Notiz der Autorin: „Wolfsblut – die sieben Töchter“ ist eine weit gesponnene Geschichte über mehrere Kapitel hinweg. Um alle Geschehnisse nachvollziehen zu können, wäre es von Vorteil vorangegangene Kapitel zuerst zu lesen.
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Ein Jahr vor den Ereignissen in Kapitel 1 – Erwachen
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„Ladies and Gentlemen awaiting boarding for Flight 637 of British Airways to Maimi International Airport. Please have ready your boarding passes, and proceed to the gateway as boarding will begin momentarily. The Personell of heathrow Airport wishes you a comfortable journey“, hallte die Stimme der jungen Frau aus den Lautsprechern des Warteraums, in für deutsche Ohren völlig unverständlichem Londoner Dialekt.
„Was labert die da?“ Sarah war in der Schule nie gut in Englisch gewesen. In der Tat hasste sie es, während Laura ihren Spaß daran hatte, nicht nur ihre beste Freundin, sondern auch den Rest der Klasse mit ihren fabelhaften Kenntnissen und der von Geburt schon antrainierten feinen englischen Aussprache aufzuziehen.
„Unser Flug fällt aus“, sagte sie matt und tippte abwesend auf ihrem Tablet herum, wohl wissend, dass Sarah — die sich schon seit Monaten auf diesen Urlaub freute und je näher er rückte mehr und mehr zum Nervenbündel wurde — kurz davor war zu explodieren.
„Ich finde das nicht lustig!“, bellte sie wie ein Chihuahua, als sie Lauras Kichern bemerkte. Scheinbar war sie sehr zufrieden mit sich selbst. „Warum bist Du eigentlich so entspannt!? Du hast dir noch mehr den Arsch aufgerissen auf diesen Trip gehen zu können als ich! Ich meine, Dein Dad ist ja ganz nett und kuschelig, aber wenn meiner mir so viel Ausgehverbot geben wurde… Wenn er Deine Mama wäre würde ich sagen sie ist ne Glucke!“
„Vielleicht bin ich so entspannt, weil das der SINN eines Urlaubs ist? Schonmal daran gedacht?“
„Wie kannst Du >hier< entspannen?!“
„Ich tus einfach“, sagte Laura platt. „Ich könnte Dich genauso fragen, worüber Du dir sonen Kopf machst…“
Mit einem entnervten Schnaufen ließ sich Sarah auf den Platz neben ihrer Freundin nieder. „Ich bin aufgeregt“, sagte sie seufzend.
Mit einem schüchternen Lächeln drehte Laura langsam den Kopf zu ihrer besten Freundin und sagte leise: „Ich auch!“
Ein Kichern hinter ihnen erinnerte sie daran, dass noch andere Leute um sie herum existierten. Sie drehten sich zu der jungen Frau von der es kam, die wie von Instinkten darüber unterrichtet, sich ebenfalls umdrehte und bemerkte wie die beiden 18 jährigen sie anschauten. Sie konnte nicht älter sein als Ende 20, war schlank, groß und hatte glattes blutrotes Haar. In feinstem britischen Englisch und längst nicht so ausladend in der Betonung wie der Londoner Dialekt, verwickelten sich die Fremde und Laura in ein kurzes Gespräch: „Oh tut mir leid, ich wollte sie beide nicht unterbrechen. Ich hab nur eine lustige Stelle in meinem Buch gelesen.“
„Schon in Ordnung. Ist ja nicht so, dass wir in einer Bücherei sind.“
Die Fremde kicherte erneut und fuhr fort, „Ja das stimmt. Wohin geht denn die Reise?“
„Costa Rica! Meine Freundin und ich haben uns über Monate den Hintern wund geschuftet, um das Geld dafür zusammenzusparen.“
„Oh wirklich? Ich auch!“ Sie seufzte: „Manchmal muss man sich einfach eine Auszeit gönnen vom stressigen Alltag.“
„Da haben Sie Recht“, lachte Laura.
