusammengekniffenen Augen.
Sie zuckt mit den Schultern. „Aus irgendwelchen Gründen kamen alle diese Hunde dazu als Monica dort auftauchte“, sagt sie gleichgültig. „Einige versuchten, mich anzugreifen, als ich auf das Haus zu lief und also habe ich sie besprühte. Ich schätze, einige kamen ins Kreuzfeuer.“
„Einige?“, lacht Holmes kalt, „An der ganzen Sache ist so einiges merkwürdig, Agent Radmore“, sagt er, seinen starren Blick beibehaltend. „Es ist besser für sie, wenn ich nicht herausfinde, was das ist.“
Cindy seufzt. „Ein Arschloch kann nur Scheiße labern“, sagt sie gehässig, „Ich bin müde und ich gehe jetzt nach Hause.“
„Ich bleib da dran“, sagt Holmes sie beobachtend, als sie das Haus durch die Vordertür verlässt.
Fred sitzt in einem Streifenwagen, der ihn für ein Verhör zur Wache bringen soll. Eine Polizistin steht neben der Wagentür, um die Nachbarn fernzuhalten, die mit ihm sprechen wollen. Es stehen sehr viele Leute hinter dem Absperrband, mehr nach einem wütenden Mob aussehend statt nach besorgten Bürgern. Einige Pressevans parken auch in der Nähe. Als sie sich dem Streifenwagen nähert, fragt sie den Cop, ob sie mit ihm reden kann. Die Polizistin nickt und tritt beiseite.
„Wie gehts, Fred?“, fragt Cindy Fred leise.
Er sieht sie mit zusammengekniffenen Lippen an, Arme über der Brust gekreuzt. „Das ist ein gefährliches Spiel, das sie hier spielen, Cindy“, sagte er wütend.
„Bleiben sie nur bei Story und alles ist in Ordnung“, sagt sie.
Die Cops könnten sie erschießen, wissen Sie. Was wollen sie dann tun?“ „Nein, werden sie nicht.
„Was macht sie so sicher?“
Cindy schaut sich um, wer vielleicht zusieht oder zuhört, sieht aber niemanden. „Sie ist jetzt schon für Wochen auf der Flucht, nein, wir bleiben beim Plan.“
Fred schüttelt den Kopf: „Ich hoffe für sie, das es läuft“
„Rufen Sie mich an, wenn Holmes und seine Pfeifen mit ihnen fertig sind“, sagt sie, „Wenn sie aufdringlich werden, verlangen sie einen Anwalt, das bremst sie aus.“
„Wollen sie mich veräppeln? Mein Anwalt wartet schon auf mich. Ich weiß, wie diese Arschlöcher arbeiten.“
Cindy nickt. „Viel Glück“, sagt sie und geht zu ihrem eigenen Wagen.
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Später in der Nacht ist Liz besorgt und sie fährt durch Somtown, sie versucht zu verstehen, warum ihre Karriere gerade so schief läuft. Sie erreicht die nördliche Seite des Ikemans Park. Sie fährt rechts ran, steigt aus ihrem Wagen und geht in den Park, wobei sie ein Schaudern ergreift. „Was ist los mit mir?“, wundert sie sich. Ihr Verstand fühlt sich dumpf, schwer an und ihre Bewegungen sind roboterhaft. Sie geht, weiß aber im Moment selber nicht, wohin sie ihre Füße tragen oder warum sie überhaupt hier ist. Eine weitere Erinnerungslücke und doch bewegt sie sich zum Meditationspfad. Als sie den hölzernen Pfad betritt, werden die Schatten dunkler und die Lichter weniger. Trotzdem scheint die klare Nacht von oben und ein voller Mond zaubert einen silbernen Schein über den Pfad, lassen ihn fast außerirdisch wirken. Einen silbrigen Lichtstrahl voraus zeigt ihr den Weg, den sie zu gehen hat. Warum sie dorthin zu gehen hat, weiß sie aber nicht. Die Luft fühlt sich schwer an und ihre Beine fühlen sich an, als watet sie durch Wasser. In der Hand hält sie ihren Revolver, sie merkt nicht mal, dass sie ihn hält, gespannt und schussbereit.
Drei Meter hinter Liz gehen drei Hunde in einer Reihe. Ein Bluthund, ein großer Schnauzer und ein irischer Wolfshund. Alle drei haben die gleichen dumpf roten Augen und sie bewegen sich so flüssig, es ist unnatürlich. Jeder Hund bewegt sich gleich, wie synchronisiert. Liz ist sich ihrer Anwesenheit nicht bewusst und sie geht weiter nach Bitch Hollow, um ihre Bestimmung zu finden, die sie nicht versteht.