„Wie heißen Sie denn? Allzu viele Urlaubziele gibt es da ja nicht, vielleicht sieht man sich ja wieder?“
„Laura. Und das ist meine Freundin Sarah.“
„Angenehm. Ich heiße Katja. Ich lebe hier in London und dachte ich schau mich mal ein wenig in der Welt um.“
„Das ist aber ein ungewöhnlicher Name für jemanden aus England. Wir sind übrigens aus Deutschland“, sagte Laura überrascht.
„Jaaaaa…“, begann sie erst etwas schüchtern, „…meinen Eltern gefiel der Name einfach“, und unweigerlich rollte Katja ein wenig die Augen.
Dann hallte erneut die Stimme der Flughafenangestellten durch die Lautsprecher und verkündete dass der Flug der drei Frauen nun einsteigebereit wäre. „Ich wünsche Euch beiden einen guten Flug und schönen Urlaub!“, rief Katja ihnen über die Schulter nach, als sie auf ihren wirklich hohen Absätzen mit Koffer im Schlepptau Richtung Gateway stöckelte.
„Was für ne Bitch“, sagte Sarah auf einmal.
„Hallo!?“
„Die ist bestimmt voll das überhebliche Model, schau sie dir doch mal an!“
„Also jetzt übertreibst Du ein wenig mit der schlechten Laune.“
Dann fing sie sich zum Glück wieder. „Tschuldigung. Ich will einfach nur an den Strand.“
Dann schulterten die beiden ihre Rucksäcke und machten sich auf den Weg das Flugzeug zu besteigen
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‚Sie hat angebissen‚, dachte Katja, als sie mit ihrem kleinen Rollköfferchen im Schlepptau und einem diabolischen Lächeln auf den Lippen den tunnelartigen Gang durchschritt. Sie würde alles in ihrer Macht stehen tun, um Lauras Aufmerksamkeit zu erregen und sie zu verführen und hoffte dabei, dass sie sich weniger zur Wehr setzen würde wie die anderen davor. Am Ende der Gangway konnte sie bereits die Flugbegleiterin hören, wie sie die Passagiere der ersten Klasse anwies nach links in den vorderen Teil der Maschine zu gehen während Ecoomy passagiere nach rechts in den hinteren gewiesen wurden. Ihr Lächeln war sichtbar gestellt und man merkte ihr an, dass ihr dieser Teil ihrer Arbeit absolut nicht gefiel.
Direkt als sie den Gang zwischen den Sitzen betrat, wurde sie von einem Geschäftsmann abgelenkt, der sich gerade gesetzt hatte nachdem sein Handgepäck verstaut war. „Sind sie sicher, dass sie mit High Heels fliegen wollen junge Dame?“
„Entschuldigung?“
„Jeder weiß doch das man bequeme Schuhe bei solchen Flughöhen tragen sollte. Hohe Schuhe sind nicht unbedingt die beste Wahl für einen 10 Stunden Flug über den Atlantik.“
Als wäre sie die Akteurin in einem viktorianischen Theaterstück sprach sie affektiert: „Oh, das arme kleine dumme Mädchen das mit den Absätzen durchs Flugzeug stöckelt weiß gar nichts und ist soooo hilflos. Sie sind mein Märchenprinz und haben mich im letzten Moment, vor einem schweren Unglück bewahrt.“
Dann wurde ihre Miene auf einmal ernster und Katja fuhr fort: „Erstens wissen sie nicht ob meine Schuhe eventuell auch bequem sind wenn meine Füße aufgehen wie Hefeteig, zweitens wissen sie nicht ob ich in meinem Handgepäck eventuell andere Schuhe dabei habe und drittens, selbst wenn nicht, wäre die Wahl meines Schuhwerks für einen Flug mein eigenes Problem!“
Einige Passagiere hinter Katja wurden bereits ein wenig zappelig, ob der Verzögerung im Gang und begannen zu rufen: „Was ist denn los da vorne?“ — „Gehen sie doch einfach weiter!“
Der Herr der direkt neben ihr stand und alles mitbekommen hatte ruhig. „Junge Dame, sie halten hier alle auf…“ Dann unterbrach sie ihn: „Nicht ich, Er“ und zeigte auf den Mann der sie wegen ihres Schuhwerks angesprochen hatte. „Er musste sich ja unbedingt in Angelegenheiten anderer einmischen und mich aufhalten.“ Sie erspähte Laura die gerade in die Economy-Klasse geführt wurde und neugierig schaute was die Passagiere der ersten aufhielt. Katja warf ihr ein Zwinkern zu, dass nur sie wahrnahm und wusste in dem Moment, dass ihre Szene funktionierte. Auf keinen Fall würde sie zulassen, dass Laura nicht an sie dachte – auch wenn sie hier wenigstens zum Teil im Unrecht war, jedes bisschen Aufmerksamkeit war essenziell für ihr Vorhaben.
Als wenn der letzte Satz des Herrn hinter ihr, sie möge doch einfach ihren Ärger hinunterschlucken, eine Aufforderung und keine Bitte gewesen, setzte sie ein herzhaftes Lächeln auf, sagte „Okay!“, und ging ohne ein weiteres Wort den Gang entlang bis zu ihrem Sitz. Völlig verdutzt blieben die anderen zurück, die einen Kampf erwartet hatten, doch Katja hatte erreicht was sie wollte, und würde sich nicht unnötig in Konversationen verstricken lassen die nichts mit ihrem Plan zu tun hatten.
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„Hab ichs Dir nicht gesagt, dass sie eine Bitch ist?“, flüsterte Sarah, die hinter Laura her trottete während diese versuchte ihre Sitze ausfindig zu machen. Immer noch in das kaum merkliche Zwinkern der Rothaarigen im Gedächtnis vor Augen, meinte sie „Sie hat doch nur gespielt, man hat ganz deutlich ihr verschmitztes Lächeln gesehen.“
Sarah seufzte nur.
Wenig später waren alle angeschnallt, der Pilot begrüßte die Passagiere auf dem Weg zur Startbahn und dann wurden alle auch schon von der massiven Antriebskraft in die Sitze gedrückt. Der Vierstrahler hob ab und ließ das verregnete London hinter sich.
Nachdem die Maschine ihre Reisehöhe erreicht hatte und es den Passagieren erlaubt war die Gurte zu lösen, klappte Laura den Bildschirm im Sitz vor ihr hinunter und wollte sich einen Film anschauen. Sarah folge Lauras Rat doch mal eine kleine Mütze zu schlafen, damit sich ihre Stimmung eventuell etwas aufheitere. Tatsächlich war Sarah wegen der bevorstehenden Reise so aufgeregt gewesen, dass sie die Nächte zuvor kein Auge zu getan hatte. Die nächsten zwei Wochen wollte sie aber nicht damit verbringen schlaflos zu sein und die Zeit gar nicht wirklich genießen zu können.
Auf halbem Weg durch den Film bemerkte sie von ihrem Sitz am Gang aus den Augenwinkeln wie die fremde Rothaarige an ihr vorbei lief die ihr Schuhwerk nun tatsächlich zu einem Paar schwarzer Ballerinas gewechselt hatte und auf dem Weg zu den hinteren Toiletten war. Zumindest meinte Laura dass ihr Mund die entsprechenden Worte formten, ohne sie hörbar auszusprechen. Sie wand sich wieder ihrem Film zu, bis Katja wenig später neben ihr kniete und fragte: „Was schaust Du denn da Feines?“
„Hancock“, antwortete Laura und nahm sich einen Stöpsel aus dem Ohr.
„Verzeih, Filme sind normal nicht womit ich meine Zeit verbringe, worum geht es denn in Hancock?“
„Ein unsterblicher Superheld ist depressiv und alkoholabhängig weil er Probleme mit seiner Vergangenheit hat.“
„Klingt… Nicht uninteressant“, lächelte Katja.