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Cindy parkt ihren Wagen an der südlichen Seite von Ikemans Park, dann dreht sie sich zu ihrem Beifahrer und sagt: „Wir sind da.“
Fred grummelt leise: „Ich glaube, sie sind verrückt. Wenn das schief geht, werden Sie die nächste verfluchte Frau sein.
„Darum sind Sie hier“, sagt sie, „um sicher zu stellen, dass nichts schief laufen wird.“
Cindy weiß, dass Monica wahrscheinlich ihre Lust wieder entflammen lassen kann und es ihr unmöglich sein wird, Cerberus zu stoppen. Also ist Freds Part wohl der allerwichtigste, alles hängt von ihm ab. Sie wünscht sich, sie wäre nicht so abhängig von ihm, obwohl er sich gestern Abend bewiesen hatte und die Art, wie er ihr half, als er ihren halbnackten Körper ausgestreckt auf seinem Rasen fand. Hundewichse lief aus ihrer missbrauchten Fotze. Er kannte die Prozedur nur zu gut und half ihr, wieder zu Kräften zu kommen und diesen Plan umzusetzen.
Fred starrt aus dem Fenster in den Park, dann in den Himmel. „Vollmond, shit, wir spielen ihm direkt in die, äh, Pfoten“, sagt Fred mit einem schiefen Grinsen. Er dreht sich zu ihr um, schaut sie an und sagt: „Das ändert alles.“
„Wie?“
„Seine größte Kraft entfaltet er bei Vollmond“, sagt Fred geheimnisvoll. „Wenn er sie heute Nacht erwischt, überspringen sie ‚verflucht‘ und werden direkt zur ‚Hunde-Hexe‘.“
Cindy runzelt die Stirn und sie spürt ihren Körper erschauern. Ihr fallen die Bilder von Monica in Rio ein, die Hunde-Hexe von Chatuba, umringt von einem Rudel Streuner, die wahrscheinlich ihre meiste Zeit damit verbracht haben, sie zu ficken. Sie wünscht sich so sehr, niemals Monica oder Cerberus kennengelernt zu haben. Ein Teil von ihr bemitleidet sie selbst, aber ihr Körper spannt sich an und sie beschließt, das Risiko einzugehen. Wenn sie Erfolg haben, können sie Cerberus böse Pläne für eine Zeit lang aufhalten, vielleicht sogar für Jahre. Vielleicht können sie dann einen Weg finden, die Verbindung zwischen Hölle und Bitch Hollow für immer zu schließen. Wenn wir erfolgreich sind, denkt sie, als sie aus dem Auto aussteigt. Fred ist an ihrer Seite mit seinem Gewehrkoffer und seinem Revolver an der Seite. Sie schauen leise in den Park, als Cindy auf ein paar Hunde zeigt, die im Meditationspfad verschwinden.
Fred bleckt die Zähne und sagt in einem ruhigen, aber harschen Ton: „Hunde!“
Cindy fragt: „Sind Sie sicher, dass sie von der Joenson Road hereinkommen?“
Er nickt. „Ich habe es heute Abend überprüft, das Loch im Zaun ist noch da.“
„OK“, sagt sie und atmet tief durch, „ich schlage vor, wir fangen besser an.“
Fred hält sie kurz fest, schaut ihr tief in die Augen. „Seien Sie vorsichtig, Cerberus ist kein Idiot, er wird uns das nicht einfach machen lassen.“
„Ich weiß.“
„Gut.“
Dann dreht Fred sich um und joggt hinüber zur Kreuzung Joensen Road. Cindy beobachtet ihn für einen Moment, seufzt und geht in den Park zum Meditationspfad. Sie entdeckt immer mehr Hunde durch die Büsche rennen, was ihren Körper schauern lässt. Als sie die Abzweigung zum Pfad passiert, ergreift sie eine Kälte, die sie erzittern lässt. Nervös überprüft sie ihre Waffen am Gürtel, einen Taser und ihren Revolver. Sie zieht den Revolver und entsichert ihn. Auf für Cops übliche Weise hält sie den Revolver vor sich und geht langsam den Pfad entlang, der im Mondlicht silbern schimmert. Je näher sie der Höhle kommt, je mehr nimmt die Schwerkraft zu und sie fühlt sich, als ob sie durch Wasser ginge. Was zur Hölle passiert hier, denkt sie, es ist, als steige ich einen steilen Berg hoch statt einer kleinen Steigung. Ihrer Entschlossenheit beraubt, geht sie weiter.
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