Laura merkte wie peinlich berührt die Rothaarige dabei wirkte, da sie wohl von Filmen wirklich keine Ahnung hatte und nur höflich sein wollte. Etwas hatte sie jedoch an sich was Laura höchst ansprechend fand. So stützte sie ihr Kinn auf der Handfläche ab und den Ellenbogen auf der Armlehne.
Dann fragte sie zuckersüß an Katja gewandt: „Und mit was verbringst Du so Deine Freizeit, wenn Du von Filmen so wenig weißt?“
„Hmmm ich… lese… und koche“, sagte Katja ein wenig schüchtern.
„Warum so schüchtern? Das klingt doch super.“
Katja errötete. Sie wollte gerade antworten, als die Anschnallgurt Warnungen aufblinkten und der Pilot einige Turbulenzen voraus ankündigte.
Widerwillig machte sich Katja auf den Weg in die erste Klasse. Neugierig und verstohlen blickte Laura ihr hinterher, dann sah sie durch die Gänge hindurch bis die Vorhänge zur ersten Klasse wieder zugezogen wurde, wie ein Mann eine der vorderen Toiletten betrat. Hatte Katja ihr nicht zu verstehen gegeben, dass diese kaputt wären? Suchte sie etwa einen Vorwand um in Lauras Nähe zu sein?
Ein wenig geschmeichelt ließ sie sich zurück in ihren Sitz gleiten. Sie hatte schon lange keine Freundin mehr gehabt… vielleicht sollte sie sich nach dem Debakel mit Verena wieder ins tiefere Wasser trauen.
Mit einem leicht bösen Lächeln auf den Lippen, wand sie sich wieder ihrem Film zu, und schmiedete ihren eigenen Plan.
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Was war es, dass ihr an diesem Lächeln so gefiel? Bei keinem der anderen Mädchen war ihr das aufgefallen… aber diese hier… Laura… sie hatte etwas an sich. In dem Gespräch hatte sie sich ausreichend gemeistert, wie sich als Perfektionistin selbst kritisierte. Trotz dessen dass sie ein Jahr unter den Normalos verbracht hatte, wusste sie nur oberflächliches über wie sie ihre Tage verbrachten wenn sie Freizeit hatten. Eines genoss sie doch schon immer: Und zwar ihre Bücher zu lesen. Das war es, was ihre Mutter und Großmutter ihr auf den Weg gegeben hatten. Wenn sie eines Tages Oberhalterin werden sollte, wäre es nur von Vorteil sich mit den Träumen und Wünschen der Normalos auseinander zu setzen.
Nachdem sie wieder ihren Gurt lösen durfte, lehnte sie auf ihrem Einzelsitz den Kopf zurück, schloss die Augen und dachte nach. Sie durfte nicht das Ziel vor Augen verlieren. Sie würde Laura während des Urlaubs weiter verführen und dann schauen wie sie sie am besten in ihre Finger bekäme. Dann ihr Blut testen, und sie hoffentlich nicht umbringen müssen. Alles ganz einfach.
‚Alles ganz einfach‚, sagte sie sich im Kopf immer wieder und atmete dabei ein uns aus.
Auch nachdem das Essen serviert wurde war ihr Kopf nicht klarer. ‚Alles ganz einfach… Nicht das Ziel vergessen‚ Doch wenn Laura IHR Tierblut werden könnte? Wäre es da nicht besser sich mit ihr vielleicht doch anzufreunden? ‚Bleib auf der Spur, um diese Dinge kannst Du Dich auch später noch kümmern‚, pochte es in ihrem Kopf als wenn ihr Vater höchst persönlich darin säße.
„Hast Du Flugangst?“, klang Lauras Stimme besorgt an ihren Ohren.
„Was!? Äh Nein! Ich… hab nur an was Wichtiges denken müssen“, schnappte Katja aus ihrer Lethargie. „Was machst Du eigentlich hier? Wie bist Du hier rein gekommen?“
„Ich habe einfach einer der Stewardessen gesagt, ich kenne hier jemanden und ich möchte kurz Hallo sagen“, erwiderte Laura und zuckte süß mit den Schultern. „Ich dachte mir, ich schau einfach mal wie ihr reichen Leute so lebt und wie luxuriös das alles wirklich ist.“
Katja stand auf und sagte lächelnd: „Setz Dich. Probiers aus.“
Laura nahm Platz und dann begann Katja ihr die verschiedenen Funktionen zu erklären. Besonders die Massage, das vollständige zurückkippen der Rückenlehne und die Beinfreiheit gefielen ihr und sie wollte kaum wieder aufstehen. Nachdem Katja das Rattern des Sitzes abgestellt hatte öffnete Laura wieder ihre Augen und drehte den Kopf zur Seite. Wie Katja neben dem Sitz kniete, waren die Nasenspitzen der beiden Frauen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Überrascht von sich selbst und der Nähe, der Intimität des Moments, schauten sie sich nur in die Augen.
„Hast Du denn eigentlich einen Freund?“, hauchte Katja sanft.
„Mmmh ich stand noch nie wirklich auf Männer. Dafür hab ich mich trotzdem ausreichend in Sachen Liebe verbrannt“, entgegnete Laura erheitert.
„Ich glaube da haben wir alle unsere Geschichten zu erzählen.“
Die Anziehungskraft die die beiden für einander spürten war ungeheuer stark. Hätte der Pilot sie nicht wieder wegen anstehender Turbulenzen unterbrochen waren sich beide sicher, hätte es zu einem Kuss kommen können. Als Laura wieder in der Economy saß, war Sarah wach und fragte sie wo sie war. Etwas angespannt antwortete sie nicht.
Auch der Rest des Fluges verlief nicht ruhiger. Jedes mal nachdem sie für 5 Minuten Turbulenzen hinter sich hatten wurden neue angekündigt. Katja und Laura wurden dadurch sichtlich angespannt und gaben es schließlich irgendwann auf einander zu besuchen. Während Katja sich halbwegs mit ihrem Buch und der Tatsache ablenken konnte das Laura ihr verfallen war und ihr Plan nun nicht mehr aufzuhalten, wurde Laura nervös. Sogar so sehr dass sie anfing mit den Füßen zu wippen.
Auf einmal kamen ihr die zwei Wochen Urlaub viel zu kurz vor um jemand so Interessantes kennen zu lernen. Schon wieder ertappte sie sich dabei, wie sie auf ihr eigenes Verlangen hereinfiel. Auch das half ihrem Gemütszustand nicht. Es dauerte für sie eine Ewigkeit, bis das Flugzeug endlich Miami International erreichte und auf der Landebahn aufsetzte.
Zwischen der Landung und ihrem Anschlussflug nach San José, der Hauptstadt Costa Ricas lagen nicht einmal 20 Minuten und so hasteten einige der Passagiere nebst Katja, Laura und Sarah zum entsprechenden Terminal, ohne zu lungern oder sich eine Pause zu gönnen. Endlich an Bord der um einiges kleineren Maschine, die mehr an einen Privatjet erinnerte, konnte Laura es kaum erwarten wieder in Katjas Nähe zu kommen. Sie konnte es sich nicht erklären, doch es passte einfach. Mit wippenden Füßen erwartete sie, dass sie endlich ihre Flughöhe erreichten und ihre Gurte lösen konnten.
„Warum bist Du auf einmal so komisch drauf?“, fragte Sarah, die bemerkte dass ihre Freundin nur abwesend in ihrem Essen herumstocherte. Laura erschrak, da sie so mit sich beschäftigt war dass sie völlig vergessen hatte das Sarah überhaupt mit ihr unterwegs war.
„Äh, nichts… ich meine, mir gehts gut.“
„Du bist ne miese Lügnerin, weißt Du das?“
„Ich mag nur lange Flüge nicht, das ist alles.“
„Fein, dann sag mir halt nicht was los ist. Aber iss wenigstens was. Ok?“
„Na gut“, sagte Laura grummelnd und stach halbherzig mal hier mal da in ihr Hähnchen.
Nachdem sich im Flieger alles ein wenig gesetzt hatte versuchte sie den Blickkontakt zu Katja zu suchen und lehnte Dich ein wenig in den Gang hinein, um einen Blick auf sie zu erhaschen. Etwas weiter hinten in der Maschine erkannte sie das leuchtende blutrote Haar der schlanken Schönheit, die gerade ein Buch las. Sie überlegte ohne den Blick von ihr abzuwenden wie sie sie auf sich aufmerksam machen könnte und bemerkte dabei nicht, das Katja aufschaute und von ihrem Blick Notiz nahm.
Ebenfalls realisierte sie, dass Laura nicht sie direkt anschaute, sondern durch sie hindurch als wäre sie in Gedanken versunken. So beiläufig sie konnte legte sie das Buch auf ihren Sitz und machte sich auf den Weg in den hinteren Teil der Maschine. Dabei warf sie Laura einen Blick über ihre Schulter zu, die ihr, wieder aus ihrer Trance erwacht hinterherschaute – und verstand.
Zwei Kabinen standen den Passagieren zur Erleichterung zur Verfügung. Katja wartete vor einer von ihnen auf Laura, die nicht lange auf sich warten ließ. Die einen Kopf kleinere Blondine schaute lustvoll zu der Frau auf, die schon bald ihre Herrin, ihr ganzes Leben sein würde. Katja öffnete die Tür und zog Laura hinter sich her in die enge Kabine die ohne dass ein Kommando nötig war die Tür schloss und verriegelte.
Katja ergriff Laura mit beiden Händen um die Wangen und küsste sie bestimmend. Die Zungen der beiden jungen Frauen rangelten lustvoll miteinander, umspielten und verwöhnten sich. Während Lauras Hände in Katjas Hose wanderten um ihre Pobacken zu umschließen näherte Katja sich Lauras Scham und begann ein wenig an ihrem Hügel zu reiben, um sie feucht zu machen. Katja wusste nicht mehr wo ihr der Kopf stand. Verführte sie noch Laura oder Laura sie? Ließ sie das hier zu, weil es für ihren Plan vonnöten war, oder weil sie ebenfalls Nähe suchte?
Lange ließ sie sich von diesen Gedanken jedoch nicht ablenken und gab sich dem Moment voll und ganz hin. Laura schaute Katja für einen Moment tief in ihre braungrünen Augen, so als ob keine Zeit vergangen wäre seit sie sich in der ersten Klasse näher kamen. Dann ging sie an Katja hinunter, öffnete sinnlich und lustvoll die Knöpfe ihrer engen Jeans, und zog diese dann bis zu ihren Knien hinunter. Die Halterin wollte schon Lauras Hinterkopf ergreifen und sie an sich drücken als diese einen kleinen Moment schneller war und begann sie zu lecken.
In langen Zügen fuhr Lauras Zunge, erst oberflächlich zwischen Katjas Schamlippen hindurch. Immer wenn sie ihren Lustknopf erreichte saugte sie kurz an diesem bevor sie sich wiederholte.
„Uhhhh… Öffne mich!“, sagte Katja leicht quengelnd und Laura kam der Bitte nach. Mit je zwei Fingern links und rechts zog sie die feinen Labien auseinander und vergrub ihren Mund regelrecht darin. Ihr Zunge schlug in Katjas innerem Wellen, Kreise, vollführte erregende Akrobatik. Laura genoss den Geschmack der Säfte die ihr entgegen kamen in vollen Zügen und saugte sich regelrecht wie eine Glocke an Katja fest.
Die Halterin wusste, dass sie nicht laut sein durfte, sonst würde man sie eventuell erwischen. Doch auch dieser Gedanke störte sie nicht weiter. Sie war hier, mit Laura. Mehr war nicht länger wichtig. Blitzartig zuckte ein Schmerz durch ihre Scham als sich Laura schmatzend von Katjas klitschnasser Möse löste und böse lächelnd zu ihr aufschaute. Bevor sie reagieren konnte, pustete die junge blonde Frau sanft auf die rosa geschwollene Klit Katjas, welche darauf erregt zuckte.
„Ohhh mein… Was zum… Wo lernt man denn so was?!“
„Bei mir!“, erwiderte Laura frech und fuhr mit dem Lecken fort. Katja konnte kaum stehen vor Erregung und bekam schon bald etwas verkrampft zum Orgasmus, um nicht zu laut zu sein. Für einen Moment musste die Halterin sich sammeln und ein wenig abkühlen, während Laura aufstand um sie zu Küssen. Gemeinsam teilten sie innig Katjas Nässe, bis Laura umgedreht und auf die Ablage neben dem Waschbecken gesetzt wurde.
Laura liebte es zu bekommen. Schon immer wenn sie mit ihren Freundinnen Sex hatte fand sie es irgendwie seltsam die Führung übernehmen zu müssen. Keine mit der sie je eine Nummer schob hatte mehr Erfahrung mit nassen Mösen als sie. Katja war ganz anders. Sie hatte das Gefühl sich endlich auch einmal fallen lassen zu können und fühlte sich geborgen. So genoss sie es umso mehr, dass Katjas Zunge sie über Wellen der Erregung bis hin zu einem fabelhaften Orgasmus trug.
Völlig erschöpft sank sie rücklings entlang der Kabinenwand in sich zusammen.
„Dankeschön“, hauchte sie erschöpft zu Katja die gerade ihre Hose zu knöpfte.
„Jederzeit wieder“ zwinkerte sie zurück. „Was hast Du mit Deiner Freundin eigentlich vor, in Costa Rica?“
„Es gibt ein Hotel… an der Karibik-Küste.“
„In Puerto Limón?“
„Ja! Woher weißt Du das?“, fragte Laura völlig verdutzt.
„Ich wusste es nicht, ich habe geraten. Ich habe dort auch vor in einem Hotel Urlaub zu machen…“
„Nicht Dein Ernst!? Ja wie geil, vielleicht sogar im selben Hotel wie wir!“
„Damit könnte ich leben“, sagte Katja lächelnd und setzte zu einem Kuss an.
„Falls nicht, gebe ich Dir nachher am Flughafen meine Nummer. Wäre ja schade wenn wir zwei uns zum letzten Mal gesehen hätten.“
Völlig perplex ob des Angebots nickte Laura nur stumm.
Gerade wollte Katja die Türe entriegeln und die Kabine verlassen als die Neugier sie packte. Sie wollte mehr wissen als das was in dem Dossier stand dass sie von ihrem Vater hatte. „Wo hast Du eigentlich so gut Englisch gelernt? Für jemanden aus Deutschland beherrscht Du die Sprache meisterhaft.“
„Danke“, sagte Laura verlegen und errötete. „Meine Mama ist in Schottland aufgewachsen. Sie hat Wurzeln dort die bis zum Schottischen Adel zurück gehen.“
„Ohoo, ein Blaublut“, tönte Katja erheitert. „Zieht Euch lieber wieder an… Mylady“, sagte sie schließlich zwinkernd und verließ die Kabine.
‚Was für eine Frau‚, dachte Laura bei sich… ‚Wenn meine spätere Freundin nur halb so ist wie Katja, heirate ich sie sofort.‚ Ohne zu Wissen dass ihre Suche nach einer Seelenverwandten schon seit mehren Stunden ein Ende genommen hatte.
Wie angekündigt verabschiedeten die beiden sich am Flughafen von San José. Obwohl beide Puerto Limon als Reiseziel hatten, würde Katja sich einen Umweg zu einem der Vulkane erlauben.
„Hör zu“, sagte sie Stirn an Stirn mit den Armen um Lauras Schultern geschlungen. „Ich bin hier um von allem ein wenig Abstand zu nehmen. Arbeit, Familie… kennst das ja bestimmt. Ich will nur sagen: Lass mir wenigstens zwei Tage Zeit bevor Du mich anrufst, okay? Genieße Deinen Urlaub ein wenig und denk nicht zu viel an mich. Wir sind noch jung, wir haben die Zeit.“
„Iiiiiiiich glaube zwei Tage würden mich nicht umbringen“, sagte Laura verlegen und etwas enttäuscht.
„Ich laufe Dir sicher nicht weg, kleine Jägerin“, sagte Katja abschließend, drückte ihr einen letzten Kuss auf den Mund und zog von Dannen.
Dann schloss Laura zu Sarah auf die sichtlich genervt war von ihrer bandelei.
„Was?“, fragte sie ihre Freundin.
„Nichts…“
„Darf ich mich etwa nicht ausleben oder meinen Spaß haben?“
Wissend dass sie hier im Unrecht war, wechselte Sarah das Thema. „An Terminal 3 wartet unsere Maschine nach Limon. Kommt aber erst in einer halben Stunde.“
Laura nickte nur wortlos und gemeinsam schlenderten sie zu ihrem Wartebereich.
Sie war nun wieder ruhig und gelassen, so wie schon in London am Flughafen. Sie hatte bekommen was sie wollte. Und sogar eine Aussicht auf mehr. Als sie endlich den kleinen Propellerflieger betreten durften, schnallte Laura sich an, lehnte den Kopf zurück und schloss ihre Augen. Sie öffnete sie erst wieder als Sarah sie von der Seite her anstupste.
„Hm?“
„Tut mir leid dass ich so pissig war… Ich hab nur gedacht… dass das UNSER Urlaub wäre. Nur wir zwei und der Strand. Ich hab nichts dagegen wenn Du Deinen Spaß hast… Vielleicht… bin ich auch etwas neidisch, dass es ein hübsches Model ist und kein Poolboy mit Adonis-Körper.“
Laura merkte, dass sie das nur ungern zugab.
„Außerdem solltest Du Dich nicht so naiv auf fremde Mädels einlassen. Ich weiß Du willst nicht dass ich die Beschützerin raus hängen lasse, aber wenn Du Deine rosa-rote Kuschelbrille mal auf hast kennst Du keine rationales Denken mehr.“
„Schon okay. Ich weiß ja wo es her kommt.“
Sarah lächelte.
„Aber Katja ist anders als Verena. Sie hat mir vorher gesagt ich soll mal langsam machen und einfach meinen Urlaub genießen und… Ich hab kein Problem damit sie los zu lassen. Ich bin mir einfach irgendwie… so sicher… dass ich sie gar nicht verlieren kann, selbst wenn ich es versuchen würde.“
„Dein Wort in Gottes Ohren.“
„Ich weiß, dass Du in der Vergangenheit vermehrt recht behalten hast was die Mädels angeht auf die ich mich eingelassen habe, aber… wie gesagt…“
„Bla bla Katja ist anders, und nachher bin ICH es wieder die Dich trösten darf.“
„Und darin bist Du die Beste!“, sagte Laura schließlich, gab Sarah einen Kuss auf die Wange und lehnte sich zurück in ihren Sitz.
Wenig später setzte die Maschine in Puerto Limon auf, und passend zum Sonnenuntergang, checkten die beiden Freundinnen in ihr Paradies von einem Hotel ein auf das sie so lange hingearbeitet hatten.
Völlig erschöpft und gejetlagged vielen beide in ihr Doppelbett und sackten in einen tiefen Schlaf, ohne ihre Koffer auszupacken.
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Das wurde ja auch Zeit, lach.